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Test: Roland TR-09, VA Rhythm Composer

Crash, Boom, Bang

25. Januar 2017

 

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Wir wissen, viele Leser sind extrem gespannt, wie sich die Roland TR-09 in unserem Test schlägt, aber vorab noch eine Information, denn viele Leser fragen uns seit der offiziellen Bekanntmachung der TR-09 am 10.09.2016, wann endlich unser Test dazu erscheinen wird. Glaubt uns, wir hätten den Test gerne wenige Tage nach Erscheinen der TR-09 sofort veröffentlicht, aber leider mussten wir satte vier Monate warten bis Roland uns ein Gerät zur Verfügung stellen konnte. Wie der Zufall es so will, hatten wir wenige Tage vorher über Umwege eine andere TR-09 besorgt, hatten nun also zwei Geräte zum Test parat.

Kurz aber noch eine

Übersicht aller Roland Boutique-Synthesizer

Die Roland Boutique-Synthesizer sind seit 2015 am Markt und erfreuen sich großer Beliebtheit. Kein wunder, dass ROLAND seine Mini-Serie an Vintage-Klonen jedes Jahr um neue Ausgaben erweitert hat. Hier ein kleiner Überblick mit Verlinkungen zu unseren Tests, über alle bisher erschienen Roland-Boutique-Synthesizer:

Der Roland TR-09 Drumcomputer

Für die TB-03 gilt übrigens das Gleiche, bisher konnte uns Roland kein Testgerät zur Verfügung stellen…wer also jemanden kennt, der jemanden kennt und uns (und euch Lesern) einen Gefallen tun möchte, bitte Info an uns…jetzt aber ab zum Test:

Roland TR-09

Ich muss zugeben, ich hatte mich vor dem Test nicht mit der Roland TR-09 der Boutique-Serie auseinandergesetzt, ich wusste halt, dass es sie gab. Allein deswegen war ich schon ein wenig enttäuscht, als ich beim Auspacken feststellen musste, dass es nur einen Stereo-Output gibt. Das ging dann auch schnell einher mit der Erkenntnis, dass es sich nicht um eine analoge TR-909 im Miniformat handelt, sondern eben um eine Abwandlung der Synthese, welche auch in den AIRA-Produkten ihren Dienst tut. Allerdings sollen diese 909-Sound speziell auf knackige 4-4 getrimmt worden sein. Ob die erste (leichte) Enttäuschung während des Tests verflog?

Was haben wir denn hier?

OK, dann betrachten wir doch einmal, was die 30,5 cm x 12,5 cm x 4 cm große Kiste im farblichen Design der originalen 909 zu bieten hat. In die Roland TR-09 integriert ist ein Klappständer, um das Gerät wie ein Pult im 45 Grad Winkel bedienen zu können. Durch das Aufklappen kommt man auch an das Batteriefach, denn das gute Stück kann über vier AA-Batterien betrieben werden. Sogar an einen kleinen Lautsprecher ist gedacht worden, der gar nicht mal so leise ist aber auch gar nicht mal so gut klingt.

Unterseite der TR-09

Ist die Größe entscheidend?

Zuerst fallen natürlich, bedingt durch die kleineren Maße, die verkleinerten Bedienelemente auf. „Liebling ich hab die 909 geschrumpft“ – passt da absolut, denn die meisten Bedienelemente der Vorlage sind – relativ gesehen – an ihrem Platz geblieben. Allerdings wurde der große Volume-Regler auf die Rückseite verbannt und durch ein Trimpoti mit Achse ersetzt, welches recht frickelig zu bedienen ist.

Ich spar mir den Spruch …

Für meinen Geschmack ist die Minituriarisierung bei der TR-09 zu weit getrieben worden und das betrifft noch nicht einmal die kleinen Taster zur Eingabe der Steps und Bedienung des Gerätes, sondern die Potis zum Verstellen der Instrumente. Es ist fast unmöglich, mit normal großen Händen während der Verstellung eines Parameters nicht mit einem anderen Poti in Kontakt zu kommen.
Die glatte Oberfläche der Potikappen sorgt zudem noch für ein unangenehm rutschiges Gefühl. Hier wäre mit einer Gummierung noch etwas zu retten gewesen. Wenn man die Sache mit wortwörtlich „spitzen Fingern“ angeht, entgeht man aber der unbeabsichtigten Verstellung eines anderen Parameters.

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Alles ein wenig fummelig

Das numerische Display ist um eine Stelle erweitert worden und zeigt auch die Nachkommastelle der eingestellten BPM an. Apropos Clock: Der einzige zusätzliche Ausgang, der es in die Roland TR-09 geschafft hat, ist der mit dem Rimshot vergesellschaftete Trigger-Out, der einen Triggerimpuls (Voltage Trigger) von 1,3 V ausgibt – das könnte für den ein oder anderen Empfänger ohne weitere Verstärkung etwas wenig sein, um tatsächlich einen Trigger auszulösen. Mit dem Triggereingang eines Juno-6 gab es allerdings keine Probleme. Die Triggerspur kann dabei einzeln bearbeitet werden und ist unabhängig vom Rimshot.

1,3 V für den Trigger-Out müssen reichen.

Beinahe volle MIDI-Unterstützung

Pattern können über die bekannte Step-Write-Funktion eingegeben werden. Es ist aber auch möglich, die Beats direkt einzuhämmern. Das macht aufgrund der winzigen Taster aber bei weitem nicht so viel Spaß wie mit den C64er-Style-Tasten der originalen 909. Die Pattern werden sowohl über die DIN-MIDI Schnittstelle ausgegeben als auch über die USB-MIDI-Schnittstelle (im verbreiteten USB-Mini-Format). Die Roland TR-09 kann darüber hinaus auch MIDI über die beiden Schnittstellen empfangen und orientiert sich dabei am MIDI GM-Standard. Was nicht geht, ist die Pattern von einem externen MIDI-Keyboard aus einzuspielen.

MIDI-CC werden aufgenommen, jedoch nur im Sequencer und nicht in den Pattern selber

Für die leichte Aufnahme von Reglerbewegungen wurde allen Reglern ein direkter MIDI-CC zugewiesen. Dieser wird sowohl ausgegeben als auch aufgenommen. Übrigens auch die „versteckten“ Parameter wie z.B. HH-Tune, die sonst nur über eine Tastenkombination zu erreichen sind. Das MIDI Implementation Chart gibt hier ausführlich Auskunft. Es wurde auch schon ein CTRLR-Panel erstellt und wird vom User momo für 5,90 € angeboten, der übrigens auch für andere Boutique-Geräte Panels anbietet.

Die Roland TR-09 verarbeitet auch Song Position Pointer und Song Select Nachrichten, mit dem ein Track aufgerufen und ab einer bestimmten Position fortgesetzt werden kann. Das präzise MTC wird leider nicht unterstützt.

Bei mir war sie ständig aufgeklappt – Pultbedienung der TR-09

In der aktuellen Firmware 1.04 kann man nun auch einzelne Instrumente muten oder auf Solo schalten. Dabei werden aber die entsprechenden MIDI-Noten weiterhin ausgegeben und es werden auch keine MIDI-Signale bei betätigen der Mute-Funktion ausgegeben. Das betrifft also einzig die Weiterleitung der Noten/Pattern an die Sound-Engine.

Beats als Textdateien

Die USB-Verbindung erfüllt gleich mehrere Aufgaben. Zunächst ist es neben Batterien die einzige Möglichkeit, das Gerät mit Strom zu versorgen. Die Funktion als MIDI-Schnittstelle wurde schon erwähnt. Durch Drücken der Start-Taste beim Einschalten wird der Inhalt der Roland TR-09 als Laufwerk angezeigt. Hier befinden sich dann alle programmierten Pattern und Tracks. Das Interessante ist, es handelt sich bei den Daten um ein Plain-Text-Format, was bedeutet, man kann die TR-09 auch theoretisch über einen Texteditor programmieren – nett!

Zettel raus, Textarbeit!

Das kann vor allem beim Arrangieren der Tracks nützlich sein. Zudem eröffnet es eine einfache Möglichkeit der Interaktion für Drittanbieter. Ein Sysex-Dump, wie ihn die originale 909 ausgeben konnte und der z.B. vom AudioRealism Drum-Plug-in eingelesen werden kann, ist nicht möglich.

Es lässt sich dann noch über das Drücken der Enter-Taste beim Einschalten der Update-Modus aufrufen. Einfach die Update-Datei in das erscheinende Laufwerk bewegen und beim nochmaligen Einschalten mit Enter wird das Firmware-Update durchgeführt.

Der Eigenbrötler

Und dann wäre da noch die Sache mit den Treibern, die es für OSX ab 10.7 und Windows ab Version 7 gibt. Diese ermöglichen die Audio-Kommunikation. Das bedeutet leider auch, dass die USB-Treiber nicht Class-Compliant sind.

Nach der Installation stehen insgesamt fünf Stereo-Streams zur Verfügung: MIX-Out und USB-Out 1 bis 4. Hier hat man – zumindest digital – die Möglichkeit von Einzelausgängen. Jedes Instrument kann auf einen der vier Ausgänge geroutet werden, wobei es im MIX-Out verschwindet. Es gibt zwar für jedes Instrument eine Panoramaeinstellung, diese gilt aber nur für ein Routing auf den MIX-Out und geht beim Verteilen auf die Einzelausgänge verloren. Damit sind es also insgesamt sechs digitale Ausgänge und nicht, wie erhofft, zehn.

Zu mehr als einem Stereo-Out (mit gleich beschaltete, Phones-Out) hat es nicht gereicht. Dafür kann der Mix-In in der DAW aufgenommen werden

Dazu ist zu erwähnen, dass zu den Anschlüssen auf der Rückseite auch ein Aux-In im Mini-Klinken-Stereoformat gehört, mit dem man ein externes Gerät durch die TR-09 schleifen kann. Dieses Signal landet dann auch auf dem MIX-Out und kann so in der DAW aufgenommen werden.

Allerdings finde ich die Herangehensweise, die Einzelausgänge nur über einen eigenen Soundkartentreiber zu realisieren, für den täglichen Einsatz fragwürdig. Denn, was mache ich mit meinem restlichen Klangerzeugern? Die kann man ja schlecht alle über den AUX-In anschließen. Da sind Elektron mit ihrem Overbridge-Konzept doch schon deutlich weiter.

Rückseite der TR-09

Das Übliche

Für ausreichend Pattern-Speicher wurde gesorgt. Es gibt zwei Bänke, in denen 3×16 Pattern abgespeichert werden können. Das ergibt satte 96 Pattern. Es ist jedoch nicht möglich, im Pattern-Play-Modus Pattern zwischen den beiden Bänken zu wechseln.

Ansonsten gibt es alles, was man von einer TR so erwartet: Vier verschiedene Measures, Last-Step-Einstellungen, Shuffle und Flam. Ein Accent-Einstellung per Instrument fehlt ebenso wenig wie eine Spur für Total Accent, der dann mit dem entsprechenden Regler eingestellt werden kann. Die Auflösung eines Pattern entspricht dabei sogar 32 Steps. Mit dem Drücken der Enter-Taste im Pattern Write Mode kann man jeweils die 32tel Note hinter dem eigentlichen Schlag setzen. Nicht vorgesehen ist eine Aufnahme von Parameterfahrten in das Pattern – also keine Parameter-Locks.

Crash, Boom, Bang

Damit endlich zum Klang: Klar, die Roland TR-09 über USB rauscht nicht. Die Übertragung erfolgt mit 24 Bit in wahlweise 44,1 kHz oder 96 kHz. Wobei ich keinen Unterschied festmachen kann, jedenfalls keinen, der die Verschwendung der Bandbreite rechtfertigt. Der analoge Ausgang ist rauschfrei, wenn man das Gerät mit Batterien betreibt. Im Studioverbund muss man, wie üblich, die Masseführung beachten, um sich kein Störsignal einzufangen.

Im Netz gibt es nun schon zuhauf Tests, in denen die TR-09 mit der AIRA-Variante und der originalen TR-909 verglichen wird. Und auch ich komme zu dem Schluss, nichts ist besser als das Original. Jedoch ist die Roland TR-09 schon sehr nah dran und eher darauf optimiert, die Sounds schön peitschen zu lassen. Das erspart einem dann auch zumeist die Benutzung von externen Kompressoren.

Es ist zwar ein digitaler Kompressor für Bass und Snare an Bord, ich konnte jedoch, außer dass die Instrumente lauter wurden, keine wirkliche Kompression feststellen. Als Beleg die Wellenformen mit und ohne Kompression, lediglich in der Lautstärke angepasst.

Der Kompressor – weder akustisch noch optisch ist ein Unterschied auszumachen

Ungewöhnlich fand ich, dass die digitalen Ausgänge leicht übersteuert werden können, d.h. es ist schnell möglich die 0 dB FS zu reißen. Ein interner Limiter scheint aber zu verhindern, dass es zu unschönen digitalen Verzerrungen kommt. Der Sound knallt einfach noch mehr und wirkt aggressiver – ganz so, wie ich es auf meinen Lieblingsplatten mag.

Der scheppert, der eingebaute Lautsprecher

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Fazit

Bedenkt man die unglaublichen Mondpreise, die eine originale TR-909 erzielt, bekommt man für ein Zehntel dessen beinahe 95% des Sounds. Allerdings ist analog nur ein Stereo-Out zu verzeichnen, bei den man immerhin die Instrumente rechts und links verteilen kann. Viele kreative Möglichkeiten fallen dadurch einfach mal flach. Über USB hat man wenigsten sechs Einzelausgänge, die eben mit digitalen FX bearbeitet werden können. Da jedoch die TR-09 wie eine eigene Soundkarte agiert, kann man live keine analogen Effekte einzeln einschleifen. Und so sehe ich die kleine Kiste eben auch nicht so sehr auf der Bühne, wo Haptik eine große Rolle spielt und die winzigen Regler unter schweißnassen Händen ständig wegglitschen, sondern eher im stationären, mobilen oder Schlafzimmer-Studio.

Und dann gibt es da noch die Konkurrenz aus eigenem Hause, die gerade mal 50 Euro mehr kostet. Denn die TR-8 kann auch 909, ist full size und klingt nur ein wenig anders (und sieht zugegebenermaßen aber auch nicht so schick aus) und ist generell vielseitiger einsetzbar. Ganz ehrlich lässt mich das Gerät ein wenig ratlos zurück und nach langem Abwägen möchte ich hier dann auch kein sehr gute Bewertung abgeben, sondern eher ein „Gut“ mit Tendenz nach unten (Parameter-Locks, irgendwer?). Trotzdem ein feines Gerät, das durchaus viel Spaß macht!

Plus

  • knalliger Klang
  • alle Bedienelemnte geben CC aus
  • Batteriebetrieb und Lautsprecher für unterwegs
  • Pattern und Tracks(!) editierbar mit Texteditor

Minus

  • keine Parameter-Locks
  • einspielen in Pattern über externes MIDI nicht möglich
  • digitale Ausgänge übersteuern leicht
  • Einzelausgänge nur digital über USB
  • Einzelgänge nur als separates Audiointerface realisiert
  • interner Kompressor für Kick und Snare zeigt kaum Wirkung

Preis

  • Ladenpreis: 469,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    FLTRHND

    Roland…warum keine 1:1 Kopie..von mir aus auch für den doppelten evtl gar 3 fachen Preis…..aber sowas…ne

  2. Profilbild
    MaikM

    Nee auch bei mir!
    Gekauft, 2x in der Hand gehalten.
    Verpackt und wieder weg damit.

    Formfaktor wie TR8, gern paar Scheine on top aber das Ding hier ist süss anzusehen, sound geil aber bedienung für die katz.

  3. Profilbild
    Synthfreak AHU

    Jetzt mal ehrlich, was Moog, Korg und co hinkriegen, mal mehr, mal weniger gut, müsste doch auch für Roland zu schaffen sein: Synthesizer und/oder Drummachines so neuaufzulegen, wie es sie original gab. Meinentwegen mit kleinen Verbesserungen und Midi etc. Aber nicht so. Wird hier wenigstens ein Neztteil mitgeliefert?

      • Profilbild
        A.Vogel AHU

        @t.goldschmitz Wer will denn in dieser Preisklasse auch noch ein sündhaft teures Netzteil erwarten…? ;)
        Mal im Ernst: Nach dem Plattenspieler im 909-Design ist dieses Ding hier wirklich ein GAU.
        Den Klang find ich OK; so berauschend ist das Original (ohne Nachbearbeitung) auch nicht.
        Aber diese unsägliche Miniaturisierung + das Fehlen physischer Einzel-Outs ist der virtuelle Kopfschuss für das Ding.
        Wenn es Korg-like für < 200 EUR über die Ladentheke ginge, wäre zumindest die Gadget-Fraktion dabei.
        Aber fast 500 EUR für ein Stückchen Software mit ergonomisch fragwürdigem Controller? Ich habe keine Ahnung, wer da als Zielgruppe anvisiert wird.
        Gibts denn _zufriedene_ Käufer hier in der Community?

  4. Profilbild
    glain

    Warum baut keiner mal eine Drummaschine mit den Maßen der 909. Diese PC Tastatur finde ich Hammer.

    Tr-8 im 909 Design wäre ein Verkaufsschlager geworden meiner Meinung.

  5. Profilbild
    Atarikid AHU

    Ich konnte es auch nicht glauben, als dieses „Ding“ vorgestellt wurde. Gefällige Optik, keine Frage. Aber keine SIngleouts? Bei einer Maschine die wie keine andere Outboardequipment braucht um gut zu klingen. Für Chicago-House mag’s vielleicht auch so gehen. Micro-USB als Spannungsversorgung? LOL! Wenn man den Sound wirklich braucht, kann man sich auch einen 9090 Drumsynth besorgen, der ist schon ziemlich nah dran. 626 als Sequenzer und ab geht’s ^^…. Und wenn Roland seine TR-09 eingräbt, sollten sie am besten gleich die TB-03 mitnehmen. Den Leuten mit dem Zeug das Geld aus den Taschen zu ziehen, ist schon frech…Ich sag nur Avalon :)

  6. Profilbild
    Psychedelic

    Ja, irgendwie fragt man sich schon was Roland vorhat – maximaler Profit mit Geräten, die nur deshalb Käufer anlocken, weil sie an ihre großen Klassiker angelehnt sind, aber irgendwie nix halbes und nix ganzes sind? Wenn ich zB überlege, dass ich fürs gleiche Geld einen vollanalogen Drumbrute mit Einzel-Outs bekomme…oder was die 303 betrifft zB für nur wenig mehr eine TT-303.
    Ich hatte eigentlich einige Hoffnung bzgl Roland seit dem System 500, die ist aber inzwischen tief begraben. So viele Hersteller schaffen es, aktuelle Geräte nach alten Vorbildern zu vernünftigen Preisen zu bauen (bestes Beispiel Korg), nur Roland versaut sich IMHO seinen Ruf mit halbherzig konzipierten Pseudo-Neuauflagen. Versteh’s einer…aber vielleicht stimmt ja die Kasse trotzdem?

  7. Profilbild
    Basicnoise AHU

    Ich bin ja mal echt auf die „909“ von Acidlab gespannt. Da kommt er dann wohl, der analoge Klon im anständigen Format. Hoffe, der Klang taugt, aber die Miami lässt hoffen.

  8. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Also, ich werde diese Spielzeugdinger definitiv nicht unterstützen, da sich sonst nichts an deren Politik ändern wird.
    Die Kiste hat so wenig Ähnlichkeit zum Original, wie z.B. der VP-03 zum VP-330. Sowas dürfte nur Leute zufriedenstellen, die extrem niedrige Ansprüche oder kaputte Ohren haben.
    Keine Einzelausgänge? Langweilig klingende Sounds? Und ein Bedienfeld, das eher kleinen Patschfötchen im Kindergarten gerecht wird? Nee, ich gebe mein Geld lieber seriösen Firmen, die sich noch um Kundenwünsche kümmern.

  9. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ist Sch… aber trotzdem wird das Boutique Zeug von vielen gekauft. Nicht weil es gut ist, sondern weil eine Illusion damit verkauft wird. Martketingtechnisch absolut legitim, moralisch…hmm. Egal, muss jeder selbst wissen.

    • Profilbild
      TobyB RED

      Hallo Marko,

      ich bin mal ergebnisorientiert dagegen. Klar über den Sinn dieser Replikemulation müssen wir eher nicht streiten. Aber ich persönlich geh nicht in de Laden und kaufe mir für einen Sack Illussionen. Kann sein das ich was am Ohr hab aber wenn du mit dem JP 08 richtig arbeitest, kommt hinten auch was geiles raus. Was auch für eine TR 8 oder einen JDXi gilt. Oder die TB 3. Klar stören mich an dem JDXi die Tasten, spätestens nach dem fünften Take eines Leadssounds wird umgestöpselt. Aber generell funktionierts. Und für spezielle Anwendungen gibts den MX 1. Auf was ich allerdings nicht kommen würde, meine Vintage Kisten zu verticken.

      • Profilbild
        Psychedelic

        @TobyB Klar, man kann mit fast jedem Equipment einen irgendwie für irgendwas passenden Sound basteln. Ich hab jahrelang nur mit Reason produziert, da kam auch einiges vernünftiges bei raus. ;)
        Aber ich geb Marko absolut recht – man verkauft hier die Illusion, ein 909-ähnliches Gerät zu bekommen. Und dem ist mal definitiv nicht so.

        • Profilbild
          TobyB RED

          @Psychedelic Hallo Psychedelic,

          bezogen auf diese Replik bin ich bei dir und Marko. Primär wegen des avisierten Verkaufspreises. Ansonsten sehe ich die AIRA und Boutiquen wesentlich differenzierter. Und das aus dem Blickwinkel das hier sowohl Vintage als auch u.a. JDXi und TR 8 und JP08 stehen. Und das passt vom Klang Ergebnis her. Und kooperiert und harmoniert gut.

  10. Profilbild
    LX@VM

    Die Sound-Demos offenbaren meine Befürchtung: Das Ding hat einfach keinen Groove. Klingt als ob eine MIDI-Drum-Machine mit einem holprigen Sequencer angesteuert wird.

    Sorry, aber da können die Sounds noch so knackig sein, das ist leider ein No-Go.

  11. Profilbild
    richard AHU

    Ich weiß nicht, zu wenige Anschlüsse und eigentlich hat Roland mit der Aira doch alles gesagt was es als VA Emulation zu sagen gäbe? Ein winzige Plastikkiste zu dem Preis die fast wie eine 909 klingt? Da bediene ich mich lieber bei der erschöpfenden Auswahl 909 Sampels und lade sie in die Octatrack oder MPC, wenn ich eine Drummaschiene brauche dann wegen der Haptik und dem spontanen Spaß damit und das sehe ich hier nicht.

  12. Profilbild
    Green Dino AHU

    So dolle man sich als Musiker über sowas ärgern kann, groß wundern dürfte man sich eigentlich nicht..Einfacher Geld verdienen geht ja eigentlich kaum.
    Vielleicht fließt ein Teil des Gewinnes ja dann auch mal in ernstere Dinge^^
    Vielleicht war es auch ein Versuch analog obsolet zu machen? Auf halbem Weg aufhören, wenn der Gewinn sicher ist würde andere große Firmen wohl auch nicht..
    Ach keine Ahnung. Ich kapier es auch nicht.

  13. Profilbild
    network-909

    Schon interessant wie die Meinungen auseinandergehen. Für mich ist das Ding ein absoluter Segen. Die 909 ist permanent im Studio per Einzelouts verkabelt und mit dieser kleinen Kiste kann man dank Batteriebetrieb überall 909-lastigen Kram produzieren. Der Aux-In ist auch sehr nützlich, weil dann kein Mischpult nötig ist. Novation Circuit oder iPad oder sonstwas mit Batteriebetrieb einschleifen, Kopfhörer anschließen und los geht. Die fehlenden Einzelouts sind natürlich schade, aber Jeff Mills benutzt auf der Bühne auch immer nur die Main Outs der 909 :) Im Studio kann man immer noch die USB-Outs verwenden oder die einzelnen Spuren nacheinander aufnehmen. Aber Studio hin oder her, das Ding ist doch die reinste Spaßkiste, für mich klingt sie auch absolut glaubwürdig nach 909 und ich war auch zu faul, einen A/B-Vergleich mit der 909 zu machen. Von allen kleinen Desktopkisten, die ich in der letzten Zeit in den Händen hatte, ist die TR-09 mit Abstand die coolste. Wie hier schon jemand geschrieben hat, sind das doch alles Spielzeugkisten, als mehr sollte man die auch nicht sehen. Wer aber auf die 909 abfährt, sollte mit dieser Kiste eigentlich Spass bekommen..

    • Profilbild
      Psychedelic

      @network-909 Für ne Spielzeugkiste ist halt nur der Preis etwas happig…bei um die 200EUR würd ich Dir recht geben

      • Profilbild
        network-909

        @Psychedelic Da hast Du auf jeden Fall Recht. Wobei die TR-09 schon deutlich wertiger ist als z.B. die Korg Volcas. Bei der TR-09 ist auch schon dieses Klappgehäuse dabei, wofür Roland sonst 50-60€ verlangt.
        Allerdings schwanken die Preise in letzter Zeit eh ganz seltsam. Ich hab das Ding noch für 389€ abgestaubt und momentan kostet die Kiste wieder 469€…

  14. Profilbild
    iggy_pop AHU

    Ene-mene-miste, es rappelt in der Kiste. Dengel-dengel-dengel… klingt wie ich mir eine 909 immer vorgestellt habe (und deswegen nie gekauft). Das ist so 1990er-Jahre, und diese Epoche ist sehr schlecht gealtert.
    Ist mehr was für Schlümpfe, was die Größe angeht. Schlumpftechno halt.

  15. Profilbild
    louM

    Kleiner Tip bzw Workaround von meiner Seite: Meine TR-09 lade ich über ein USB Stromadapter. Läuft super und ohne Probleme. Einfach Stromadapter in das mitgelieferte USB Kabel einstecken ( oder gleich das von Eurem Handy nehmen) (geht mit allen Geräten welche über USB Strom benötigen) Heisst, Ihr braucht weder einen PC/ MAC, noch Batterien…Stundenlanges Jammen ist angesagt :-)

  16. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich habe viele Livegigs mit der 909 meines späteren Labelboss gemacht, Einzelouts nutzte ich nicht. Ich wollte und will kein Hifi, sondern DEN Sound einer hart rangenommenen 909, deren Intensität sich dadurch steigert, daß man die Instrumente durch den Main-Out jagt, wo sie sich gegenseitig beeinflussen, da kommt der treibende Sound im orange-roten Bereich zustande, den ich so mag. Das funzt auch mit der TR-09.

    Aus diesem Blickwinkel ist die TR-09 grundsätzlich okay. Die Drehregler sind auch nicht viel kleiner als beim Original, halt näher zusammen, da ist Üben angesagt. Soundtechnisch gibts nix zu kritteln, MIDI CCs pro Funktion ist nett, USB/DAW ist mir wurscht, das Teil macht Spaß, fertig.

    Nüchtern betrachtet stellt sich allerdings die Frage, ob eine Boutique-909 für knapp 500 Euro in 2017 noch eine sinnvolle Investition ist. Ich würde mir aktuell fürs gleiche Geld wohl lieber eine MFB Tanzmaus zulegen, die kann auch gut pumpen, deckt klanglich aber eine breitere Palette ab und ist besser integrierbar. Roland hätte mich hier vielleicht mit einem günstigeren Preis überzeugen können, daher werde in der nächsten Zeit mal die Gebrauchtpreise im Auge behalten. Könnte mir durchaus vorstellen, daß ich um die 200 Euro rum schwach werde… :)

    • Profilbild
      FLTRHND

      Ich möchte mal behaupten das es genau so klingt wenn die TR 9 singelouts hätte. Summiert wird ehh alles im Drumbus. Aber nieman nutzt heute die Sounds clear, bei mir kommt immer distortion und Reverb drauf das kann man offensichtlich nicht mit einer Summe machen.

      Das Ding ist ja eigentlich eine Soundkarte die nur ein Instrument emulieren kann und paar billig Pottis. Es gibt Software die die 909 gut emuliert. Erst neulich hat Waves die Revolution als Drummaschine rausgebracht die Sample basiert ist und so wie ne 909 klingt. Also für Live taugt die TR 9 offensichtlich nicht. Fürs Studio gibts bessere Alternativen. So what the point of this machine.

      • Profilbild
        [aˈtoːm] [aːl] [ˈa(ː)tonaːl] AHU

        @FLTRHND weswegen man wohl immer noch besser wegkommt, wenn man sich n gebrauchtes tablet kauft und dann die neuaufgelegte rebirth app von propellerhead installiert.hat man halt keine regler mehr zum drehen. 450eu fürn paar midiregler…

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @FLTRHND Nee, das klingt nicht genauso, die Beeinflussung des Klangbilds einzelner Instrumente in der Summe am Gerät tönt bei heißer Ansteuerung deutlich anders als eine nachträgliche Summierung, das ist fast wie eine eingebaute Komprimierung. Bei meinen Test hab ich außerdem die Summe der TR-09 durch ein Waldorf 2-pole Filter gejagt und dessen Hüllkurve via Gate In mit einer zweiten Drummachine getriggert. 50% Drive und 10% Vorverzerrung, Attack-Wert erhöhen, damits schön wuppt, noch ein bißchen LFO-moduliertes Filter, danach am Mischer via Send/Return einen leichten Gated Reverb dazu – BADABUUMM, da hab ich das Original/Einzelausgänge/Schießmichtot null vermisst. Geht ab, klingt geil und macht Laune, was will man mehr.

        Klar, das ist halt mein Ding, andere machen das wieder anders bzw. wollen digitaler und trennschärfer vorgehen, da stören die fehlenden Einzelouts schon. Ich hatte bei meinen Tests trotzdem Spaß und hätte kein Problem damit, das Teil live zu verwenden… ist mir doch Banane, wenn mal ein benachbarter Regler bei beherztem Zugriff im Set mitgedreht wird. Wie hat Loriots Kunstpfeifer so schön gesagt, entscheidend ist doch das künstlerische Ge-samtkonzept! :p :)

        • Profilbild
          TobyB RED

          Hallo Lightman,

          sehe ich ähnlich. Ich vermisse die Einzelouts der TR 8 auch nicht. Hier gehts alles in den MX 1 rein und wenn ich Special FX brauche, ziehe ich Send/Return auf die Allen & Heaths und habe 4 FX Slots. Das sollte reichen. Damit decke ich für mich meinen Sound sehr gut ab.

  17. Profilbild
    Son of MooG AHU

    Bei dem Preis kaufe ich doch eher einen Arturia DrumBrute. Ich will kein Gerät mit der Pinzette bedienen müssen (wie alle Boutique-Sachen)…

        • Profilbild
          Basicnoise AHU

          @Coin Moin Coin (verzeih mir das :D),
          so gesehen ist das klar, aber dennoch macht der Drumbrute etwas völlig anderes. Die Tr-8 macht bei besserer Haptik den gleichen Sound und mehr und kostet fast genauso viel. Äpfel – Äpfel :)

  18. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Irgendwo gabs relativ früh nach Erscheinen son Vergleichsvideo (aus Polen?) zw. 09 und 909. Der Unterschied im Klang und der Tightness ist so groß, dass mir die Kinnlade auf Grundeis gegangen ist.

    Am unglaublichsten fand ich, dass son einfacher Groove wie bd—bd+clap/snare—bd—bd+clap/snare auf der 09 irgendwie gephased/geflanged klang oder nicht exakt auf die 1 kam. Keine Ahnung, ob das noch optimiert wurde. Jeder hat die 909 ins Ohr gehämmert bekommen, über Jahre, da fällt sowas doch sofort auf, egal wie geil die aufgepeppten Einzelsounds vielleicht klingen, wobei ich nicht mal die gut getroffen finde. Der Clap kligt irgendwie ausgehöhlt, gefiltert und gemuffeled. Wenn zumindest der Sound&Groove der 09 stimmen würde, wäre das ein richtig geiles, inspirierendes Mini-Tool, aber so ist es einfach nur ein teures Retro-Charme Spielzeug.

    Und ja, es ist zum Heulen, jedes Boutique Teil macht irgendwas Entscheidendes so verkehrt, dass man es eigentlich nicht haben will:

    Jupiter/Juno/MKS – 4 Stimmen – WHAT???

    VP-03 – 6 Stimmen – bei ner Stringmaschine???

    TB-03 – Accent ohne typisches Aufaddieren – DAS Merkmal einer schreienden 303 vergessen? Bei angeblicher Bauteilemulation? Totlach!

    TR-09 – Groovt nich, Sounds phasen?!? – Danke, next!

    Zum Heulen…

  19. Profilbild
    Green Dino AHU

    Tatsächlich interessant, wie sich die Meinungen unterscheiden und sicher sollte man – Ich sag mal „Geräte“ als das betrachten, was sie wirklich sind – aber hätte Roland den Preis der Boutiquen etwas kleiner bzw. „spielzeuggerecht“ angesetzt dann könnte man eher sagen „Ok für’s 909 Feeling, zum spielen dann halt…“
    Allerdings, mit Spielzeug muss man auch spielen können – Ich hab alle Boutiquen (den Vocoder noch nicht) im Musikladen gesehen und mit einigen auch versucht zu spielen – Einfach zu klein! Bei der TB-03 mag’s ja gehn…K.A. Ich versteh die Teile nicht.

    Btw. sollten die ersten drei Boutiques nicht limitiert in der Auflage sein? Wurde doch so angekündigt..

    • Profilbild
      8-VOICE AHU

      @Green Dino Ich denke die sind limmitiert. Bei uns in der Schweiz ist der JU-06 in allen Geschäften seit längerer Zeit ausverkauft, die anderen zwei sind noch auf Lager. Aber ev. vom Distributor auch nicht mehr lieferbar !?

    • Profilbild
      Son of MooG AHU

      @Green Dino Bei Thomann schon eine Weile ausverkauft, bei MS noch alle drei vorrätig. Da habe ich meinen JX-03 für 244,-€ erhalten…

  20. Profilbild
    Stephan Merk RED

    Ich kann ehrlich gesagt die ganze Verärgerung nicht verstehen. Niemand muss die Geräte kaufen und auch ich halte sie für zu teuer, aber auch für mindestens 20 Jahre zu spät. Ich erinnere mich an die 90er Jahre, da hätte ich gerne eine TR-909 gehabt, In der Bucht waren die schlagartig kaum bezahlbar. Heute empfinde ich den Sound als irgendwie ohnehin ausgenudelt, da reicht mir das Sampling im JD-Xi absolut aus. Das mag Geschmackssache sein, aber wozu sich über eine neue TR-Variante ärgern, wo doch der Markt voller Alternativen ist. Selbst Newcomer dürfte eine App mehr gelegen kommen. Nur musste Roland wahrscheinlich auf die Micro-Serie und die Refaces eine Antwort geben, offensichtlich zumindest. Das muss ja niemandem gefallen, aber aus einer Serie gleich den ganzen Ruf eines Herstellers in Frage zu stellen halte ich doch für arg überzogen. Mich würde viel mehr eine CR-78 reizen, aber an die kommt man ja auch in gutem Zustand kaum bezahlbar ran.

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      Florian Anwander RED

      @Stephan Merk Stephan M wrote:
      > Ich erinnere mich an die 90er Jahre, da hätte ich
      > gerne eine TR-909 gehabt, In der Bucht waren
      > die schlagartig kaum bezahlbar.
      Ich will ja nicht so sein, aber das deutsche Alando wurde erst 1999 gegründet und erst im Mai 2000 wurde ebay.de daraus.(https://de.wikipedia.org/wiki/EBay#eBay_Deutschland)
      .
      In den 90ern hast Du niemals bei ebay horrende Preise gesehen. Die haben wir allesamt noch in Papierform in Kleinanzeigeblättern beweint.
      .
      Und tatsächlich waren die Preise in den 90ern in keiner Weise horrend. Da kostete eine gebrauchte 909 halt ihren Neupreis. Das hat nix mit dem heutigen 6fachen des Neupreises zu tun.

  21. Profilbild
    Flying C (DeSanto)

    Für den Preis kann man von einer Firma wie Roland durchaus mehr erwarten. Statt das Rad neu zu erfinden mal bei bewährtem bleiben, Stichwort analoge Klangerzeugung.
    *mit dem Gartenzaun nach Japan wink*

    Was soll’s, Alternativen gibt es mehr als genug und ausserdem kommt ja bald die Detroit.

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    Stephan Merk RED

    Ja, man kann das natürlich jetzt alles politisch korrekt begründen. Ich habe mich 1999 bei eBay angemeldet und nach diesen Kisten gesucht, Kleinanzeigen bzw. Zeitschriften kann ich nicht lesen, blieb mir daher als Welt verschlossen. Aber in den Audiobeiträgen der KEYS wurden diese Neupreise schon als hoch bezeichnet, die als Begründung für die Nachbauten her hielten. Was heute eine TR-909 kostet interessiert mich nicht mehr, die Zeit ist rum. Und wenn sie tatsächlich das Sechsfache kostet ist doch ein Neugerät zu einem Bruchteil des Preises mit etwas weniger Leistung doch besser. Wer so ein Teil für seinen Mix unbedingt als Original braucht sollte sich mal die Frage stellen, wie viele Leute im Mix nach der Bearbeitung das Original von der Kopie heraus hören können.

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    moogskywalker

    Ich bin von dem Gerät mehr als begeistert ! Wollte schon immer eine 909, aber die hohen Preise + der Wartungsaufwand eines Originals haben mich immer davon abgehalten zuzuschlagen. Den Listenpreis der TR-09 finde ich für solch ein Gadget auch etwas hoch, aber ich habe das Teil bei einem Händler im Zuge einer Aktion für 199 EUR nagelneu gekauft – Da musste ich wirklich nicht lange überlegen ! Nach D16 Drumazon, Audiorealism ADM und einer Novation Drumstation V2 muss ich sagen dass mich dieses Teil am meisten begeistert. Die Sounds sind genauso wie ich das immer haben wollte, und über die 4 USB Einzelausgänge kann ich in FL-Studio alles so mixen wie ich es brauche ( z.B. Bassdrum durch Softube Modular schicken [LPGs !!!]… Auch sehr cool ist es mit der TR-09 z.B. Battery 4 anzusteuern – Dann hat man eine schöne Hardware-Haptik über die Buttons und den Sequenzer und das macht einen irre Spaß. Somit ist man auch nicht nur auf die internen 909 Sounds limitiert. Fazit : Für den Preis ein tolles und vielseitiges Tool im Studio sowie einen langen Jugendtraum final erfüllt. Für Live-Acts eher bedingt geeignet durch die fehlenden Single-Outs. Hoffe auf die TR-08 [808] und TR-06 [606]…

  24. Profilbild
    moogskywalker

    Nachtrag : Die Statements dass die TR-09 nicht „grooven“ soll bzw. Holprig ist kann ich absolut nicht nachvollziehen. Wenn Shuffle = 0 dann Supertight und je höher man den Shuffle Effekt dreht groovt es auch wie es soll. Habe mal ein paar Hardfloor Pattern nachprogrammiert und muss sagen dass es absolut authentisch klingt. Ich verlasse mich auch nicht auf irgendwelche A-B Vergleich auf Youtube. Lieber das Ding bestellen, testen und bei nichtgefallen wieder zurückschicken… Das Boutique Format ist zumindest für mich OK – Ja, die Potis sind klein aber man kann dennoch gut damit arbeiten – Schon mal mit einer Novation Drumstation gearbeitet ? Da finde ich es noch krasser wie eng die Potis aufeinandersitzen. Auch der Vergleich mit Sample-Libraries hinkt : Ich habe auch die Tape 909 von Goldbaby und die Library ist großartig… Aber : Nach Durchhören von hunderten Samples bin ich abgetörnt. Bei der TR-09 dreh ich es mir je nach Stimmung so hin wie es sein soll. So, jetzt zieh ich mir mein Acid-Smiley T-Shirt an, stöpsel TR-09 sowie TB-3 ein und schwelge als Ü40er in guten alten Acid Zeiten und rocke meinen Living-Room mit Glow-Stick und Trillerpfeife… Its our Future :-)))))))))

  25. Profilbild
    Son of MooG AHU

    Habe jetzt das TR-09/Decksaver-Set für 299,-€ bei Thomann bestellt (ohne Decksaver 279,-€), denn lange wird’s die wohl nicht mehr geben. Durch den JX-03 habe ich mich hinsichtlich der Bedienbarkeit eines Besseren belehren lassen; die Knobs sind zwar klein, lassen sich aber präzise bewegen; die Fertigungsqualität ist absolut in Ordnung. Als Eurorack-User habe ich auch kein Problem mit Miniklinken.
    Übrigens ist hier das DK-01 Gehäuse auch mit dabei, welches sonst um die 50,-€ kostet. So gesehen ist dieses Paket wirklich günstig…

  26. Profilbild
    emulator2hd

    Roland baut fast nur noch Müll ! Die gut klingenden und bedienbaren Teile bauen längst andere ! Ich halte Roland heutzutage für völlig überschätzt ! DSI,Korg und Arturia sind wesentlich besser ! Ich kaufe keinen dieser überteuerten Plastikbomber …

  27. Profilbild
    Andreas Himmes

    Na, ganz schön viel TR-09-Bashing…..hmpf.
    Okay, über den Preis kann man streiten, aber das Ding kostet mittlerweile ja auch nur noch 279 Euro.
    Über die Haptik und den Formfaktor sowie die Output…..also Leute….das Ziel-Publikum ist doch klar.
    Die Profis nehmen sich keine TR-09. Wer das Geld hat und uuuuuunbedingt soooo verliebt in den „alten“ klassischen Kasten ist, der schießt sich das Ding für 2000 auf Ebay.
    Die Boutique-Serie ist eher für den Consumer-Level. Ein Spagat zwischen doch schon brauchbaren Sounds und der Möglichkeit das JEDERMAN mit dem Teil auch mal auf dem Schreibtisch oder mal eben auf dem Balkon was schrauben kann.
    Hey – und den Sound braucht man nicht scharf zu kritisieren. Wer zur Hölle benutzt denn die Original 909, völligst nackt ohne Prozessing oder Equing ? Wer die TR-09 etwas durch die übliche Klangzerrer-Mangel dreht, bekommt ordentliche Sounds hin. Das passiert nur bei uns Technoiden..“Ich will das was früher war“, „Ich will die guten alten…….“ zum Teufel !
    Ne Kick ist ne Kick ob sie jetzt 90 % oder 97% nach Original-909 klingt ist doch total Latte.

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