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Test: Roland, VB-99, Synthesizer für E-Bass

Virtual Bass System

16. März 2010

Was wäre die Musikwelt nur ohne Effekte? Ganze Musik-Genres wären ohne die Entwicklung von Effektgeräten nie entstanden. Mit Sorgfalt eingesetzte Effekte können ganz neue Klangwelten erschaffen und potenzieren die kreativen Möglichkeiten für Musiker um ein Vielfaches, sei es nun als Bodentreter beim Live-Einsatz auf der Bühne oder als 19″-Equipment im Recording-Studio.

Grundlegende Effekte wie Octaver, Flanger, Chorus, Delay oder auch Distortion, die heute zum Effekt-Grundarsenal von Gitarristen oder auch Bassisten gehören, waren vor ca. 50-60 Jahren noch nicht einmal erfunden. Erst nach und nach und zu Beginn in Form von riesigen, beinahe unbezahlbaren analogen Maschinen, begann der Erfolgsfeldzug von Effektgeräten. Vereinzelt war die Entdeckung von manchen Effekten sogar reiner Zufall. So führte z.B. im Jahre 1961 ein defekter röhrenbetriebener Mixer in einem Nashviller Recording Studio wahrscheinlich zum ersten bewusst eingesetzten Overdrive-Effekt, da der entstandene Gitarrenton den Tontechnikern so gut gefiel, dass sie ihn auf der Aufnahme einsetzten.

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Über die Jahre vollzog sich eine Entwicklung von teuren, klobigen, analogen Bandmaschinen hin zu kleinen, digitalen Effektpedalen. Diese sind heutzutage mit ca. hundert bis zu mehreren hundert Euro zwar auch nicht gerade billig, aber aufgrund ihres Funktionsumfangs meist durchaus nachvollziehbar. Und was macht man nicht alles, um einen einzigartigen Sound zu kreieren oder um seinen musikalischen Helden nachzueifern.

Eine ganz besondere Stellung in der Welt der künstlich erzeugten Klänge nehmen Gitarren- oder Bass-Synthesizer ein. Diese versprechen eine gigantische Auswahl an Effekten und eine ganze LKW-Ladung an verschiedenen Instrumenten und Verstärkermodellen in einem kleinen Kästchen zum Mitnehmen. An sich keine schlechte Idee, aber schwächelten diese Systeme in der Vergangenheit meist mit einem unglaubwürdigen, sterilen und relativ dünnem Klangbild.

Im Gegensatz zu „normalen“ Effektgeräten wird dabei nicht das Audiosignal aus der Klinkenbuchse des Instruments in das Effektgerät gespeist, sondern ein magnetischer oder piezogestützter Tonabnehmer liefert das Signal, das im Synthesizer umgewandelt wird.

Gerade das weltumspannende Unternehmen Roland/Boss hat in den letzten Jahren zu stetig neuen Entwicklungen in diesem Produktsegment beigetragen. Angefangen mit dem VG-8 aus dem Jahre 1995, das allerdings nur für Gitarren konzipiert war, erschien 2002 das virtuelle Bass-System V-Bass, welches Ende 2008 vom VB-99 abgelöst wurde. Und genau dieses Gerät wird nun im nachfolgenden Test genauer unter die Lupe genommen und auf Herz und Nieren geprüft. Oder in diesem Fall wohl eher auf Mikrochip und Platine.

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-- Das Roland VB-99 - Virtual Bass System --

— Das Roland VB-99 – Virtual Bass System —

Lieferumfang

Entnimmt man das VB-99 das erste Mal aus der frisch geöffneten Verpackung, so kommt man sich vor wie Mr. Sulu auf dem Raumschiff Enterprise. Die Bedienoberfläche mit den vielen Knöpfen und Regler, erinnert sehr stark an ein Control-Terminal in einem Science-Fiction-Film. Die darauf folgende Reaktion äußert sich in Angstschweißbildung auf der Stirn, und man beginnt sich zu fragen: „Komme ich mit diesem Ding zurecht?“. Allerdings kann ich Entwarnung geben. Es ist alles halb so schlimm.

Neben dem VB-99 lässt sich natürlich noch weiteres Zubehör im Paket finden. Dazu gehören im einzelnen eine kurz gehaltene Quick-Start-Anleitung, eine ausführlichere Bedienungsanleitung, das obligatorische Netzteil PSB-1U und ein USB-Kabel mit zugehöriger Software CD-Rom für Windows und Mac. Das ist jedoch noch lange nicht alles. Ebenso ein 5m langes GK-Kabel, das zur Kommunikation zwischen dem VB-99 und dem optional erhältlichen Tonabnehmer GK-3B dienen soll, ist im Paket enthalten. Der GK-3B Tonabnehmer ist essenziell notwendig, um die gesamte Funktionspalette des Gerätes nutzen zu können, sofern man nicht bereits im Besitz eines Modeling E-Basses mit integrierter digitaler Klangerzeugung ist.

Darüber hinaus gibt es noch ein RRC2-Kabel, um den gleichermaßen optional erhältlichen FC-300 MIDI Fuß-Controller mit dem VB-99 zu verbinden. Dieser MIDI-Fußschalter ist äußerst hilfreich, wenn man das Produkt live einsetzen will und während der Performance keine Hand mehr frei hat, um verschiedene Presets anzusteuern. Benötigt man das VB-99 auf der Bühne in bedienerfreundlicher Hüfthöhe, so bietet hierbei das PDS-10 Pad Stand die Lösung, das ebenso bei Bedarf optional erhältlich ist.

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