Funktionen
Schließt man das Tri-Capture an den Computer an, wird das Gerät sofort erkannt. Notwendige Treiber befinden sich auf der mitgelieferten CD, ebenso wie die nette Zugabe – die Software Sonar X1 LE. Die Wiedergabe von Audiomaterial vom Computer aus sollte sich von selbst erklären. Einfach das Interface über USB anschließen und in der DAW als Interface einstellen, schon kann es losgehen. Am Gerät selbst kann man die zwei Ausgangskanäle auch muten, so dass man bspw. nur über Kopfhörer das Wiedergabesignal hört.
Interessanter sind da schon die drei Aufnahmemodi des Interfaces. Auf der Geräteoberfläche kann man zunächst zwischen den drei Alternativen Mic/Guitar, All Inputs und Loop Back wählen. Im Mic/Guitar Modus werden entsprechend der Bezeichnung die anliegenden Signale an Kanal 1 und 2 in der DAW aufgezeichnet. Stellt man den Eingangskanal in der DAW passend ein, kann man Mikrofonsignal und Gitarrensignal getrennt voneinander aufnehmen und später einzeln bearbeiten. Der Modus All Inputs bietet die Möglichkeit, alle drei Inputkanäle des Tri-Captures gleichzeitig aufzunehmen, ohne dass das zurückkommende Signal des Computers (bspw. ein Playback) aufgenommen wird. Im Loop Back Modus wird dieses Signal dann ebenfalls mit aufgezeichnet. Diese Funktion ist sicherlich interessant für Live-Streams aus dem Internet oder Karaoke-Songs. Das Playback kommt in diesem Fall nicht aus der DAW, sondern wird live aus dem Internet gestreamt bzw. vom Media Player abgespielt, und alles zusammen wird dann mit dem eigenen Gesang in der DAW aufgenommen.
Ansonsten gibt es noch den Input-Monitor-Schalter. Hier kann man auswählen, ob das Signal der Eingangskanäle noch vor der Weiterleitung an den Computer direkt abgehört werden soll oder nicht.
Praxis
Im täglichen Einsatz funktioniert das Tri-Capture ohne Probleme. Man findet sich nach kürzester Zeit sehr gut zurecht, und die gebotenen Funktionen erklären sich (fast) von selbst. Die Wandler des UA-33 arbeiten mit einer maximalen Auflösung von 24bit und 96 kHz, was selbst für kleinere Interfaces mittlerweile zum Standard gehört. Größere Interfaces bieten teilweise Sampleraten mit bis zu 192 kHz, für das Einsatzgebiet des UA-33 reichen 96 kHz jedoch vollkommen aus. Hier darf man natürlich nicht vergessen, dass das Interface neben einfachen Recording-Funktionen auch große Beliebtheit im Multimedia-Bereich finden wird. Und hierfür reichen 24bit und 96 kHz allemal aus. Aber auch als kleines Zweitinterface für spontane Gesangsaufnahmen kann ich mir das UA-33 sehr gut vorstellen. Morgens eine Gesangslinie zum MP3-Playback einsingen und an den Produzenten schicken, mittags die Karaoke Party der Kinder mitschneiden und kurz danach noch einen Podcast produzieren und abends am Rechner die Lieblingsmusik genießen, die dann mit Sicherheit besser klingt als mit der internen Soundkarte.
Marktvergleich
Durch die Ausrichtung des Tri-Captures auf einfache Recording-Aufgaben und den Multimedia-Bereich fällt ein direkter Vergleich mit den bekannten 2-4 Kanal-Interfaces schwer. Hier kommt es einfach auf das persönliche Einsatzgebiet des Gerätes an. Für die oben beschriebenen Aufgaben ist das UA-33 absolut gut geeignet. Als direkter Konkurrent fällt mir da nur das Tascam US-125M ein, was nahezu identische Features bietet und auf die selbe Zielgruppe ausgerichtet ist. Das Tascam bietet allerdings nur 16bit und maximal 48 kHz. Und das hört man eben. Dazu kommt, dass es noch ein klein wenig teurer ist. Dafür kann man das US-125M als Standalone Mixer nutzen was für einige Interessenten vielleicht nicht unerheblich ist. Der Einsatz als kleiner Submixer ist sicherlich nicht zu verachten. Legt man den Fokus jedoch auf qualitativ höherwertiges Recording und möchte man vielleicht auch einmal zwei Mikrofonsignale gleichzeitig aufnehmen, dann sollte man sich tatsächlich mal die üblichen Verdächtigen anschauen, die von Focusrite, M-Audio, Presonus, Tascam oder Alesis hergestellt werden.
Bei dem Gehäuse denke ich immer an REX 50 oder TX 7