ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Test: Roland Sonic Cell

(ID: 3013)

Editor

Der Editor ist im Roland-bekannten Stil ausgeführt, d.h. mit optisch mittelmäßig ansprechender Oberfläche und relativ unscharf antialiasten Schriftzügen. Dafür hat sich seit den letzten mir bekannten Versionen die Bedienungsführung sehr verbessert. Haben sich bei den älteren Fantom-Editoren noch viele unübersichtliche Fenster geöffnet, so hat man nun links eine Navigations-Leiste, mit der man schnell und einfach in den gewünschten Bereich springen kann, sehr gut! Jedoch kann man Zahlenwerte nicht per Tastatur eingeben und die Parameter reagieren nicht auf das Mausrad, was besonders bei Zahlenwerten langwierig ist, die man nur mit Pfeil-Tasten verändern kann (z.B. Reverb-Send auf der Routing-Seite). Dies relativiert sich nur insofern, dass viele Parameter auch doppelt auf verschiedenen Seiten vorhanden sind.

ANZEIGE

Bei jedem Start des Editors oder des PlugIns wird die SonicCell erst mal ca. 20 Sekunden lang nach Patches ect. gescannt, danach geht ein sehr großes Fenster auf, das gerade so auf einen 1024x768er Bildschirm passt. In einer Host-Applikation ist für die volle Darstellung ein größerer Monitor notwendig.

Ein schmerzvoller Rückschlag ist, dass die Patches ausschließlich per Aufklapp-Menü auszuwählen sind … Auch wenn man an der Sonic Cell ein Patch verändert, so zieht der Editor leider nicht nach.

Dennoch ist der Editor ein willkommenes Werkzeug zur Editierung des Gerätes. Zwar kann man alle Parameter auch mit den wenigen Tasten am Gerät erreichen, aber wer möchte das schon?

Klangqualität

Zu Klangqualität der Sonic Cell muss folgendes gesagt werden: Obwohl die Engine einem Fantom entstammt und die Tonerzeugung sowie die Effekte einfach erstklassig sind, so wird bei der Sonic Cell leider nicht die Qualität der Fantom-Reihe erreicht. Die Samples sind eindeutig kürzer geloopt und haben teilweise nicht die Brillanz eines Fantom. Glücklicherweise ist das eher selten als die Regel, denn im Gesamtbild klingen die Samples der Sonic Cell besser als jedes uns bekannte konzeptionell ähnliche PlugIn, einzig der Hypersonic 2 kann hier und da bessere Ergebnisse vorweisen. Hören Sie die Klangbeispiele unten, viele Klänge gleichen dem JUNO-G bis aufs Haar, was für sich spricht.

Glücklicherweise kann man die Zelle um zwei SRX Boards erweitern, und so weitere erstklassige Klänge an Board holen.

Fazit

Mit der Sonic Cell stellt Roland ein wirklich interessantes Konzept vor, das sich bei näherer Betrachtung eher für den Live-Einsatz mit Playback-Engine als für eine profimäßig praxisgerechte PlugIn-Einbindung eignet. Wem zwei Ausgänge genügen, wird aber auch mit der SonicCell als PlugIn bedingt glücklich werden. Das Sample-ROM spricht die breite Masse an, es ist für jeden etwas dabei. Wer dann doch die richtig hochqualitativen Roland-Sounds einsetzen möchte, kann immer noch auf zwei optionale SRX-Boards setzen.

ANZEIGE

Bleibt zu hoffen, dass Roland ein solches Konzept nochmals für professionelle Ansprüche in die Welt setzt, also mit Einzelausgängen, getrennter Effekt-Ansteuerung und unabhängig vom ASIO Protokoll, so dass man seine Haupt-ASIO-Karte weiter einsetzen kann.

PLUS

+++ Guter Klang

+++ Sehr gutes Konzept

++ Playback mit MIDI und MP3

+ flexible Routing-Matrix

MINUS

— keine Einzelausgänge

— Nur als Haupt-ASIO Karte zu benutzen

– Umschalten der Samplerate erfordert Auschalten

– VST-Einbindung nicht zu Ende gedacht.

PREIS

UVP: 755 Euro

Straßenpreis: 680 Euro

HERSTELLER

www.rolandmusik.de

 

ANZEIGE
ANZEIGE
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo.
    Laut der Herstellerseite von Roland hat der Sonic 128MB statt 64MB Sample-ROM.Vielleicht kann man das nochmal nachgehen?
    Ansonsten ein guter Test.
    Servus

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo Martin,

    Roland benutzt beim Speichern seiner ROM-Samples ein verlustfreies Kompressionsverfahren (ähnlich FLAC), welches die Samples um ca. 50% kleiner werden lässt. Die Angaben mit dem Verweis „entspricht 16 Bit linear“, entsprechen also den dekomprimierten Samples. An Hardware-ROM hat die SampleCell nur 64 MB.

    Grüße,
    Thorsten

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      Auch wenn die Kommentare schon uralt sind, will ich doch ein Missverständnis ausräumen, das hier m.E. besteht: alle Hersteller arbeiten inzwischen mit dem Zusatz ‚im 16-bit-Linear-Format‘, so dass die Angabe 128 MB WaveROM vergleichbar ist mit den Angaben bei Yamaha oder Korg. In dem Test wird es aber so dargestellt, als hätte das SonicCell die gleiche WaveROM-Größe wie der Juno G, also 64 MB. Das ist falsch, es hat das doppelte WaveROM, genausoviel wie der Fantom X (nur anders aufgeteilt, da ein Set neuer Waves dazugekommen ist und dafür einige FantomX-Waves entfielen oder kürzer geloopt wurden). Der Juno G hatte nur 64 MB ‚im 16-bit-Linear-Format‘, also als Hardware-ROM-Angabe 32 MB!

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Nach dem Lesen des Testes bin ich erstaunt, dass man dem Ding trotzdem noch ein "sehr gut" abgewinnen kann. Liegt wohl daran, dass eine 1- auch schon in der Schule immer noch eine 1 war .. ;-)

    Ja, wo sind denn nun die Klangbeispiele? Und der Link zum Juno-G?
    Kann man sich zwar alles selbst über kurz oder lang zusammensuchen, aber bitte etwas mehr Sorgfalt bitte! (tröt)

    Der Beschreibung nach scheint das für mich momentan nicht das Richtige zu sein; zuviele Beschränkungen, die da aufgezählt werden. Ein << sehr gut << erscheint da wirklich fehlplatziert.

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo Ihr Experten, ich möchte gern wissen, ob ich mit diesem Gerät Datein mit der Endung .sng abspielen kann bzw. ob dieses Gerät diese lesen und als anderes Format ausgeben kann. MfG. Andreas

  5. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ist jemandem bekannt, ob Roland vorhat die Klangerzeugung vom JP 8080 oder 8000 in die sonic cell nachzureichen?

    bzw. welche aktuellen Roland-Synths würden denn noch Sounds aus dem 8080 oder 8000 lesen können?

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

X
ANZEIGE X