Rolands neues Modalarsystem - System 500
Wir präsentieren: Das Roland System 500 Eurorack
Bereits im April 2015 hatte uns Mic Irmer eine sehr ausführliche Preview zum Roland System 500 geschrieben, und nun scheint es fast so, als würde ein Wunschtraum vieler Modular-Freunde endlich in Serienreife geht. Getestet hatte er das System damals ausführlich auf der Frankfurter Musikmesse. „Das geht doch gar nicht?“ – Aber doch: Mit Kopfhörer bewaffnet und viel Zeit im Gepäck gelang Moogulator ein Bericht, der heute, ein Jahr später, nichts von seiner Aktualität verloren hat.
Der erste Teil unserer Roland System 500 Reportage, beschäftigt sich mit allgemeinen Themen sowie der Kombination zu den digitalen Eurorack-Modulen, die ROLAND ebenfalls vorgestellt hat. Im Teil 2 der Reportage DIE SIE HIER FINDEN, testen wir schließlich das System auf Herz und Nieren und bewerten es auch.
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Überraschend brachte Roland auf der Musikmesse 2015 in Frankfurt in Kooperation mit Malekko das Roland System 500. Das sind frei wählbare Eurorack-Module, welche dem klassischen Roland System 100m nachempfunden sind. Malekko war bisher für vereinfachte Module aus dem blauen Wiard 300 mit Westküsten-Ansatz bekannt (=Buchla, Serge, Wiard). Diese haben sehr viele Funktionen pro Modul. In die Euro-Welt kann man das wegen der sehr geringen Größen nicht in diesem Umfang portieren. So ist das auch mit dem Roland System 500, welches dem deutlich größeren 100m nachempfunden ist.
Während dem Roland System 500 satte 10 cm an reiner Bauhöhe gegenüber dem 100m fehlen, muss man sich auch bei Euroracks mit 12 Volt statt 15 Volt begnügen. Außerdem ist der Systembus für Trigger, Gate und CV Signale mitsamt einer Reihe Multiples (Verteiler) für Euroracks schlicht zu groß und muss über eigene Module oder intern gelöst werden. Die Bezeichnung für „Key“ und somit die Steuerspannung für die Tonhöhe ist an den Modulen oft zu finden und soll schlicht an die alten Module erinnern. Eine Art interne Bus-Schiene mit Gate und CV-Signalen sind mangels des unteren Teils des 100m Cabinets direkt anzuschließen und folgen einfach einer gewissen optischen Tradition.
Was hat man also getan? Richtig, die Kernfunktion genommen und diese mit kleinen Bedienelementen umgesetzt. Die fehlenden Multiples sollte der Nutzer allerdings dennoch einplanen, man braucht sie auch mit dem Mini-System 500. Genau genommen ist das 100m eine Art Vorläufer der Eurorack-Denkweise, denn es war günstiger und kleiner als die anderen zu seiner Zeit. Es gab fertige Systeme, die damals viel mehr Leute genutzt haben. Man machte es so vielen Menschen leichter, da kaum jemand genug Kenntnis hatte und Synthesizer insgesamt noch immer neu waren und dies oftmals das erste System war. Es ist noch heute das Forenthema Nummer 1, die richtigen Module nach dem musikalischen Bedarf selbst heraus zu suchen. Allerdings ist noch nicht klar, wie sie am Ende wirklich angeboten werden. Ab Juni etwa wird bis zum Ende des Jahres je ein Modul offiziell vorgestellt werden. Die Preise stehen noch nicht fest.
Ein Überblick über die Module des System 500
Die im 100m existierenden Doppel-Varianten von jeweils zwei Oszillatoren, Filtern und VCAs gibt es durchaus noch immer. Gezeigt wurden bereits folgende Module, mit denen sich ein komplettes System zusammen bauen lässt:
– zwei VCOs – Modul 512,
– zwei VCAs mit linearer und exponentieller Ansteuerung – Modul 530
– zwei Tiefpass-Filter – Modul 521
– ein LFO mit zwei ADSR Hüllkurven – Modul 540
– außerdem gibt es das „rare“ Phase/Delay-Modul – Modul 572, welches ebenfalls einen LFO und ein Gate-Delay an Bord hat.
Was auf der Messe nicht zu sehen war
…ist das Sample & Hold Modul mit spannungssteuerbarem LFO sowie einem frei beschaltbaren Ringmodulator und Rauschgenerator, was vermutlich als 550 auf den Markt kommen sollte. Ein Mitarbeiter von Roland bestätigte, man möchte hier auch die Tradition der eigenen Geräte insoweit wahren, als dass hier alles weitgehend so vorgefunden werden soll wie man es mögen gelernt hat. Dennoch werden vielleicht einige Module fehlen, besonders die eher „generischen“.
Unklar und ohne Bestätigung wären das:
– Sequencer,
– EQ,
– Portamento/Slew Limiter,
– CV-Mixer und Spannungsprozessoren und
– das Kombi-Modul aus VCO, Filter und VCA.
Sicher sind die obigen durch andere Module komplett ersetzbar. Als Beispiel dafür sei der Sequencer genannt, welcher von Intellijel als Metropolis auf eine neue Ebene gebracht wurde. Dieser ist die Antwort auf den Selbstbau-Sequencer von „RYK“, welcher als „185“ im Roland-Format das Original noch einmal aufwertete und überholte. Dort können Pausen und Wiederholungen pro Step eingestellt werden und ist damit sehr innovativ. Es gab sogar eine Software-Kopie davon. Somit wäre nur der Ringmodulator / Rauschgenerator von einer gewissen Vollständigkeit mit „kommt noch“ zu versehen, während der Rest sich durch andere Hersteller ohne Verluste substituieren lässt.
Aufbau der Roland System 500 Synthesizer-Serie
Wesentliche Struktur-Merkmale des alten Systems 100m sind auch in der Roland System 500-Serie zu finden. So sind im oberen Bereich zumeist jeweils bis zu drei Audioeingänge und am unteren Ende jeweils die drei Modulations-Fader zu finden. Ja, man hat sich tatsächlich für Fader entschieden, welche sehr typisch für das 100m waren und für eine gewisse Übersicht sorgen. Freilich musste man entsprechend kleine Typen einsetzen. Man könnte es fast niedlich nennen. Mit diesem optischen Layout ist das im Doppel-VCF (Filter) genau so umgesetzt worden, jedoch ist die Filtereckfrequenz (Cutoff) und die Resonanz als Knopf in der Mitte ausgeführt.
Dazu gibt es einen 3-Stufen-Schalter für ein festes und nicht modulierbares Hochpass-Filter, welches somit um eine Stellung abgespeckt ist. Diese statischen Hochpässe waren zu Rolands Frühgeschichte geradezu typisch. Vermutlich benutzen es allerdings auch wenige Leute wirklich aktiv. Es handelt sich beim Haupt-Filter um den Typus des klassischen 24dB / Oktave – Tiefpass mit Selbstresonanzfähigkeit.
Im Doppel-VCO hat man Ausgänge für Sägezahn, Pulswelle und Dreieck geschaffen, was im 100m nicht der Fall ist, dort gibt es nur einen klassischen Wahlschalter. Oben findet man hier allerdings statt vieler Ausgänge den Pulsbreitenmodulations-Eingang und entspricht damit dem Vorbild, welches wie das neue Modul Pulsbreiteneinstellung und deren Modulation und sogar einen Schalter für harte und weiche Synchronisation Platz bietet. Die dazu passenden Buchsen sind in der Mitte des Moduls zu finden. So kann ein Doppel-Oszillator bereits Oszillator-Synchronisation herstellen. Softsync ist noch immer eher selten und erzeugt zwar den typischen Klang, aber ist nicht ganz so extrem und eignet sich daher für Bässe mit dem gewissen „Zusatz“.
Beim Roland System 500 Doppel-VCA findet man faktisch die Entsprechung aus dem 100m ebenfalls wieder mit Pegelanzeigen und „Linear – Exponentiell“ – Umschalter, um die Charakteristik und damit die Wirkung für schnelle oder langsamere Modulationen vorzuwählen. Ungewöhnlich ist für viele wohl der Initial Level Knopf, welcher einen Dauerton ermöglicht. Dies ist nachweislich auch der Knopf, den Musikmessebesucher am Odyssey nach oben schieben und sich wundern, weshalb der Synthesizer nun unfähig ist, Stille abzugeben.
Aber die Module bieten einen kleinen Bonus gegenüber den Originalen, nämlich die herausgeführten Wellenform-Buchsen sowohl im VCO als auch im LFO/ADSR-Modul: Die schnellen Doppelhüllkurven können auch als Loop geschaltet werden, außerdem stehen sie auch als invertierte Variante zur Verfügung. Auch beim LFO sind alle 5 Wellenformen nebst Steuerung des Tempos gleichzeitig abgreifbar als Buchse herausgeführt. So können verschiedene Modulationsmuster im Takt ähnlich wie in der Yamaha CS-Serie umgesetzt werden.
Eine Random oder Sample and Hold Version gibt es hier nicht, was für den analogen Aufbau als auch für ein ggf. noch kommendes S/H-Modul sprechen könnte. Der LFO bietet 3 Tempo-Vorwähler, um auch alle Geschwindigkeits-Bereiche abdecken zu können von sehr langsam bis knapp in den Audio-Bereich. Der LFO kann alternativ vom Keyboard oder einer der beiden Hüllkurven (neu) gestartet werden oder durch die Delay-Zeit vorverzögert werden. Das Delay kann ebenfalls seinen Trigger unabhängig von der Keyboard-Gate-Steuerung von einer der Hüllkurven erhalten. Das ist ein kleiner neuer Bonus, den das alte 100m nicht leisten konnte. Damit hat man erneut ein wenig Zusatzzaubertrank in die Module geschüttet. Der 1/10-Abschwächer ist jedoch verschwunden.
Beim Phaser und Delay-Modul handelt es sich natürlich nicht um eine Art Echo, sondern um sehr sehr kurze Verzögerungen im einstelligen Milllisekundenbereich, welche auch Basis für den Phaser sind. Phaser und Echo sind identisch ausgeführt wie beim Original, also mit Steuerung für die Zeit bzw. des Frequency-Shift Parameters mit Modulationsstärkewahl. Neu sind spannungssteuerbare Effekt-Mixer. Der Dreieck-LFO mit gegenphasigen Ausgängen und das Gate-Delay, welches für die Verzögerung nur für Steuersignale zuständig ist, existieren unabhängig vom Audio-Delay. Mehrere Delays und Quadrature LFO mit 4 Ausgängen wären natürlich noch interessanter, aber in der Euro-Welt gibt es solche Module auch von anderen Herstellern.
Dies sind die bis jetzt bekannten Module. Sie klingen ein wenig „steriler“ als die eigentliche System 100 / SH Serie und entfernt sich vom System 700 noch ein wenig beim Thema Druck, dennoch liefert es in deren klanglicher Nähe durchaus gute Grundlagen, welche man von einer großen Zahl von musikalischen Zeitdokumenten entnehmen kann. Es ist also klanglich noch steigerbar, jedoch das populärste was Roland zu bieten hat. Vince Clarke, Depeche Mode, Human League, Hans Zimmer (in Massen!) und die frühen Front 242 sind nur ein Teil der Nutzerschaft des klassischen 100m. Roland bietet an, heute daran anzuknüpfen. Wie perfekt sie dem System 100m im Detail nahe kommen, werden wir noch nachreichen, um einen echten Vergleich mit der notwendigen Ruhe herzustellen.
Zusammenspiel ANALOG und DIGITAL
Mit dem System 1m hat Roland nun auch eine digitale Variante im Eurorack. Den ausführlichen Test hierzu lesen Sie übrigens HIER.
Wie können nun die beiden Typen untereinander interagieren? Ganz einfach, so wie analoge Systeme eben arbeiten. Man kann die deutlich sichtbaren Buchsen nutzen und Audio und Steuersignale nach Belieben verkabeln. Aber die Integration mit MIDI und USB und speziell mit den digitalen Modulen ist insofern besonders, als dass diese ein Interface zum Rechner/iPad darstellen und dort verarbeitet werden. So könnten dort Effekte oder Apps für ungewöhnliche Sounds sorgen, welche dann mit den klassischen Modulen und dem System 1m weiter genutzt werden, selbst wenn man die Module ohne ihre eigentliche Funktionalität einsetzen würde, hätte man damit ein Interface, um ein Tablet als Modul nutzen zu können und das könnte eine neue Welt eröffnen.
Das Roland System 1m ist freier als das damalige System 100, denn damals konnte man den LFO nicht wirklich abgreifen und vieles ging nur sehr eingeschränkt, da man eigentlich zwei Synthesizerhälften zu einem Großen zusammenfügen konnte, da man sich vermutlich beide „Doppelhaushälften“ nicht so ohne weiteres finanzieren konnte. Heute ist das anders. Die Module sind alle in einem normalen Preisrahmen zu haben. Neu ist die Tatsache, dass Roland überhaupt mit einem fremden Hersteller kooperiert und überdies die Reon-Synthesizer im Vertrieb hat. Man hat damit deutlich die sehr traurigen Zeiten offenbar hinter sich gelassen. Diese „Street Credits“ hatte bisher von den großen 3 nur Korg. Sie haben eben auch vieles richtig gemacht.
Wir können also nur noch auf Yamaha schauen, ob sie uns einen neuen FM-Synth oder eine innovative bedienbare Synthese liefern, die nicht unbedingt analog ist. Selbst die FAZ schrieb über die Musikmesse und tatsächlich über Synthesizer. Das ist also vielleicht nicht nur ein Nerd-Sturm im Oszillatorglas. Roland hat dazu noch bewiesen, dass analog nicht notwendig sein muss, um guten Sound zu generieren, man aber einfach gleich drei Angebote liefern kann, welche die Welten jeweils zusammenbringen können. Denkbar wäre ein weiteres System 2 mit mehr Stimmen, auch für die Plug-Outs und mit Class-Compliant-USB. Außerdem könnte man eine radikal andere Basisstruktur liefern (in den Modulen und dem System 1/m) oder sogar Plug-Outs, die total andere Dinge tun, wie Physical Modeling, FM, Modale Synthese oder ganz neue Sachen. Auch JX und Jupiter/Juno-Serie bis hin zum System 700 ließen sich direkt oder indirekt wieder erwecken.
Aber selbst ohne großen Aufwand könnte man den Jupiter 4 vierstimmig umsetzen oder sogar eine Art Clavia Nord Modular / G2-Gegenstück präsentieren, wie das System 700 klingt und arbeitet und voll modular ist, denn die notwendige Technik ist da, sie wäre sogar flexibler als der Clavia und würde wirklich analoge Kabel haben und auf Wunsch in Teilen im digitalen und analogen agieren können. Angesichts des Gebotenen und der bisherigen Denkweise Rolands würde aber eine weitere Hardware notwendig werden, um die Modular-Idee umzusetzen. Vermutlich wird man auch eher nicht einen Jupiter 8 umsetzen, aber einen 8-stimmigen Synthesizer mit SH-Sound könnte man sicher ohne große Änderungen umsetzen. Alle großen Synthesizer der 80er umsetzen könnte eine Version mit ein paar mehr LFOs und vielleicht Zuweisungs-Sektionen mit LFOs, um das Modulare realisiert zu bekommen. Allerdings scheint dies weniger naheliegend, da man alles mit 2 Oszillatoren durchaus vollständig implementiert hat und nur mit Multimodefiltern, mehr LFOs und mehr Stimmen brillieren könnte. Den Job eines JX8P, Jupiter 8 oder auch SH1 macht das System 1 bereits jetzt, wenn auch eben nur mit vier Stimmen und im Falle des JX ohne Dynamik. Mit dem analogen System kann man sich den klassischen Traum erfüllen und die meiste Zukunft in Sachen Möglichkeiten bieten tatsächlich die digitalen Module als Mittler zwischen den Welten. Spannend.
Die offiziellen Fakten zum Roland System 500
Hier die offiziellen Specs von Roland zu den einzelnen Modulen:
Roland 512 Dual VCO
Das 512 Dual VCO (Voltage Controlled Oscillator) ist ein Einzelmodul, welches aus zwei spannungsgesteuerten Oszillatoren besteht. Beide VCOs sind unabhängig voneinander und erzeugen Frequenzen in einem sehr großen Spektrum mit 1V/Octave Tracking und Ausgabe von dedizierten Wellenformen wie Pulswelle, Dreieck und Sägezahn. Die Pulsbreite ist über Regler bzw. CV-Modulation variabel einstellbar. Die Frequenzen beider Oszillatoren können synchronisiert werden (Weak Mode oder Strong Mode), um damit den einzigartigen “Sync”-Sound zu erzielen.
Roland 521 Dual VCF
Das 521 Dual VCF (Voltage Controlled Filter) besteht aus zwei separaten Low Pass-Filtern, mit denen der Klangcharakter externer Audiosignale bearbeitet werden kann. Jedes der Filter besitzt dedizierte Regler für die Steuerung der Cutoff-Frequenz und der Resonanz sowie einen fest voreingestellten High Pass-Filter mit zwei umschaltbaren Cutoff-Frequenzwerten. Die Audio- und CV Input-Mixer beider Kanäle ermöglichen das Überblenden mehrerer Audiosignale und Modulationsquellen.
Roland 530 Dual VCA
Das 530 Dual VCA (Voltage Controlled Amplifier) besitzt zwei unabhängige spannungsgesteuerte Verstärker für die Steuerung der Lautstärke der Audiosignale. Jeder der VCAs besitzt jeweils drei Regler sowohl für den Audio Input-Mixer als auch für die CV-Eingänge sowie einen Auswahlschalter für entweder lineare oder exponentielle Betriebsart.
Roland 540 Dual Envelope Generator + LFO
Das 540 Dual Envelope Generator&LFO (Low Frequency Oscillator) ist eine multifunktionale Modulationsquelle. Es besitzt zwei unabhängige ADSR Hüllkurven-Sektionen (Attack, Decay, Sustain, Release), welche unterschiedliche Spannungen erzeugen können, um damit andere Synthesizermodule im Eurorack-Format (z.B. Oszillatoren, Filter und VCAs) steuern zu können.
Jeder dieser Sektionen kann auf verschiedene Weise getriggert werden: über eine externe Quelle, intern, manuell über die Anschlüsse für jede der Hüllkurven oder auch über ein invertiertes Ausgangssignal.
Zusätzliches besitzt das Modul 540 einen spannungsgesteuerten LFO mit 5 Wellenformen. Über die Bedienregler können sowohl die Frequenz als auch die Einsatzverzögerung des LFO-Startpunkts eingestellt werden. Das Delay und der Reset können entweder vom Envelope 1 oder Envelope 2 getriggert werden.
Roland 572 Phase Shifter + Delay + LFO
Das 572 Phase Shifter, Delay&LFO ist ein zeitabhängiges Multieffektmodul. Es besitzt einen 5-stufigen Phase Shifter, ein analoges Audio Delay, ein spannungsgesteuertes Gate Delay und einen LFO.
Der Phase Shifter besitzt Bedienregler für die Verschiebung der Frequenz bzw. die Stärke der Resonanz. Damit sind sowohl subtile als auch sehr vordergründige Analogeffekte einstellbar.
Das Audio Delay besitzt unabhängige Bedienregler für die Steuerung der Delayzeit und der Resonanz (bzw. Feedback), mit denen u.a. auch sehr kurze Modulationen eingestellt werden können, die wie ein Chorus-Effekt klingen.
Sowohl der Phase Shifter als auch das Delay können entweder über den internen LFO des 572 oder über externe CV-Signale moduliert werden. Das Verhältnis von Original- und Effektsignal kann über Regler oder CV (Control Voltage) eingestellt werden.
Die LFO-Sektion besitzt einen Regler für das Einstellen der Frequenz sowie Ausgangsbuchsen für die normale und invertierte Ausgabe des Signals. Das Gate Delay besitzt Regler für die Steuerung des Threshold, der Delayzeit und der Gate Time für das Steuern eingehender Gate-Signale externer Module.
Das Case ROLAND SYR-E84 für das Roland System 500
Das SYR-E84 ist das erste Transport-Case von Roland im Eurorack-Format. Es besteht aus strapazierfähigem, leichtem Material und besitzt eine sehr leistungsfähige Stromversorgung für die im Case eingeschraubten Eurorack-Module.
Im SYR-E84 können verschiedene Eurorack-Module montiert werden, von den AIRA Modulargeräten BITRAZER, DEMORA, TORCIDO und SCOOPER über die Modular-Synthesizer SYSTEM-1m und SYSTEM-500 bis hin zu Standard Eurorack-Modulen anderer Hersteller. Es besteht aus einem Gehäuse mit robustem Aluminium und Seitenteilen aus Holz. Das leistungsfähige 2000 mA Netzteil, speziell entworfen für Modular-Synthesizer und Modular-Effekte, sorgt für eine stabile, rauscharme Stromversorgung in gewohnter und gewünschter Roland-Qualität. Das Case ist variabel aufstellbar (flach, gewinkelt oder aufrecht), und Sie können sogar zwei SYR-E84 Cases miteinander verschrauben, wenn Sie ein großes Setup besitzen
BITE LESEN SIE NUN TEIL 2 – UNSEREN OFFIZIELLEN TEST
Kleiner Ergänzung: Im April 2018 veröffentliche ROLAND weitere Module für sein System 500. Eine ausführliche News zu diesen Modulen finden Sie unter diesem Link BITTE HIER KLICKEN.
In Sachen „System 100m“ bin ich seit einiger großer Fan der englischen Modul-Schmiede FREQUENCY CENTRAL, ich denke die sind gegenüber der Roland/Malekko Kooperation mindestens eine lobende Erwähnung wert. :-)
http://www.frequencycentral.co.uk/?page_id=554
@xtront und selbst gebaut sind die Frequency Central Module sogar sehr günstig :)
Bin gespannt. Ich wollte mir auch irgendwann mal ein Modulsystem aufbauen. Jetzt scheint man die Wahl zwischen Doepfer, Roland und DSI zu haben. Aber warum hat der Pitch-Envelope bei Roland seit dem SH-201 nur noch Attack und Decay?
@Johannes Kothe Pittsburgh Modular, Intellijel, Mutable Instruments, Vermona uvm – Du solltest dich dabei nicht nur auf die 3 erwähnten Hersteller beschränken. Die Auswahl ist riesengroß mittlerweile, aber m.E. ist nicht alles so toll und vieles ganz schön teuer. Ein Modul welches mich immer wieder beeindruckt ist der Atlantis von Intellijel.
Wow. Ich fühle mich erst einmal erschlagen ;-) Sehr gespannt bin auf Klangbeispiele. Ein wunderbares Roland-Monster :-)
Es scheint so, als wäre mit Roland endlich wieder klassischer Synth-Hersteller da, wo sie hingehören und seit dem Jupiter 80 nicht mehr waren … Toll!!!
Ich freu mich jetzt schon …
Erfreulich ist auch, dass die digitalen Module Stereofähig sind. M.E. eine Seltenheit.
Früher oder später werde ich wohl auch einige Roland-Module in meinen Modular einschrauben. Wer hätte das gedacht? Ich war schon immer schwer beeindruckt von Tomita’s System 700, aber Roland geht ja noch den beim JD-XA eingeschlagenen Weg des analog-digital-Crossovers weiter, so kommt auch zunehmend Digtales ins Eurorack. Modularfreaks dürfen sich freuen…
Mein Wunsch wäre da noch, dass Roland doch endlich wieder einen voll analogen Synthesizer a la Roland SH101 baut. Das Know-how ist da! Im Look des 500er mit 3 Oktaven Tastatur, halbmodular, cv/gate, stabil und für die Ewigkeit gebaut. (Man wird ja doch mal träumen dürfen)
Sehr schönes und zugleich interessantes Konzept. Den Weg in Richtung EuroRack zu gehen (statt eigenes Format zu verfolgen) finde ich sehr gut! Die vorgestellten Module erinnern mich an das System 700, wobei das System-500 sich konzeptionell an das System-100m anlehnt.
Bin sehr gespannt, was uns Roland im EuroRack-Bereich noch vorstellen wird und wie sich das klanglich und haptisch ggü. der Konkurenz schlagen wird.
Soweit ich das mitbekommen habe baut doch Malekko die Module. Man kauft also ein Malekko Modul mit zusätzlichen Roland Logo, und viel zu kurzen Faderwegen? Oder wie teilt sich die Kooperation auf? In meinem Modular befindet sich nicht ein Malekko Modul, und das ist durchaus bunt. Für das gleiche Geld bekommt man übrigens einen Desktop Prophet 6, selbigen sollte man versuchen mit Modulen nachzubauen und dann auf die entstandenen Kosten schielen. Klar fehlen die Patchpoints, aber dafür ist das Gerät in sich perfekt abgestimmt. Ich kann mich diesen Roland Hype nicht anschließen, sorry. Mein Sys1m war nach drei Wochen defekt, Aira ist alte Wurst in neuen Schäuchen, und Boutique Tischhupen mit Midijitter. (Wer eine Neuzeit SH101 sucht sollte ein Ohr auf die Basstation 2 werfen).
Mein Fazit bisher: Hypa … Hypa!!!
Und ja, Modular ist teuer, sehr teuer sogar.
Der Unterschied zwischen einem Modular-System und einem polyphonen Synthesizer ist Konzept-Bedingt um Welten auseinander, in beide Richtungen.
Allerdings gehör ich auch wohl zu der Minderheit, welche diese kurzen Reglerwege kritisieren. Da wäre mir dann letztlich wohl ein eigenes Format lieber gewesen, da man wahrscheinich sowieso mehrere Module sich kauft und da ein eigenes Case keine Rolle mehr spielt. Die Mini-Klinken hätte man ja dann beibehalten könnten.
Je nach Punkt wären mir da dann Dreh-Regler statt Schiebe-Regler lieber gewesen, weil sie dann so einen grösseren Regler-Bereich bieten.
So muss man halt schon sehr feinfühlig an die Sache herangehen. Das zerstört den Haptik-Vorteil von Hardware. Aber man wird wohl sagen/denken „Lieber so, statt gar nicht“.
Dito…ganz mein Reden!
dieses Produkt hat Suchtpotential und der Preis ist für Profimusiker. ERGO: Schönes teueres Spielzeug im Heroinrackgewandt :)
Freut mich wirklich das es wieder analoge Sachen aus dem Hause Roland gibt. Den Preis für das Komplettsystem finde ich allerdings dezent überzogen. Dann doch lieber gleich Marienberg oder so.
Ich möchte unbedingt anmerken, dass ich nicht geschrieben habe, dass man „gespant“ sein dürfe und überhaupt wurde der Text und das Fazit etc. geändert. Das ist also nur in Teilen meine Sprache.
Naja, im SynMag gibts auch einen Test, der ist unverändert und ursprünglich.