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Test: Roland PM-100 und PM-200 Personal Monitor

Einsatzgebiet Wohnzimmer?

31. August 2018

roland pm-100

Roland hat mit dem PM-100 und PM-200 Monitore bzw. Verstärker entwickelt, die speziell für den E-Drum-Einsatz konzipiert sind. Doch was sollen solche speziellen Monitore besser machen als die Allrounder, die man auf den Bühnen dieser Welt so findet? Das wollten wir wissen und haben uns die beiden Modelle Roland PM-100 und Roland PM-200 genauer angeschaut und angehört.

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Schwerer Eindruck von Roland PM-100 und Roland PM-200

Zwei schwere Kisten stellt mir der Paketbote vor der Tür ab. Naja denke ich, hoffentlich sind die aktiven Schrägboxen nach dem Auspacken einfacher zu „handeln“. Tatsächlich bietet der über dem Gehäuse verlaufende massive Griff einen guten Zugriff, ohne ganz in die Knie gehen zu müssen. Auf Grund des nicht unerheblichen Gewichts (gerade beim PM-200) sollte man dennoch rückenschonend heben und sich nicht hinreißen lassen, den Monitor mal eben locker aus dem Rücken zu heben. Mit 21 kg bringt der PM-200 (bzw. 13,5 kg beim PM-100) doch ordentlich was auf die Waage. Also immer schön, wie im Zivildienst gelernt (zumindest was mich betrifft), aus den Beinen und nicht dem Rücken heben. Die Bandscheibe wird’s uns danken.

Der Kleinere der Beiden: Roland PM-100

Verarbeitung

Nach Roland Manier sind beide Monitore sehr gut verarbeitet und auf Langlebigkeit ausgelegt. Auf vier Gummifüßen stehend ist nicht damit zu rechnen, dass weder Roland PM-100 noch Roland PM-200 beim Spielen ihre Position verändern. Außerdem wurden zwei weitere Gummiecken an der vorderen Seite angebracht, so dass keine Kratzer oder Beulen entstehen, sollte man die Box mal auf dem Frontgitter abstellen. Alle Knöpfe und Buchsen sowie der massive Griff und auch das stabile Schutzgitter über den Lautsprechern sollten Belastungen über viele Jahre aushalten.

Zahlen, Daten und technische Angaben zum Roland PM-100 und Roland PM-200

Roland PM-100

Der Verstärker gibt seine Leistung von 80 Watt an den 10 Zoll Speaker mit aufgesetztem Hochtöner ab. Mit den Maßen 35 x 39 x 40 cm ist er gut dimensioniert. Mit 13,5 kg kann man ihn gut bewegen. Am groß dimensionierten Griff lässt er sich sehr gut tragen oder positionieren.

Roland PM-200

Ein 12 Zoll Speaker mit aufgesetztem Hochtöner verrichtet hier seine Arbeit. 180 Watt bringt die verbaute Endstufe über die 2-Wege Frequenzweiche auf die zwei Lautsprecher. Auf dem Frontpanel stehen wahlweise ein 3,5 mm oder ein 6,3 mm Eingang zur Verfügung, um beispielsweise ein Playalong einzuspielen. Man kann die beiden Eingänge allerdings auch als Stereoeingang nutzen, ein entsprechender Wahlschalter gibt dieses Stereosignal dann an die auf der Rückseite verbauten XLR-Ausgänge weiter. Das ist im Live-Betrieb sinnvoll, wenn man das Signal an einen Mischer weitergeben möchte. Der 3,5 mm Line-In bleibt dabei weiterhin aktiv, man verliert also keine Eingangskanäle.

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Schwere Angelegenheit: Roland PM-200

Handling von Roland PM-100 und Roland PM-200

Bei unüberlegtem Zugriff schickt der 21 kg schwere große Bruder des PM-100 schon mal Grüße an die Bandscheibe des Drummers, der die Box doch nur ein bisschen herumdrehen wollte. Durch die ähnlich dem PM-10 gewählte Griffstange neigt man zum einarmigen Tragen, was dem Rücken sicher auf Dauer nicht besonders gefällt. Hier würde ich mir ein anderes Tragesystem wünschen, um ihn mit zwei Händen sicher zu tragen.

Der deutlich kleinere Roland PM-100 hingegen lässt sich gut transportieren und ist leicht genug, um ihn auch einhändig zu bewegen.

Anwendung von Roland PM-100 und Roland PM-200

Mir stellt sich hier die Frage einer sinnvollen Anwendung. Wer (und wozu) stellt sich einen schweren, eher schwachbrüstigen Aktivmonitor ans E-Drumset? Ok, er ist soundmäßig also auf E-Drums, spezieller Rolands V-Drums Serie abgestimmt. Unterscheidet sich ein Roland E-Drumset so grundlegend von anderen E-Drumsets?

Im Vergleich verhielt sich das angeschlossene V-Drumset nicht anders als ein 2box Drumitfive. Ich denke, dass die Anforderungen relativ unabhängig von Marke und Modell doch meistens recht ähnlich sind: eine druckvolle Bassdrum, eine knackige Snare, die in den oberen Mitten nicht zu sehr nervt.

Die Bedürfnisse der E-Drummer verallgemeinere ich zumindest für diesen Test und hoffe, mir nimmt es keiner der Kollegen krumm. Für mich entscheidet der Bassdrumsound grundlegend über den gesamten Monitor-Drumsound. Zerrt diese, weil die Endstufe nicht genügend Leistung hat oder dominieren unangenehme Mittenfrequenzen, sinkt die Spielfreude schnell in den Keller, ungeachtet dessen, in welchem Stockwerk man sich gerade spielenderweise befindet. Ich rede nicht von unglaublicher Lautstärke, vielmehr sollte genügend „Headroom“ zur Verfügung stehen, damit man nicht am Limit arbeiten muss.

Ok, aber wir spielen doch auf Zimmerlautstärke – oder? Vermutlich überwiegend schon, aber ist dann ein über 20 kg Monitor sinnvoll, dem ab einer angehobenen Lautstärke im Bassbereich der Dampf fehlt? Im Zeitalter der digitalen (und leichten) Endstufen kenne ich durchaus Monitore, denen der Druck nicht entschwindet, wenn man ordentlich reinlangt, auch bei erhöhter Lautstärke. Zumal der Größere der beiden Kerle mit fast 500,- Euro Ladenpreis schon in einer Region liegt, in der man die Wattzahl doch eher in Ziffern des Preises erwarten könnte.

Auch ein schlichter Rücken kann entzücken. Außer der Stromversorgung ist beim PM-100 nicht viel los …

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