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Test: Roland SBX-1, Sync Box

(ID: 99138)
Alle Ausgänge sind in Aktion.

Alle Ausgänge sind in Aktion

Und hier war ich dann sehr enttäuscht. Es gibt gar keine Möglichkeit, die Einstellungen außerhalb des Gerätes zu sichern! Normalerweise wird so was ja über SysEx realisiert – nicht so hier. Wie kommt Roland bloß auf diesen schmalen Ast? Das bringt mich auch gleich zu meinem zweiten Kritikpunkt bei einem ansonsten gelungenem Produkt. Im Jahr 2015 wäre irgendein mitgelieferter Software-Editor doch meiner Meinung nach Pflicht. Die Funktionsweise des Gerätes ist gut durchdacht, aber die Einstellung über einen Encoder und eine 4-stellige LED-Anzeige ist auch nach dem Lernen der kryptischen Abkürzungen nicht gerade ein Spaß. Zu dem würde das Potential durch eine Echtzeitsteuerung, vorzugsweise über NRPN, enorm erweitert, warum nicht ein AU/VST/RTAS/AAX Plug-in zur Steuerung direkt aus der DAW?

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Auf der Rückseite sind die wichtigsten Einstellungen aufgelistet.

Auf der Rückseite sind die wichtigsten Einstellungen aufgelistet

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Fazit

Mit der SBX-1 bietet Roland viel mehr als nur eine MIDI-DIN-Sync-Box. Es ist ein vollständiges CV/Gate-Interface, welches zusätzlich noch einen dreifach belegbaren AUX-Ausgang und einen Bend-Ausgang bietet. Die vielen DIN und MIDI Ports machen es sehr flexibel und es können mithilfe eines speziellen USB-Treibers auch mehrere SBX an einem Rechner betrieben werden. Allerdings ist der Preis mit 396,- Euro schon höher angesetzt, da gibt es vergleichbare Produkte für weniger Geld, die jedoch nicht diese Kompaktheit und Ausstattung aufweisen. Wirklich enttäuschend aber ist, dass man seine Einstellungen in keiner Form archivieren kann und dass man, außer der LFO-Intensität, nichts per MIDI steuern kann. Angesagt wären hier mindestens die Trigger- und LFO-Teiler gewesen sowie die LFO Schwingungsformen. Und heutzutage finde ich es selbstverständlich, dass irgendeine Form von Editor mitgeliefert wird, wenn eine Hardware eine solche Komplexität aufweist. Von daher finde ich den Preis solange etwas überzogen, bis ein Firmware-Upgrade eine Steuerungs-/Editor-Software möglich macht. Das würde ein ansonsten wirklich hervorragendes Produkt perfekt machen.

Plus

  • hohe Flexibilität durch viele Anschlüsse
  • interne Clock für Setups ohne Rechner
  • Hardware Shuffle
  • Sync Schalter zur Resynchronisation bei Drift
  • Aux Ausgang mehrfach belegbar
  • interne LFOs
  • 24 und 48 PPQN einstellbar für jeden DIN-Sync-Port

Minus

  • keine Sicherung der Einstellungen über Sysex
  • kein Editor als Software oder Plug-in

Preis

  • Straßenpreis: 396,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Also für den halben Preis würd‘ ich es nehmen.

    • Profilbild
      patcassady

      Jetzt könntest du zuschlagen. Beim großen T wurde vorübergehend der Preis auf 149 gesenkt. (Stand 08/2017)

      • Profilbild
        Maudio

        @patcassady Scheint eingestellt worden zu sein… find da nix mehr. Hab das Teil auf der Musikmesse 2014 gesehn.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Das Ding ist doch wirklich in erster Linie für Design-Freunde, die neben den anderen AIRAs noch das Ding zur Anbindung der alten Schätzchen stellen wollen. Eine andere Zielgruppe kann ich mir nicht wirklich vorstellen.
    Alle, die schon länger als 2 Wochen ihr Vintage Gear in die MIDI-Welt einbinden wollen, werden bereits andere Lösungen haben (ich erinnere nur an die Doepfer-Produkte, die die gleichen Funktionen, wenn auch in separaten Boxen und ohne Shuffle-Funktion, vor fast 25 Jahren bereitgestellt haben).
    Und was ich bei dem ordentlich Preis hier wirklich frech finde: Wenn das Ding noch nicht mal MTC spricht, ist es als Schaltzentrale schier unbrauchbar. Da sind die leider kaum über das Prototypenstadium herausgekommenen MIDI-Master-Synchronizer von JMS (Jellinghaus Musik / Dortmund) aus den 80ern bereits weiter gewesen.
    So bleibt mein (zugegebenermaßen sehr subjektives) Fazit:
    150 EUR für die Funktion, 246 EUR für Design und Marketing.
    Keine gute Balance….

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Also ich finds ja auch zu teuer, aber die Midiclock von E-RM mit deutlich weniger Anschlüssen kostet auch schon 195 Euro und was gibt’s denn sonst noch?

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Hier verstehe ich Rolands Preispolitik allerdings auch nicht.
    Alle anderen Aira produkte liegen Preis/Leistungstechnisch absolut im grünen Bereich.

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Zugegeben, der Preis erscheint recht hoch, aber der Funktionsumfang und die Anschlußmöglichkeiten sind beachtlich. Besonders angetan bin ich vom Clock Skew über DINSync, mit dem ich meiner 606 einen groovenden Swing verpassen kann, wie es mit Hardware in dieser Form nur über Umwege möglich ist. Normalerweise betreibe ich meine 606 über den DINSync-Out der 202, die via Doepfer MSY-1 am MIDI-Park hängt. Die 202 habe ich bisher am Gerät programmiert, der interne Sequencer ist zwar gut, aber kryptisch zu bedienen (Stichwort „ich bin der Musikant mit Taschenrechner in der Hand“). Ein MIDI-to-CV-Interface und eine bessere DINSync-Box standen daher schon länger auf meiner Wunschliste.

    Die SBX-1 löst diese Probleme und bietet zusätzlich eine Menge Features mehr, die wie für mich gemacht scheinen. Würde man diese mit vermeintlich günstigerer Hardware oder Software (z. B. Motu Volta) nachzubilden versuchen, läge man preislich nicht allzu weit von der SBX-1 entfernt.

    Natürlich gibt es günstigere Alternativen für Leute, die nur eine einfache MIDI-to-CV- oder MIDI-to-DINSync-Lösung suchen, wer jedoch wie ich mit der SBX-1 drei Fliegen mit einer Klappe schlagen kann, liegt bei dem Teil wohl nicht falsch.

    Was die Speicherbarkeit und spärliche MIDI-Implementation betrifft, habe ich damit kein Problem, diese Dinge spielen bei meiner Arbeitsweise keine Rolle.

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