ANZEIGE
ANZEIGE

Test: Roland TD-716, E-Drums

Neu und High End: die Roland Serie 7

27. Dezember 2024
roland td 716 e-drumset test

Roland TD-716, E-Drums

Mit der jüngst vorgestellten Serie 7 der V-Drums hat Roland einige Neuigkeiten herausgebracht. Digital ist das Zauberwort bei der neuen Snare, der Hi-Hat und dem Ride-Becken. Beim Top-Kit TD-716 gibt es zudem ein neues Sound-Modul und neue Tom-Pads. Mit dem V71-Modul ist neben dem herkömmlichen Einsatz als Steuer- und Soundzentrale auch computerbasiertes Drumming möglich. Zudem gibt es in der Roland Cloud Zugriff auf weitere Instrumenten-Expansions sowie Drum-Kits.

ANZEIGE

Wie ist das ROLAND TD-716 aufgebaut?

Das TD-716 wird vom Stage Rack MDS-STG2 „getragen“ und führt zur optischen Aufwertung die Anschlusskabel in silber-transparenter Form mit sich, welche in der Front- und Seiten-Querstange des Racks größtenteils unsichtbar verlegt sind. So sind diese nur an den Enden der Querstangen sichtbar und verschwinden für den längsten Weg im Rack. Die Öffnungen in den Querrohren sind mit je einer Klemme versehen, die die Auslassungen „vergrößern“ – somit ist auch ein Kabeltausch möglich. Die Kabel sind bereits in die beiden Querstangen eingebracht und ergeben somit quasi eine „flexible“ Verbindung zwischen den Stangen. Dies bedingt einen besonderen Platzbedarf beim Aufbau: 140 x 110 cm. Sehr benutzerfreundlich sind auch die Angaben zum Zeitbedarf der einzelnen Aufbauschritte.

test roland td-716

Transparente Kabel verschwinden im Stage Rack

Die Enden der innen verlegten Kabel reichen links bis zum Sound Modul (Rechtshänder-Aufbau) und enden rechts direkt nach der Auslassung. Es kommen weitere schwarze Verbindungskabel zu den rechts gelegenen Komponenten hinzu.

Das massive Rack lässt sich trotz seiner Größe komfortabel im liegenden Zustand zusammenbauen und dann gut mit einer 90° Drehung nach vorne aufstellen. Die Toms finden in den beiden Standrohren Platz. Somit wird der Aufbau vergleichsweise breit und ähnelt so dem Platzbedarf eines akustischen Drum Kits. Für die Becken gibt es drei stabile und vor allem sehr lange Stangen mit versenk- und ausziehbaren Auslegearmen, die sowohl hohe als auch genügend seitliche Positionierungen der Becken-Pads mitmachen, ohne auch nur einen Hauch „einzuknicken“. Bis hierhin gibt es absolut nichts zu meckern – allerdings gibt es weder eine Halterung noch ein separates Stativ für die Snare.

test roland td-716

Die neuen 10″ und 12″ Tom Pads beim ROLAND TD-716.

Roland hat mit den PD-10X bzw. PD-12X Tom-Pads neue und vor allem schwere Pads entwickelt. So wiegt das 10“ Modell bereits 2.750 g und der 12“ großer Bruder stolze 3.150 g. Die knapp siebeneinhalb Zentimeter hohen Pads zeigen sich auf der Unterseite mit einem sternförmigen Unterbau, der je nach Lichtsituation auch nach oben durch die Mesh Heads durchscheint. Je zwei Stück von beiden Größen gibt es beim TD-716 und ermöglicht so vier Tom-Sounds beim Drumming. Die 2-Zonen Mesh Head Pads sollen mit ihrem Positional Sensing, Multi Sensor und Rim Sensor „punkten“.

test roland td-716

Die bereits bekannten Thin-Versionen der ROLAND Becken Pads

Als Crash-Becken gibt es mit 16“ Modellen die bereits bekannten „dünneren“ Varianten (CY-16R-T). wie wir sie bereits von vorherigen Drum Sets kennen.

Als neues „Digitales“ gibt es beim Ride ein 18“ Modell (CY-18DR). Dieses hat beckenseitig ein ausgeführtes schwarzes USB A-Kabel mit Anschlussbuche sowie ein USB-A-Verlängerungskabel beiliegen. Auf der Rückseite des Rides gibt es für das Kabel mit der Anschlussbuche in symmetrischem Abstand zueinander entsprechende Positionen zum Einklemmen. Dies reduziert das Umherbaumeln des Kabels und die Schwingung an der Steckverbindung. Damit sich diese nicht löst, gibt es zusätzlich eine umklappbare Verriegelung zur Sicherung.

test roland td-716

Das neue digitale Ride CY-18DR in 18″

Ebenso digital kommt die neue VH-14D Hi-Hat daher. Analog zum Ride wird die Kabelverbindung zum Sound-Modul mit einem USB-A-Kabel hergestellt. Damit das untere Becken der Hi-Hat einsatzbereit ist, wird eine Klammer um das Rohr der Hi-Hat-Maschine positioniert und mit zwei Angeln unterhalb des Beckens eingehängt. Damit dies auf die eigene Hi Hat Maschine passt, befinden sich hierfür drei unterschiedlich dicke Adapter aus schwarzem Kunststoff im Karton.

Das Top-Becken der VH-14D Hi-Hat wird mit einer Clutch geliefert und passt auf Ständer mit sechs oder  sieben Millimeter Führungsstangen. Die Funktion wird durch die sogenannte Prismatic Sound Modelling-Technologie und zwei Sensoren gewährleistet. Das Kalibrieren vor dem Spielbetrieb ist selbstverständlich und erscheint nach dem Anschluss der Komponente am Sound-Modul automatisch.

ANZEIGE

Die dritte digitale Komponente im Bunde ist die PD-14DSX Snare in 14“ x 4,3“ Größe und 3-lagigen Mesh Head. Die massive Ausführung erinnert an einem Metallkessel. Auch hier finden sich die gerasterte Unterseite wie bei den Tom Pads. Ebenso wird das USB-Anschlusskabel wie bei der Hi Hat und dem Ride mit der digitaler Verbindungsbuchse vereint. Seitlich findet sich ein digitaler Strainer mit Drehschraube. Hier kann wie bei einem akustischen Modell die Teppichspannung „gelöst“ und „angespannt“ und so der Snare-Effekt eingestellt werden. Ebenso funktioniert der Klapphebel analog zu einer Teppichabhebung und simuliert so das Hoch- und Herunter-Klappen der Snare-Spiralen mit dem passenden Sound. Hinzu kommt eine weiß leuchtende LED sowie ein Taster auf dem Strainer, der eine individuelle Belegung erlaubt und z.B. einen Song starten kann.

Zu guter Letzt gehört noch eine 18“ x 12“ große Kick Drum mit Holzkessel zum Setup (KD-18-BK). Frontseitig wirkt sie mit den Roland-Schriftzug fast wie eine herkömmliche Bass Drum. Da sie von der Spielseite her auf einen Metallbügel „aufgebockt“ ist, schwebt sie demnach vorne in der Luft. Die Ausleger besitzen Rasterpunkte mit Längenmarkierungen; das ist eine prima Sache und schlicht und einfach hilfreich. Wie einfach und sinnvoll! Schlagfellseitig gibt es ein Gewebe-Patch in 8“ Größe, das gefedert gelagert und auch für Doppelbeater geeignet ist. Umrundet wird diese Schlagfläche mit einer stabilen Platte, die auch die Anschlussbuchse trägt. Fummeliges Einstecken ade – so einfach kann das Anschließen einer Kick Drum sein.

Auch beim TD-716 gilt hinsichtlich der Hardware, dass entgegen der offiziellen Abbildungen des Kits keine Hi Hat, kein Drum Pedal und auch kein Snare-Ständer mitgeliefert wird!

Was bietet das Drum-Modul des ROLAND TD-716?

Das neue Sound-Modul V71 nennt vom äußeren linken Standrohr aus noch einen separaten kurzen Ausleger sein Eigen. Die Halteplatte mit vier Schrauben ist aus Kunststoff, hier hätte ich aufgrund des stolzen Gewichts von 4,2 kg bei einer Ausführung in Aluminium ein besseres Gefühl hinsichtlich der Stabilität. Allerdings gab es innerhalb des Tests kein Grund zur Klage.

test roland td-716

Umfassende Bedienelemente beim neuen ROLAND V71 Sound Modul

Das rückseitige Anschlusspanel umfasst 14 Anschlussbuchsen in Klinkenausführung sowie digitale Anschlussbuchsen für die drei digitalen Komponenten. Somit ist der Anschluss dieser drei Komponenten nur an ein solches Drum-Modul möglich. Jedoch gibt es auch herkömmliche Anschlüsse dafür, sodass der Anschluss von bisherigen Komponenten mit Klinkensteckern auch weiterhin möglich ist.

Alle Anschlüsse befinden sich rückseitig, wobei die Ausgänge sowohl als XLR- und als Klinkenbuchsen (beides symmetrisch) vorhanden sind. Zudem gibt es acht symmetrische Direct-Ausgänge als Klinke. Als Eingänge gibt es eine MIX IN Stereo-Klinkenbuchse, MIDI IN und OUT/THRU-Anschluss, einen UBS-C Anschluss für Audio und MIDI-Datentransfer sowie Anschlussmöglichkeit eines Fußschalters. Zum Anschluss von Kopfhörern gibt es frontseitig gleich zwei Buchsen: eine 6,3 mm- als auch eine 3,5 mm. Über den SD-Kartenslot können Songs als WAV und mp3-Dateien in 44,1 kHz in 16- und 24-bit Auflösung geladen bzw. abgespielt werden.

test roland td-716

Umfangreiche Anschlussmöglichkeiten beim ROLAND V71

Das Bedienfeld hat eine Größe von 37 x 30 cm und ist somit größer als ein DIN A4-Blatt. Allein das Display umfasst 4,3“ und ist demnach 9,5 x 5,5 cm groß.

Die Lautstärkesektion wartet Knobs und Fadern auf. So lassen sich die Master-, Kopfhörer, MIX IN-, Song- und Click-Pegel separat und im direkten Zugriff anpassen. Die Fader erlauben die Abstimmung der Instrumentengruppen sowie Aux und Ambience. Die Anzeige zur Trigger Activity erlaubt die Kontrolle des Signals der Pads. Über die Taster der KIT CUSTOMIZE Sektion gelangt man zu den Untermenüs für die Instrumente, den Effekten, dem Mixer, der Ambience und Hallräume sowie dem BUS Effekt und allen weiteren Menüs.

Die Auswahl des Kits ist mit einem großen Taster sowie Plus- und Minus-Tastern steuerbar, alternativ gibt es dazu einen großen Drehregler. Des Weiteren gibt es einen direkten Zugang zur Rim-Funktion, zum Bluetooth-Menü, der Kit Expansions, dem Backup, dem Triggermenü und der Set List Funktion, die bis zu 32 Drum Kits in bis zu 32 Bänken erlaubt.

Die zahlreichen Taster und Regler reagieren in der Bedienung tadellos und zuverlässig. Die Steuerungs- und Enter-Tasten und dialogbezogene Taster unterhalb des Bildschirms bieten eine komfortable Bedienung im Musikeralltag. Das Display bietet darüber hinaus eine Menge Kontrollmöglichkeiten, da beispielweise die Zeit, das Tempo, die Verwendung von Favoriten, User- und Expansion-Samples, die Master Out-Lautstärke, Bluetooth und WiFi neben dem Drum Kit (Nummer und Name) und die Bezeichnungen der Funktionstaster angezeigt wird.

An Sounds bringt das V71 Modul satte 1.000 Instrumente in 70 vordefinierten Kits mit. Es können bis zu 200 Kit Presets gespeichert werden. Die Anzahl der User Samples ist auf 500 begrenzt und können insgesamt bis zu 24 Mono- oder 12 Stereominuten umfassen. Die enthaltenen Drumsounds wurden teilweise neu aufgenommen sowie mit Sounds aus der DW-Library kombiniert. Alternativ sind die Sounds im Modul auch mit der Soundworks Software von DW ansteuerbar. Ebenso besteht Zugang zur ROLAND Soundbibliothek mit Instrument Expansions und Kit Packs. Dazu verfügt das V71 über WiFi-Konnektivität und ermöglicht so das komfortable Herunterladen. Darüber hinaus kann das V71 Modul auch mit den DWe Pads angesteuert werden. Allerdings können dann mit dem DWe Crash und der DWe HiHat keine Bell-Zone gespielt werden. Auch unterstützen die DWe Snare und Toms kein Pitch Bending.

Was uns zur Effektsektion führt: Jedes Pad verfügt über einen eigenen EQ und einen Compressor. Der EQ wird grafisch aufgelöst und hat vier Bänder. Zudem gibt es pro Set ein Overhead Simulator sowie Room-, Reverb- und Kit Resonance-Effekt. Hinzu kommt ein Bass-Effekt mit 4 Systemen, wovon je zwei pro System verwendet werden kann, dazu noch ein Master Compressor und Master Equalizer. Über den Mixer können für jedes Kit die Einzellautstärken der Instrumentengruppen und deren Panorama-Position, die Minimal-Lautstärke und Besonderheiten wie Xstick-, Snare Buzz-, Strainer Throw-, Closed Pedal-Volume sowie die Open/Close Balance bei der Hi Hat eingestellt werden. Über das AMBIENCE-Menü ist der Anteil von Overhead-Mikrofonie, Room-Effekt, Reverb und des Resonance Effektes des gesamten Kits beeinflussbar.

Zudem kann jedes Instrument mit bis zu drei Layern für jeden Trigger wie Head, Rim etc. belegt und in Lautstärke zueinander angepasst werden. Im Layer Mode sind Fade In- und Fade Out-Sensibilität, Dynamics, Threshold und Velocity editierbar. Alle Instrumente können hinsichtlich des Sounds, der Dämpfung, der Kesseltiefe, des Anschlagsmaterials, dem Schlagfelltyp, der Mikrofongröße und natürlich der Tonhöhe eingestellt werden. Diese Anpassung bringt auch eine vernünftige Klangbearbeitung im Ergebnis, ohne dass ein Sound „verbogen“ klingt. Hinzu kommen Pad Decay und Pad Pitch, Attack Time und -Type, Release Depth sowie Gain.

Abgerundet werden die Einstellmöglichkeiten des V71 mit dem Trigger Menu. Nach Auswahl des einzelnen Pads kann diese in Sensivity, Threshold, Rim Gain, Head/Head Adjust sowie Curve konfiguriert und auch hinsichtlich dem Übersprechungseffekt zwischen Pads editiert werden.

Die interne Drum Recording Funktion kann bis zu 40.000 Noten in Realtime aufzeichnen und die Aufnahme als WAV-Datei mit 44,1 kHz in 16 Bit exportieren. Eine Audio-Aufnahme in Realtime ist bis zu maximal 60 Minuten Länge auf SD-Karte möglich.

Besondere Erwähnung verdient die Möglichkeit, dass die digitale Snare in Kombination mit dem V71 Modul auch das Spiel mit Besen zulässt und reproduziert. Hierbei sollte man jedoch auf den Einsatz von Metallbesen verzichten und stattdessen auf Nylon-Besen setzen, um das Mesh Head nicht zu beschädigen.

Wie spielt sich das ROLAND TD-716 E-Drum Kit?

Insgesamt gibt es hierbei nichts zu bemängeln. Das Rack samt Hardware ist wertig, schwer und steht stabil. Die Pads mit ihrer flachen Bauweise entsprechen zwar weniger dem Erscheinungsbild eines normalen Drum Sets, vereinen jedoch detailgetreue Ansprache und komfortable Spielweise auf sehr hohem Niveau. Die Kick Drum in herkömmlicher Optik und mit gefedert gelagerter Anschlagsfläche reagiert beim Spiel mit dem Pedal hervorragend. Die Becken in dünner Ausführung bringen etwas mehr klassisches Schwingverhalten mit sich, allerdings auch ein lauteres Aufschlaggeräusch als die dickeren Vorgänger. Die Sound-Reproduktion ist tadellos und erlaubt ein filigranes Spiel auf den Toms und insbesondere der Snare. So werden hier je nach Anschlagsposition Headshots, Rimshots mit Schlag in der Mitte und am Rand differenziert, Rim Clicks und Cross Sticking sowie Brushes reproduziert. Auch die Hi Hat bietet eine Choke-Funktion, die Klanganpassung je nach Anschlagsposition bei Bow und Edge Shot sowie durch das nachträgliche „Drücken“ des Pedals bei geschlossener Hi-Hat. Auch wurde die Differenzierung von „open“ zu „close“ Sound deutlich verbessert. Das digitale Ride tut es der Hi-Hat und den Toms nach und punktet mit einer ausgezeichneten Reproduktion der verschiedenen Spielweisen. Dies kommt dem Anspruch einer High End-Serie nach und zollt jeder Spielart und Stilistik Tribut.

test roland td-716

Das ROLAND TD-716 in voller Breite

Wie klingt das ROLAND TD-716?

Im ersten Audiobeispiel 01 habe ich wieder die von außen hörbaren Schlaggeräusche aufgenommen. Hier gibt es leise Emissionen bei den Mesh Heads von Toms, Snare und auch von der Kick Drum, jedoch lautere von der Hi-Hat und den Becken-Pads.

Aufgrund der neuartig entwickelten digitalen Komponenten sind diese separat zu hören. So lässt das Audiobeispiel 02 die Sound-Reproduktion bei der Snare erklingen. Nacheinander sind dies zuerst anschwellend normale Headshots von der Mitte des Fells bis zum Rand, dann Rimshots mit Schlag in der Mitte und am Rand sowie Rim Clicks und Cross Sticking. Danach das Ganze noch einmal ohne Snareteppich.

Auch die Hi-Hat bietet eine Choke-Funktion, sowohl am Rand als auch an der Beckenkuppe nahe der Clutch. Im Audiobeispiel 03 sind die Klanganpassungen je nach Anschlagsposition bei Bow und Edge Shot sowie durch das nachträgliche „Drücken“ des Pedals bei geschlossener Hi Hat zu hören. Auch wurde die Differenzierung vom „open“ zum „close“ Sound verbessert.

Beim digitalen Ride gibt es vom Rand beginnend einzelne Schläge bis zur Kuppe, dann die Kuppe / Bell selbst, dann zurück zum Rand und danach noch einmal beidhändige schnelle Schläge sowie abschließend das „muten“ am Rand sowie an der Kuppe zu hören (Audiobeispiel 04).

Wie die Ansprache aller Komponenten bei geringen Aufschlägen erfolgt, ist im Audiobeispiel 05 hörbar. Alle Schläge auf Heads und Pads wurden allein mit Fingerkuppen eingespielt.

Druckvolle Sounds sind im Roland Sound Module V71 „Standard“. Die nachfolgenden Audiobeispiele wurden ohne weitere Klangbearbeitung direkt aus dem Modul aufgenommen. Im Beispiel 06 ist das „001 Studio A Kit“ inklusive Muten der Becken Pads zu hören. Das „Muten“ funktioniert zuverlässig und mit moderater Kraft möglich. Die Instrumente sind: zwei 24“ Maple Kick Drums als Layer, 13“ Zd KC HH, 16“ und 18“ Zd Hybrid Crashes, 21“ Zd Ride sowie So Maple Toms in 12“, 14“, 16“ und 18“.

Das „Rock Energy Kit“ (Kit 003) nennt neben tiefen Toms auch ein China-Becken sein Eigen (Audiobeispiel 07): und zwar als 17“ Zd Prt Crash mit 20“ Mn Bz China. Hinzu kommen eine 15“ 602 HH und ein 20“ Zd Ride sowie bei der Snare eine 14“ DW Concrete Snare (mit einer 14“ Maple als Layer) sowie eine 22“ Gr Maple Kick gepaart mit einer 24“ Mx Maple Kick. Die Toms sind mit dem vorherigen Beispiel identisch.

test roland td-716

Die neue V-Drums Serie 7 von ROLAND

Das „006 Vintage Loose Kit“ bringt erwartungsgemäß räumliche Toms und Kick Drum sowie kurze Hi Hat und lange Becken-Sounds mit (Audiobeispiel 08): 14“ Sb HX HH, 14“ 50’Maple SN, 16“ und 18“ Mn Bz Trd Chrashes mit einem 20“ Zd Jazz Ride. Bei den Toms sind es 12“, 13“, 16“ und 18“ Ld Acrylic sowie eine 22“ Ld Arcylic Kick.

Beim Set „070 Modern Brushes“ gibt es offene Toms und gut reproduzierte Besen-Sounds auf den Trommeln. Aber auch die Becken-Sounds passen in entsprechendem Klang dazu (Audiobeispiel 09). Die Sounds stammen von einer 22“ TM Jazz Drum, einer 14“ Maple Snare, den 12“ bis 18“ So Toms und einer 14“ Zd AC HH mit 16“ und 18“ Zd AC Crashes und 20“ Zd AC Ride.

Um den Einfluss des Ambience-Effekts zu demonstrieren, wird im Audiobeispiel 10 das Kit „025 Large Room“ zuerst komplett „gemuted“ (Ambience-Fader auf -¥) und dann schrittweise bis zur maximalen Dosis erhöht (+6 dB). Die Unterschiede sind mit Kopfhörer am besten wahrzunehmen. Zu hören ist eine Zusammenstellung aus 13“ Zd K&A DB HH, 16“ und 19“ Zd Hybrid Crashes mit einem 21“ Sb HX Ride, eine 14“ Maple Snare, die So Toms von 12“ bis 18“ und eine 24“ Mx Maple gepaart mit einer 24“ Maple Kick Drum.

Abschließend bieten die Kits „040 Heavy&Distorted” (Audiobeispiel 11) sowie das Percussion-Kit „068 Air from Asia“ (Audiobeispiel 12) genau das, was man anhand der Namen erwartet. Beim Heavy Kit gibt es bei der Kick Drum einen dreifach Layer aus 22“ So Bubinga plus Metal Low und Power Low von ROLAND. Dazu eine 14“ DW Concrete SN, ein 19“ Zd Thin Crash sowie eine Kombination aus 17“ Mn+Zd Stacked mit einem 19“ Zd China sowie ein 20“ Zd Ride. Die Toms sind die Ld Acrylic mit Roland Plugged Tom als Layer sowie als FX auf allen Kanälen ein LoFi Phonograph und Distortion FX. Das Asia-Kit besteht aus Tabla- und Baya-Sounds, einem Temple Block sowie Finger Cymbals und einer 14“ Sb HX HH kombiniert mit einer Djembe.

ANZEIGE
Fazit

Mit der neuen 7er Serie bietet Roland überarbeitete und neu entwickelte digitale Komponenten bei den Toms, der Hi-Hat, der Snare und dem Ride-Becken an. Diese reproduzieren das Spiel sehr gut. Hinzu gesellen sich die bekannten Thin-Varianten der bisherigen Becken Pad Serie als Crashes sowie die 18“ Kick Drum mit Holzkessel. Das Profi-Rack MDS-STG2 hält alles stabil und zuverlässig und bietet mit den langen Auslegern individuellen Gestaltungsspielraum beim Setup.

Das Roland V71 Modul überzeugt mit vielfältigen Einstellmöglichkeiten und druckvollen Akustik-Sounds aus dem Hause DW und von weiteren bekannten Schlagzeugen. Ebenso sind die Becken sehr lebendig und realistisch in Ihrem Klang. Die klassischen Electro-Sounds von Roland dürfen ebenso wenig fehlen wie eine breite Palette an Percussion-, Orchester- und Effektklängen. Diese kommen vor allem über den Kopfhörer wirkungsvoll zur Geltung.

Das Spiel macht Laune und Fehltrigger traten innerhalb des Tests und der Aufnahme der Audiobeispiele keine auf – das wäre auch ein No Go in dieser Preisklasse. Am Ende zeigt Roalnd mit dem neuen TD-716, was High End bedeutet!

 

Plus

  • Ausstattung mit den Thin-Becken Pads
  • Bass Drum in klassischer Optik
  • professionelle und stabile Hardware
  • Snare, Hi Hat- und Ride-Becken in digitaler Ausführung
  • professionelle Sounds und umfassende Auswahl
  • filigrane Soundreproduktion
  • V71-Modul mit vielfältigen Editier- und Anschlussmöglichkeiten
  • exzellente Sounds

Minus

  • Lieferung ohne Snare-Ständer
  • hohes Gesamtgewicht
  • hoher Preis

Preis

  • 7.999,- Euro
ANZEIGE
Affiliate Links
Roland TD716 V-Drums Kit
Roland TD716 V-Drums Kit Bisher keine Kundenbewertung verfügbar
Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    zwiefelpunc

    So richtig neu sind die digitalen Pads ja nun nicht mehr.
    Dass es nun ein neues Flaggschiff-Modul gibt mit nur 3 Anschlüssen für die digitalen Pads ist eine Ansage. Es sind wohl keine weiteren Pads mit USB-Anschluss geplant. Auch ein Set mit zwei Snares, HH oder Rides will man nicht einfach ermöglichen. Auf meinem TD27 ist es nicht möglich, zu der digitalen HH eine herkömmliche HH mit Klinkenanschluss zu betreiben. Meines Wissens auch beim TD50 nicht. Ginge das beim TD716?

    • Profilbild
      mort76 AHU

      @zwiefelpunc Das ist bei Roland ja irgendwie Tradition, in höheren Versionen Features wegzulassen, die man erwarten würde.
      Ich benutze zwei alte TD10 gleichzeitig zusammen mit einem Rechner für BFD, und sehe irgendwie keine Sinn darin, mehr Geld für die neuen Module auszugeben…

    • Profilbild
      Christian Herrmann RED

      @zwiefelpunc Ja die digitalen Komponenten gibt es schon etwas länger auf dem Markt. Ein Set / Modul mit allen drei Komponenten ist neu. Ich vermute auch, dass es in absehbarer Zeit keine weiteren Komponenten mit digitalen Anschluss geben wird. Beim V71 Modul kannst du entweder eine digitale Komponenten oder eine herkömmliche anschließen (daher gibt es dazu auch je die Klinkenbuchsen-Varianten). Auch wenn eine Kombi beim Anschluss sicher durch ein Firmware Update realisieren lässt, hättest du immer noch nur einen Regler für Snare, HH und Ride, d.h. dieser würde dann auch für beide Komponenten gelten. Das wäre dann vermutlich auch ungünstig, denn dein Wunsch ist es ja unterschiedliche Sounds bei den beiden Komponenten zu realisieren – und dann die gleiche Einstellung (Lautstärke, EQ etc.) für beides könnte funktionieren, aber eben sehr eingeschränkt. Also kurz um: nein, es gibt aktuell keine Option dafür. VG

  2. Profilbild
    ErrJott

    Am neuen Modul gefällt mir grundsätzlich das externe Netzteil überhaupt nicht. Ein Rückschritt aus meiner Sicht.

    Da bleib ich lieber bei meinem „alten“ TD-50X… Bin ich immer noch sehr zufrieden damit. Mir als mäßig talentiertem Amateur reichen dessen Möglichkeiten völlig aus.

  3. Mehr anzeigen
Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung. Wir behalten uns die Löschung von Inhalten vor. Dies gilt insbesondere für Inhalte, die nach unserer Einschätzung gesetzliche Vorschriften oder Rechte Dritter verletzen oder Diffamierungen, Diskriminierungen, Beleidigungen, Hass, Bedrohungen, politische Inhalte oder Werbung enthalten.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X