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Test: Roland R-07, Mobiler Recorder

High Resolution für unterwegs

24. September 2018

roland r-07

Das Thema Field Recorder bzw. mobile Aufnahmegeräte mit eigener Stromquelle beschäftigt die Tonschaffenden schon eine ganze Weile. Aufnahmen, die mobil und weg vom verkabelten Studio vor geraumer Zeit noch mühsam mit portablen akkubetriebenen DAT-Recordern bewerkstelligt werden mussten, können dank klein dimensioniertem Hardware-Speicher und langlebigem Batteriebetrieb bequem mit den kleinen handlichen Geräten umgesetzt werden. Diese sind schnell gezückt, verfügen über innovative Features und können oft in beeindruckender Qualität das Momentum festhalten. Eine komplex zu mikrofonierende Situation kann freilich nicht adäquat ersetzt werden, doch sind die griffigen Wunderkisten aus der Aufnahmelandschaft nicht mehr wegzudenken. Dieser Test zeigt uns nun Nutzungsmöglichkeiten und Features des Roland R-07.

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R-07 Abmessungen und Ansichten

R-07 Abmessungen und Ansichten

Anwendungsgebiete und Klang des Roland R-07

Mobiles Recording allgemein, Interviews, Festhalten von Ideen, Atmo Recording, redaktionelle Arbeit u. a. O-Töne zu Radioberichten, Proberaum Mitschnitte, Konzertmitschnitte usw.

Die wohl wichtigsten Fragen bei einer Kaufentscheidung sind:

Klingt denn das Aufgenommene so, wie ich es in diesem Moment auch mit den Ohren wahrnehme? Bekomme ich einen guten Sound fürs Geld? Kann das Gerät denn alle darzustellenden Situationen, die es aufzunehmen gilt, meistern?

Roland r-07

Features des Roland R-07

Der Roland R-07 kann eine ganze Menge. 13 Sekunden dauert es, das portable Gerät in den Zustand der laufenden Aufnahme zu versetzen. Ich wollte einfach mal wissen, wie schnell man reagieren kann, wenn es denn wirklich schnell gehen muss.

Das Thema Features möchte ich in Input, On-Board und Output unterteilen, denn vieles ist abhängig von den gewählten Grundeinstellungen.

Wer die genauen technischen Daten bevorzug, dem sei das Datenblatt ans Herz gelegt, denn hier sind alle Spezifikationen übersichtlich abzulesen.

Der Roland R-07 verfügt über ein eingebautes Stereomikrofon, dessen Charakteristik nicht näher beschrieben ist. Auf Nachfrage wird omnidirektionale Kugel als Charakteristik genannt. 2 AA Batterien speisen den Fieldrecorder, ein Anschluss für ein externes Netzteil ist erst gar nicht vorgesehen. Die Batterien halten jedoch gefühlt eine Ewigkeit, außerdem arbeitet die Batterieanzeige zuverlässig. Alternativ können auch wiederaufladbare Ni-MH Batterien verwendet werden. 15 Stunden Laufzeit mit Alkaline Batterien bei kontinuierlichem Recording oder Playback werden im Handbuch angegeben. Ein interner Speaker gibt die aufgenommenen Files auf Wunsch wieder. Das Playback kann auch mit geringerer Geschwindigkeit wiedergegeben werden. Ferner kann dem File auch Hall beigemischt werden.

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Für Musiker sind ein Tuner und ein Metronom mit an Bord, beide Features sind schnell zu finden und gut zum Üben mit Stimme und Instrument geeignet. Der Roland R-07 ist auch in den Farben Rot bzw. Weiß erhältlich.

R-07 Interne Kugelmikrofone und externe Anschlussbuchse

R-07 – Interne Kugelmikrofone und externe Anschlussbuchse

Input

Die AD-Wandlung aller eingehenden Signale muss vor der Aufnahme eingestellt werden. Es stehen für Stereo-Aufnahmen bis zu 24 Bit / 96 kHz im WAV-Format oder 396 kbps im MP3-Format bereit. Somit sind auch höher auflösende Aufnahmen möglich, die dann für die weitere Bearbeitung in diversen Audio-Softwares 1 zu 1 übernommen werden können. Wer das eingebaute Stereomikrofon nicht nutzen möchte, kann am Aux-Anschluss ein externes Mono- oder Stereomikrofon anschließen. Der Miniklinken-Aux-Input kann auch als Line-Signal-Input für die Mischpult-Summe oder ein einzelnes Instrument genutzt werden. Mikrofone, die Phantompower benötigen, werden nicht unterstützt, doch z. B. das optional erhältliche Roland CS-10EM kann per Plugin-Power vom R-07 versorgt werden. Ein gleichzeitiges Aufnehmen des internen Stereomikrofons und des externen Mikros ist nicht möglich.

Input mit On-Board-Funktionen

Das Menü des Roland R-07 bietet viele Funktionen, die schon bei der Aufnahme Einfluss auf den aufgenommen Klang haben. So kann die Samplerate von 44,1 über 48 und 88,2 auf 96 kHz definiert werden, bei gleichzeitiger 16 oder 24 Bit Auflösung. Ein Limiter kann zugeschaltet werden, so geht man sicher, nicht übersteuert aufzunehmen. Ferner kann ein Trittschallfilter Low-Cut mit verschiedenen Frequenzoptionen dem Mikrofonsignal zugeordnet werden, so werden störende Tiefen schon während der Aufnahme rausgezogen. Wie immer der Tipp, erst eine kurze Testaufnahme machen, dann richtig aufnehmen, denn was weggefiltert ist, ist eben weg.

Eine für Musiker sinnvolle Funktion ist der Rehearsal-Knopf. Drückt man diesen und richtet den R-07 auf die lauteste anzunehmende Signalquelle, richtet die Software automatisch die optimale Aufnahmelautstärke ein. Die Aufnahmelänge kann auch voreingestellt werden, das Gerät stoppt in diesen Fall dann den Aufnahmemodus nach der entsprechend eingestellten Zeit. Auch kann die Dateilänge per Split-Type definiert werden, das Gerät trennt nach einer gewissen Datengröße das File in mehrere auf, so ist später das Aufgenommene häppchenweise besser zu überblicken. Thema Proberaum: Der Roland R-07 Recorder hat rückseitig eine 1/4″-Gewinde verbaut, so kann das Gerät fest verschraubt werden und ermöglich eine Aufnahme, ohne dass das Gerät ständig gehalten werden muss oder an einer ungünstigen Position rumliegt. Ich nutze das gerne in Kombination mit der App, dazu mehr im Verlauf des Tests.

roland r-07

Ein tolles Feature ist auch die Dual-Recording-Option in entweder 16 oder 24 Bit Format WAV.

Hier wird ein File generiert, dahinter ein paralleles File, das mit weniger Input aufgezeichnet ist. Falls bei einer Aufnahme plötzlich unvorhergesehene gravierende Lautstärkeunterschiede und Peaks auftreten, hat man ein sicheres, weil mit mehr Headroom gepegeltes Backup. Aber auch dieses Feature will vor der eigentlichen Aufnahme voreingestellt sein.

Wer das Gerät besitzt, sollte detailliert das Handbuch lesen, denn einige Features sind nicht auf den ersten Blick offensichtlich. Beispielsweise kann man auch die Eingangsempfindlichkeit so einstellen, dass erst ab einem gewissen Schwellpegel aufgezeichnet wird, auch kann eine Pre-Recording-Funktion aktiviert werden, so ist das Gerät optisch noch auf Standby, nimmt aber bereits 2 Sekunden vor der Bestätigung der Aufnahmetaste auf.

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