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Test: Roland SH-101 AIRA Plug-out Synthesizer

(ID: 86957)
Der SH-101 als Plug-in. Leider nur mit VST3-Support.

Der SH-101 als Plug-in, leider nur mit VST3-Support

Rolands Wiedergeburt anno 2014 ist keine 1:1 Kopie der Struktur des SH-101. Statt nur einer Hüllkurve besitzt das Plug-out derer zwei, wobei die Filter-Hüllkurve auch noch invertiert werden kann. Statt die Arpeggiator-Sequencer-Kombination zu reproduzieren, hat man sich bei Roland dazu entschlossen, den Scatter aus dem System-1 dem SH-101 Plug-out mitzugeben. Kann ich persönlich diese Neuerungen bei den Hüllkurven für gut heißen, wenn ich mich auch Frage, warum es keine Möglichkeit gibt, mittels Button Verstärker und Filter mit nur einer Hüllkurve zu bearbeiten, stehe ich etwas sprachlos vor dem Scatter. Für viele Benutzer ist nicht nur die Reproduktion eines Klanges entscheidend, sondern auch die Spielhilfen des jeweiligen historischen Instruments. Und der Sequencer des Roland SH-101 ist integraler Bestandteil dieses Synths. Die japanischen Ingenieure hätten bei der Umsetzung des einfachen SH-101 Sequencers mit 100 Schritten auch keine großen Kunststücke vollbringen müssen, denn man konnte als Benutzer über die Tastatur nur die Tonhöhe eingeben, so wie es der neue Arturia Minibrute SE und der Moog Sub 37 beherrschen. Wollte man das Timing der einzelnen Schritte verändern, musste man sich mit den Tasten „Legato“ und „Rest“ herumschlagen. Und wo wir schon dabei sind: Die Clock des LFOs bestimmt auch nicht das Tempo des Arpeggios, was man aber aufgrund des Tempo-Syncs verschmerzen kann.

Der Roland SH-101 AIRA ist monophon. Sein Plug-out Bruder könnte sich aufgrund digitaler Eigenschaften polyphon verhalten – er tut es aber nicht. Roland folgt hierin dem historischen Vorbild und enttäuscht damit möglicherweise den ein oder anderen potentiellen Käufer. Ach ja, auf Anschlagdynamik reagiert das Plug-out genauso wenig wie sein Urahn.

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Plug-out im Roland System-1 und Plug-in in die DAW

Das Roland SH-101 Plug-out gibt es nur exklusiv und kostenlos beim Kauf eines Roland System-1 dazu. Ein freier Verkauf des Klangerzeugers ist von Roland bisher nicht vorgesehen.

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Die Installation läuft im Rechner wie gewohnt ab. Den ersten Schrecken bekam ich aber beim Öffnen des Plug-ins in meinen DAWs. Öffnete Cubase ganz vorbildlich das gewählte Plug-in, musste ich bei Ableton Live und NI Maschine auf große Suche gehen. Das Plug-in war nirgendwo zu finden. Ich dachte schon, dass ich irgendetwas falsch gemacht hätte und bemerkte, dass das Plug-out nur in der VST3.6-Version vorliegt. Was eigentlich nicht verwunderlich ist, weil Steinberg seit ein paar Monaten den Support für VST2 beendet hat und sowohl Live als auch Maschine VST3 nicht unterstützen. Liebe Berliner, macht es uns Benutzern und den Japanern nicht unnötig schwer und liefert bitte so schnell wie möglich die VST3-Schnittstelle hinterher.

Das Plug-in lässt sich in drei Farbmodi und in einem System-1-Layout umschalten. Schade, das Plug-in kann nicht skaliert werden.

Das Plug-in lässt sich in drei Farbmodi und in einem System-1-Layout umschalten. Schade, das Plug-in kann nicht skaliert werden.

Besitzt man die richtige DAW, öffnet das Plug-in und schließt das System-1 mittels USB an (vorher die Treiber installieren), verhält sich das System-1 wie eine Art MIDI-Controller für das Plug-out. Möchte man den SH-101 in das System-1 laden, muss man einfach nur den Button „PLUG-Out“ oben mittig betätigen, eine nette Nachfrage mit „Ja“ beantworten, ein paar Sekunden warten und das Plug-out befindet sich im Roland System-1. Bei wem das nicht klappt, der hat möglicherweise nur vergessen, das System-1 auf die Version 1.10 upzudaten oder noch nicht den „PLUG-OUT“-Button am System-1 betätigt.

Plug-out-Magie - der Button, der alles verändert.

Plug-out-Magie – der Button, der alles verändert.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    mdesign AHU

    danke für den umfassenden bericht und die guten sound-beispiele.

    stimmt, das teil klingt gut. aber grade mal 8 speicher, monophon und nur ein oszi – ist das 2014 wirklich notwendig? authentizität gut und schön, aber arturia spendiert ihrem minimoog ja auch sync, polyphonie und jede menge presets. mich freut’s…

  2. Profilbild
    Despistado

    Für den SH-101 mögen ja die Bedienelemente des System 1 noch ausreichen aber bei den großen Modularsystemen wird das System 1 Plug Out dann wohl zum Outdoor Softsynth-Container mutieren, mit dem man einfach nur die im Plugin erstellten Presets anwählen und spielen kann.
    Stell ich mir zumindest so vor denn neue Regler werden dem System 1 ja nicht wachsen….;)

    Dennoch aber gar kein schlechtes Konzept, denn auch so hat man immerhin auch schon 2 Synthesizer in einem.

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