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Test: Roland VP-03 Vocoder vs VP-330

Liebling, die haben den Vocoder geschrumpft.

23. September 2016

Mit dem Roland VP-03 rollt nun die zweite Welle an Roland Boutique-Synthesizern auf uns zu. Roland TB-03 und Roland TR-09 folgen in Kürze.

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Was übrigens genau ein Vocoder ist und welche Varianten es gibt, erklären wir ausführlich in unserem Vocoder-Special. Dazu bitte HIER KLICKEN.

Als ich im Jahr 2009 den Blue Box Artikel über den alten Roland VP-330 Vocoder Plus schrieb, konnte noch niemand ahnen, dass ich sieben Jahre später über einen Klon dieser begehrten Vocoder/Stringmaschine mal einen Test schreiben werde.

Aber erst einmal im Zeitstrahl ein paar Jahre zurück. Der Roland VP-330 zeichnet sich durch einen warmen, unverwechselbar lebendigen Klang aus und wurde deshalb nicht zu Unrecht von vielen Keyboardgrößen in den 70er und 80er Jahren benutzt. Analoge Strings und Chöre sowie Vocoder-Sounds waren seine Spezialität und nicht zuletzt setzte der König der zuckersüßen Klanglandschaften, ein gewisser Grieche mit Namen Vangelis, dem VP-330 im Blade Runner Soundtrack ein klangliches Denkmal. Wer sich noch einmal über den Urahnen des VP-03 informieren möchte, darf sich den Blue Box Artikel vornehmen. HIER KLICKEN.

Jetzt kommen wir aber zum neuen Roland VP-03. Der VP-03 ist nun der vierte Spross in der Boutique Serie und wurde im Rahmen des „909 Memorial Day“ zusammen mit der Roland TB-03 (TB-303) und der TR-09 (TR-909) vorgestellt.
Die Boutique Serie lässt den Geist der hauseigenen alten Klassiker neu aufleben und katapultiert sie in die Neuzeit. Der Klang wird hier aber nicht mehr analog generiert, sondern rein digital nachgebildet. Roland nennt diese Technologie ACB (Analogue Circuit Behaviour), was nichts anderes bedeutet, als dass man analoge Schaltkreise virtuell errechnet und versucht weitgehend authentisch nachzubilden. Prinzipiell ist es ein virtuell-analoger (VA) Synthesizer, der die spezielle Klangstruktur der Klassiker emuliert.

In wieweit Roland das gelingt, darüber wird im Netz seit Monaten unnachgiebig gestritten. Hier treffen Welten aufeinander, Vintage-Synth Puristen, Studio-Musiker, Live-Mucker, die allesamt unterschiedlichen Anforderungen haben, egal ob im Studio oder draußen auf der Bühne.

Jeder muss selbst für sich entscheiden, was er benötigt und was ihm genügt. Vintage ist heute teilweise sehr teuer und kann auch nicht jedem empfohlen werden, die Einbindung in eine moderne Studioumgebung ist oft problematisch und so sehen viele in den kleinen Boutique Geräten einen Kompromiss zwischen Klang und moderner Hardware, die sich leicht einsetzen lässt.

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Als der Roland VP-03 gestern hier bei mir ankam, war ich erstmal überrascht, wie klein die Kiste wirklich ist. Mit den Abmessungen von 30 x 12 cm und einem Gewicht von knapp 1 kg passt sie sogar auf die schmale Ablagefläche des VP-330. Niedlich! An den Anblick muss man sich erstmal gewöhnen, aber wahrscheinlich ist es Rolands Absicht, dass man sich möglichst viele Boutique Geräte kauft, denn ein Platzproblem kommt auch auf dem kleinsten Studiotisch so schnell nicht auf. Clever.

Zuerst habe ich das Netzteil des Roland VP-03 gesucht. Nichts da, selbst nicht unter der Pappverkleidung im Karton. Ein Blick in Bedienungsanleitung sagte mir: Du musst auch nicht mehr weitersuchen. Der VP-03 bekommt den Strom über die USB-Leitung, wenn er an einen Computer angeschlossen ist. Vorausgesetzt, man hat einen PC oder Mac mit USB 2 Schnittstelle.

Ansonsten funktioniert der Roland VP-03 auch noch mit Batterien oder Akkus. Dafür sind vier AA-Batterien notwendig, die auf der Rückseite eingelegt werden. Wenn die Batteriespannung nachlässt, fängt die LED oberhalb des Ribbon Controllers an zu blinken. Das ist echt praktisch. Auf der Rückseite befindet sich, kaum zu sehen, der winzige Power On/Off-Schalter. Das ist leider weniger praktisch.

Der Roland VP-03 ist als Desktop-Gerät konzipiert und kann zusätzlich in den optional erhältlichen Keyboard Controller K-25m oder in das DK-01 Dock eingebaut werden. So lässt sich der VP-03 direkt spielen, außerdem aber auch noch über den USB-Bus sowie über die MIDI-Schnittstelle. MIDI In und MIDI Out sind hier vorhanden.

Auf der Rückseite befinden sich zusätzlich noch die USB-Buchse, der Gesamtvolume–Regler, die Audioausgangsbuchse (Miniklinke) und eine Kopfhörerbuchse (Miniklinke).

Also ran ans Werk und das beiliegende Mikro in die XLR-Buchse auf der Vorderseite eingestöpselt, Power On, Vocoder aktiviert und die Roboter kann nichts mehr halten. Das kleine Schwanenhalsmikrofon wird mit 3 Volt versorgt. Möchte man ein handelsübliches dynamisches Mikro verwenden, dann schaltet man einfach den Plug-in Power-Schalter auf Off.

Mit dem Level-Fader passt man den Eingangspegel an, während die rote Peak-LED sich hierbei als Hilfe anbietet. Alles ganz einfach und selbsterklärend.
Mit dem Tone-Regler lässt sich die Vocoder Klangfarbe von hell bis dumpf variieren und der Ensemble-Schalter fügt dem Signal einen Chorus-Effekt hinzu. Dieser Effekt lässt sich wie beim VP-330 nicht stufenlos in seiner Intensität und Modulationsgeschwindigkeit regeln, sondern nur ein- oder ausschalten. Das trifft auch für die Human-Voice-Sektion zu.

Die interne Klangerzeugung des Roland VP-03 erzeugt ein Carrier-Signal, während die über das Mikro oder über den USB-Bus eingehen Audiosignale den Modulator stellen. Aus beiden Komponenten generiert sich dann der eigentliche Vocoder-Sound. Der Vocoder analysiert zeitvariable Eigenschaften des eigenen Audiosignals und benutzt darin enthaltenen Formaten, um ein Trägersignal (Carrier) zu modulieren. Wie ein Vocoder im Einzelnen funktioniert, dem sei weiterführende Literatur empfohlen. Im Großen und Ganzen ist das reine Physik und die Wirkungsweise eines Vocoders geht noch weit darüber hinaus, als nur Roboterstimmen zu erzeugen.

Der Vocoder wird über die Tastatur gespielt, um die Tonhöhe zu verändern und er erzeugt nur dann ein Ausgangssignal, wenn sowohl ein Audiosignal am Mikrofon oder an der USB-Buchse, als auch ein Steuersignal von der Tastatur vorliegt. Das heißt, das Timing von gespielten Noten und Eingangssignal muss perfekt aufeinander abgestimmt sein, um sinnvolle Ergebnisse zu erhalten. Aber das findet man alles ziemlich schnell selbst beim Rumprobieren heraus. Ein Vocoder ist eine Spielwiese für den Klangbastler.
Man muss ja auch nicht nur Stimmen vocodern, richtig Spaß kommt bei Drumloops und kurzen Effekt-Samples auf. Der Fantasie sind hier zum Glück keine Grenzen gesetzt.

Zur Veredelung kann man das Vocoder-Signal dann noch mit einem Vibrato versehen. Das Vibrato ist in der Modulationstiefe, Geschwindigkeit und Delay regelbar. Das Ergebnis sind wabernde bis zitternde Roboter.
Zu guter Letzt kann man die Ausschwingzeit des Audiosignals noch über den globalen Release-Regler verändern.

Nützlich ist auch, dass man über den Direct-In-Regler das Vocoder-Signal zum Originalsignal stufenlos dazumischen kann. Das erhört die Sprachverständlichkeit bei hauchigen und zischelnden Tönen.

Die Vocoder Hold-Funktion des VP-330, wo einzelne Vokale „eingefroren“ werden können, wenn man das Pedal betätigt, ist beim VP-03 über den MIDI-Controller CC66 erreichbar.

Wichtig wäre noch zu sagen, dass ein über den USB-Bus eingebrachtes Audiosignal sowohl als Carrier (Ext Synth) als auch als Modulator (Vocoder) fungieren kann. Eine separate Carrier-Synth-In Buchse wie beim VP-330 gibt es leider nicht. Es geht also nur der Weg über den USB-Bus. Das halte ich für ein großes Manko, denn einfach mal so einen anderen Synthesizer direkt als Carrier-Synth einzubinden geht nicht.

Jetzt kommen wir zu den berühmten VP-Streichern. Diese werden über den Taster Strings aktiviert und erzeugen einen leicht mit Chorus modulierten Streichersound, den man in den späten 70er Jahren so schätzte und auch heute wieder schätzt. Manche sagen, diese Porno-Streicher kann man nur mit Schnauzer spielen, aber ich sehe das nicht so eng. Bart muss aber schon sein.

Die Strings lassen sich in der Einschwingzeit (Attack) und Ausschwingzeit (Release) regeln. Mit dem Tone-Regler kann man die Klangfarbe noch zusätzlich von hell bis dumpf variieren und das war es eigentlich schon. Die Strings klingen ein bisschen anders als bei meinem VP-330. Verantwortlich ist der weniger lebendige und eher statische Chorus-Effekt. Das Glitzern im Klang, manche sagen Sternenstaub dazu, fehlt dem Roland VP-03. Es klingt ziemlich glatt gebügelt. Ich vermisse hier ein bisschen die wohlig einschmeichelnde Wärme des VP-330.

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Das allergrößte Manko des Roland VP-03 ist leider die Reduzierung der Polyphonie auf magere sechs Stimmen. Bei dem Vocoder spielt das noch nicht so eine große Rolle, aber bei gegriffenen Streicherakkorden geht dem Roland VP-03 schnell die Puste aus und er quittiert das dann mit abgeschnittenen Sounds. Das ist gerade bei längeren Release-Zeiten sehr unschön und verleidet einem das Spiel enorm. Das wird auch lustigerweise nirgendwo erwähnt, denn damit kann man auch wirklich keinen Staat machen.

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Weiter geht es zu der Human-Voice-Sektion. Im VP-330 werden die Chöre analog mit einer Vielzahl resonierender Bandpassfiltern erzeugt. Das Ergebnis sind die typischen nasalen Chorsounds, die sich besonders gut im Zusammenspiel mit Streichern machen, um Mellotron-artige Sounds zu erhalten. Im Roland VP-03 wird das auch digital errechnet.

Im Vergleich zum VP-330 gibt es ein paar Unterschiede. Beim VP-330 gibt es vier Voice-Taster und beim Roland VP-03 nur zwei. Der Taster Male 8′ schaltet die männliche Stimme ein bzw. aus, während der Taster Female 4′ die weibliche Stimme aktiviert. Zu beachten ist, dass oberhalb des gesetzten Splitpunkts eine weibliche Stimme und unterhalb eine männliche Stimme erzeugt wird. Der voreingestellte Splitpunkt ist C4. Der Ensemble-Taster fügt dem Chor noch den besagten Chorus-Effekt hinzu.

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Wie schon bei den Strings, kann man den Chor-Sound mit Vibrato modulieren und über die einfache Attack/Release-Hüllkurve in ihrem Ein- und Auschwingverhalten variieren.

Wie schon bei den Strings angedeutet, klingen die Chöre des VP-03 auch eine Spur anders als im VP-330. Das macht sich besonders stark bemerkbar, wenn der Chorus-Effekt aktiviert wird.

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Interessant ist die Pitch-Shift-Sektion des Roland VP-03. Diese gab es auch schon im VP-330 und man konnte mit ihrer Hilfe das Einschwingverhalten einer Note variieren, um z.B. bei der Verwendung von menschlichen Stimmen ein authentisches, natürlicheres Einschwingverhalten zu simulieren.

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Das klangliche Ergebnis sind subtile Pitch-Attack-Effekte bis hin zu gleitenden Sounds. Das ist sehr ergiebig und erweitert das Klangspektrum enorm.

Vocoder, Strings und Human Voices lassen sich stufenlos in der Balance-Sektion untereinander mischen, wodurch sich das Klangspektrum ständig verändert. Dann ein bisschen Vibrato dazu, den Chor langsamer einblenden lassen als die Strings und mit Pitch-Shift etwas verbiegen und schon hat man etwas VP-330 Feeling.

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Mit den zwei großen Ribbon Controllern lässt sich die Tönhöhe ziehen und das Vibrato manuell hinzufügen, aber sie lassen sich auch zweckentfremden und für andere Aufgaben heranziehen, zum Beispiel um den Octave-Shift-Fader des VP-330 zu simulieren.

Jetzt kommen wir zu den zusätzlichen Funktionen des VP-03, die der Dicke nicht hat.

Der Roland VP-03 hat eine Portamento-Funktion. Aktiviert und zeitlich eingestellt wird sie über den Memory Taster und den beiden Ribbon-Controllern.

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Dann gibt es im Roland VP-03 eine Chord-Memory-Funktion und das ist schön, denn sie erleichtert einiges. Wenn die Memory-Taste leuchtet, ist die Funktion aktiviert und man kann einen der vorgefertigten Akkorde wählen oder man speichert eigens eingespielte Akkorde auf einem der 16 Speicherplätze ab. Ein Akkord kann technisch bedingt aus bis zu sechs Noten bestehen.

Das Coolste im VP-03 ist aber der Step-Sequencer. Die Anzahl der Steps ist auf 16 beschränkt und man hat 16 Speicherplätze, die mit eigenen Kreationen überschrieben werden können.

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Die Bedienung ist recht einfach. Einfach die Memory-Taste drücken, bis die Anzeige erlischt, dann einen Step-Taster gedrückt halten und die betreffende Note auf der Tastatur spielen. Es lassen sich auch ganze Akkorde anstatt einzelner Noten eingeben. Dann weist man dem Step ein Audiosignal zu und fertig. Es lassen sich Tempo, Gate-Zeit, Mute, Anzahl der Steps, Abspielrichtung der Steps, Shuffle, Scale und mehr einstellen.

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Zusammen mit der Chord-Memory-Funktion gibt das Spaß für Stunden. Egal ob Chor, Strings, Vocoder-Out, Akkorde – alles lässt sich zu einer mächtigen Sequencerorgie verwursten. Ich hatte sehr viel Spaß, das steht fest. Wenn man nicht rechtzeitig ein Ende findet, besteht die Gefahr, dass man selbst durchknallt, leider sehr groß. 

Sinnvoll ist auch, die implementierte Backup-Funktion. Alle internen Einstellungen, Sequenzen etc. lassen sich über USB im PC oder Mac sichern. Die Batterien können ja auch mal leer werden und die warnende LED hat man auch übersehen. Dann weiß man diese Funktion zu schätzen. Dazu muss der Treiber von der Roland Seite vorher heruntergeladen werden.

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Von der gesamten Vergleichs-Session habe ich wie gewohnt auch ein Video produziert:

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Mehr Informationen

Behringer VC340 Vocoder

Mit dem Behringer VC340 kam 2018 ein weiterer VP-330 Klon auf den Markt.

Behringer Vocoder VC340

Einen ausführlichen Test zum Behringer VC340 finden Sie HIER.

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Fazit

Unter dem Strich hat mir der Roboter Bonsai echt Spaß gemacht. Einfach auf der Couch oder im Park ein bisschen rumvocodern, das lockt mit Sicherheit ein paar Leute an oder es vertreibt sie. Wie man halt gerne mag. Natürlich wo Licht ist, gibt es auch Schatten.
Das Teil ist echt klein, das kann man positiv werten, aber auch negativ. Es findet in jeder Ecke auf dem Tisch Platz, sogar im Rucksack und es wiegt nicht mehr als allein das Netzteil vom Urgroßvater VP-330, aber die Bedienung ist fummelig, die Reglerwege sind sehr kurz und die Hardware längst nicht so solide, wie man es von den Geräten von Früher her kennt.
Schön sind die beleuchten Fader. Gerade im Schummerlicht beim Gig oder im Studio ist das sehr sinnvoll. Ein Netzteil sollte dabei liegen. Das kostet doch nichts und nicht jeder will das Teil gleich an einen PC hängen oder hat Batterien im Schrank. Und was den Klang angeht: Auch wenn der Roland VP-03 Original nicht 100% erreicht, klingt er dennoch sehr gut. Deshalb vergebe ich auch, gemessen am günstigen Preis, drei Sterne.

Die Erweiterungen wie Step-Sequencer und Chord-Memory-Funktion sind sinnvoll und machen viel Spaß. Für mich die Highlights des VP-03.

Die fehlende Carrier-Synth-In-Buchse schmerzt, noch mehr aber die Reduzierung der Polyphonie auf nur 6 Stimmen. Ich könnte mir denken, dass der VP-03 vor allem wegen seiner Streicher und Chöre gekauft wird und gerade hier verkackt der Kleine leider. Klar kann man auch mit 6 Stimmen Flächen spielen (ein Jupiter-4 hatte nur 4 Stimmen), aber schön ist anders. Das hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen.

Der Klang hat den Charakter des VP-330, lässt aber etwas an Lebendigkeit, Wärme und Klangfülle vermissen, die der Dicke hat. Im Direktvergleich fällt das natürlich auf. Aber jemand, der den VP-330 nur von YouTube oder alten Aufnahen her kennt, wird sicher gar nichts vermissen. Jeder hört anders und jeder hat andere Ansprüche an ein Musikinstrument. Für die einen zählen Funktionalität und leichte Einbindung in die Studioumgebung und bei anderen liegt das Augenmerk ausschließlich auf den Klang. Man kann es sicher nicht allen recht machen und Roland geht hier natürlich einen Kompromiss ein. Es ist keine echte 1:1 Kopie des VP-330.
Der VP-03 hat ein paar Dinge vom Großvater mitbekommen, diese teilweise noch erweitert und hardwaretechnisch auf das Nötigste reduziert wurden. Das macht den VP-330 nicht obsolet und wer genau den VP-330 Klang möchte, der kommt um das Original eh nicht herum. Aber für alle, die schon immer den VP-Klang für kleines Geld haben wollten, wenig Platz zu Hause haben, Angst vor Wartung und Reparaturen haben, kompromissbreit in Bezug auf Polyphonie und Klang sind, diejenigen sollten sich den Mini-Roboter mal genauer ansehen. Ich für meinen Teil werde meinem ollen dicken VP-330 treu bleiben. Er braucht mich irgendwann bestimmt, wenn das Netzteil Funken schmeißt und das Holzchassis in Brand setzt und irgendwann hat man sich ja auch mal ewige Treue geschworen und so. Amen.

Plus

  • Preis
  • Klang sehr gut, erreicht jedoch nicht das Original
  • Einbindung in moderne Studioumgebung

Minus

  • nur 6-stimmige Polyphonie
  • keine Carrier Synth In Buchse
  • kein Netzteil

Preis

  • Ladenpeis: 399,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Son of MooG AHU

    Jetzt ist es also offiziell: 6 Stimmen. Durch meinen Juno-6 habe ich gelernt, damit umzugehen, dennoch ist es wenig für eine String/Choir-Maschine. Zum Vocoder kann ich nur wiederholen, dass ich den des MicroKorg vorziehe, da er weitaus flexibler ist. Von allen ACB-Geräten halte ich den VP-03 für den Schwächsten (das letzte Klang-Beispiel ist aussagekräftig genug).

  2. Profilbild
    jaxson

    Ganz klare Sache…wer den Originalklang des VP 330 kommt wohl nicht um den VP 330 rum…gerade das lebendige eines 330 macht ihm zu das was er ist.

  3. Profilbild
    t.bechholds AHU

    Sauber, Marko !

    Ein Männer-VP330 kostet zur Zeit wieviel ? 3500 ?
    Das sind mind. 9 Boutiques = 5o stimmg.
    Ok, 9 Netzteile oder knapp 100 Batterien.
    Aber es würde in der Dämmerung funkeln wie aufm Christkindlmarkt in Hongkong.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @t.bechholds Das reicht nicht, wenigstens ne Mille. :D Kauf dir lieber nur einen VP-03 und nimm ihn 50x auf.

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich hatte etwas Streß und habe das Video erst jetzt fertig bekommen nachdem der Bericht schon im Kasten war. Es wurde soeben auf Seite 8 im Test veröffentlicht. Im Prinzip zeigt es unterstützend was im Bericht steht und anhand der Audiobeispiele gezeigt wird.

  5. Profilbild
    TobyB RED

    Morsche Marko,

    eben noch am Kiosk, jetzt bei amazona.de. Sauberer Artikel. Mit ein bischen Vintage FX Vodoo ist VP03 sehr brauchbar. Ich schätze mehr als 6 Stimmen gibt ACB derzeit noch nicht her. Ist aber musikalisch ausreichend. Wenn jetzt der MX-1 noch 4 powered USB Ports hätte.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @TobyB Danke. Eben noch am Kiosk und jetzt in der Boutique. So ist das. Man kann mit dem kleinen Roby viel Spass haben, das ist gar keine Frage.

  6. Profilbild
    Atarikid AHU

    Schöner Test… Ja, das Teil klingt untenrum etwas dünn und obenrum etwas harsch. Die 6 Stimmen sind eine enorme Einschränkung. Aber ich bin mir sicher dass man mit den Limitierungen leben lernen kann. Ich werd den wohl mit nem Juno doppeln um das Ganze etwas anzufetten. Und wie Toby schon schreibt, etwas vintage FX hinten dran, dann wird das schon. Ich meine auch gelesen zu haben, dass man mit einem besseren Micro die Sprachverständlichkeit noch verbessern kann…

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Atarikid Hallo Atarikid,

      Ich seh die 6 Stimmen nicht unbedingt als Nachteil, ich hab mit dem System 1m und JP08 auch keine Probleme. Man setzt die Stimmen halt anders. Und wenn man sich manche Synthpop Perle aus den 80ern anhört, hatten die damals auch keine Probleme mit 4 Stimmen bei den Akkorden. Wo ich bei den Boutiquen aus praktischer Sicht wirklich Probleme habe ist, die Spannungsversorgung.

        • Profilbild
          TobyB RED

          @Atarikid Hallo Atari,

          ja Micro USB Typ C. Solange wir von dem Anwendungsfalls alles in die DAW reden, ist alles schön und gut, solange nicht mehr als 2 Boutiqen am powered USB Hub hängen. Bei 3 wirds mit je 500mA Stromaufnahme dunkel. Im Live Setup ist das natürlich unpraktisch. Aber ich wüsste nicht wie man das umgehen könnte. Clever wäre von Roland natürlich den MX-1 auf 8 powered USB Hubs zu erweitern. Hätte auch den Charme, dass du alle Audiosignale der Boutiquen(und Airas) per USB anlieferst und keine analogen Eingänge verlierst, wobei ich VP03 vermutlich analog durch eine FX Kette der Marke Epic Space Strings jagen würde. Also Mistresss, Smallstone und Co. Beim Streichfett macht sich das gut. Solange man nicht versucht, JMJ Strings zu zaubern.

  7. Profilbild
    Trafo

    Schöner Bericht – danke dafür. Auch wenn ich den Trend der extremen Miniaturisierung neuer alter Gerätschaften relativ semicool finde (fummelige Bedienbarkeit, null…aber auch wirklich null Sexappeal), ziehe ich den Kauf des VP-03 in Betracht, da mir die Gebrauchtpreise des Originals definitiv zu hoch sind. Für alle Interessierten: bei ebay-Kleinanzeigen steht derzeit (Stand 23.09.16, 18:50 Uhr) ein – zugegeben optisch etwas runtergerocktes – Original zum Verkauf. Preis: 2200 Euro. Aber eine Frage hätte ich da noch: Kann man nicht zwei VP-03 kaskadieren (wobei ein VP-03 den anderen steuert), so dass man auf immerhin 12 Stimmen kommt? Das ging doch mit den JX3P-, 106er- und Jupiter 8-Boutique-Teilen auch (wenn ich mich nicht komplett irre)…

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Trafo Hallo Trafo,

      das geht mit allen bisherigen Boutiquen und VP03 auch. Der Gag ist halt nur, das am MX-1 nur der USB 3 Anschluss gepowert ist und eine Boutique bei mir JP 08 mit Batterien/Akku läuft. Und nach 2 Stunden ist schluß. Oder ich verliere beide USB Anschlüsse für Power. Ich überlege meine beiden JP 08 gegen ein System 8 und 2 VP03 zu tauschen.

      • Profilbild
        Trafo

        @TobyB Hey Toby,
        danke für die aufklärende Antwort. Kann man sich, um keinen weiteren USB-Port am MX1 für Strom verschwenden zu müssen, nicht einfach einen USB-Hub (respektive USB-Verteiler) ranhängen? Oder ist ein Hub zu schlapp für konstanten Stromfluß…? Das wäre nämlich scheiße, da meinem Mac jetzt auch nicht unbedingt neue USB-Ports aus dem Gehäuse wachsen.

        • Profilbild
          TobyB RED

          @Trafo Hallo Trafo,

          das geht wenn der USB Hub ausreichend Reserven hat. Ich ziehe so die beiden JP08 in Logic. Mit dem Roland-Treiber hast du sie auch gleich als Audio Gerät. Ich hab einen Belkin Hub. Es ist halt nur Live unpraktisch, den USB Anschluss zu verlieren. Vom Klang macht das am MX-1 nichts ob nun Analog oder USB Audio. Allerdings muss man dann wieder sein FX Setup überarbeiten, weil es geht dann nur über AUX, Derzeit löse ich das mit zwei Outboards auf.

  8. Profilbild
    sEIGu

    Schöner Bericht, Danke dafür.

    Ich befürchte, ich muss mir die Schachtel schon nur für den Vocoder kaufen. Echte Vintage sind einfach zu teuer und der Hörer bekommt den Unterschied sowieso nicht mit.

  9. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Teil 1:

    Bei den Sounds bekomme ich einen Hörsturz. Puh, das klingt ja eher nach alten Amiga-Sounds aus der Konservenbüchse. Die knapp 400 Euro investiere ich lieber in vernünftige Software, die den VP-330 wesentlich besser emuliert und 60% preiswerter ist.Bei der hört man eigentlich keine Unterschiede mehr zum Original heraus.

    Sich diese Spielzeugkiste zu kaufen, nur um mal ein bisschen darauf herumzuklimpern, ist zwar legitim, zeigt m.E. aber auch die Kreativlosigkeit, Anspruchslosigkeit und das überbordende Konsumverhalten auf, die erst solch degenerierte Firmenpolitik möglich macht. Wir leben nicht zuletzt durch den Verbraucher, der ja großen Einfluss auf das Angebot hat, ein Verhalten aus, das die Quantität über die Qualität stellt. Und das passt eben zu den immer gleich klingenden Modegeräuschen, die ich von überall höre. Ausser zwanghaft affektiertem Gepitche, Geschrammel und Gequielke, bringt heute kaum noch jemand einen guten Sound zustande. Von Harmonien und Melodien ganz zu schweigen.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      Teil 2:

      Leider sind die Originale durch die selbstzweckhafte Sammelleidenschaft egozentrischer Wichtigtuer, die ihre Kisten in Regalen horten, nur um damit angeben zu können, so teuer geworden. Bei Ebay schalten alleine die Wörter Retro und Vintage den Verstand beim Konsumsklaven aus. Diese Leute bringen zwar die Kohle auf und kennen sich auch mit Technik aus, aber sie bekommen kaum etwas Kreatives aus diesen Meilensteinen heraus. Unzählige YT-Videos bezeugen es. Und dennoch bekommen die für das grässliche Geklimper Anerkennung durch ‚Daumen‘. Aber das Volk brüllte ja auch schon bei ‚Da Da Da‘ und beim ‚Ententanz‘ mit – oder es wählt – in völliger Beratungsresistenz – seine Henker immer wieder. Wir schaffen das ja schon!

      Solange es so viele unkritische Leute im Land gibt, die mit einer ‚Geiz-ist-geil‘-Mentalität versuchen, mit Streichersounds Kirmesbummbumm zu machen, so lange werden sich Firmen, wie Roland, auch nicht genötigt sehen, mit etwas anderem, als Scheisse, Kohle zu scheffeln.
      Das musste mal gesagt werden ;-)

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        Firmen wie Roland versuchen lediglich möglichst viel Umsatz und Profit zu erwirtschaften. Das bedeutet, dass sie natürlich einen Fokus auf möglichst massenkompatible Produkte legen. Wer erwartet, das hier Nischen bedient werden der irrt sich. Das kann man diesen Firmen aber nicht verübeln. Wer was spezielles haben möchte der hat heutzutage doch eine riesige Auswahl bei den unzähligen kleineren Firmen, die genau dieses Segment abdecken. Das mit den immer gleich klingenden Modegeräuschen sehe ich eigentlich nicht, wenn ich mal bis in die ’70er zurückblicke und nicht nur die letzten paar Jahre betrachte.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      Ein interessanter Kommentar von Dir, der zwar Wahrheiten enthält aber m.E. aus einem falschen Blickwinkel betrachtet ist. Musikinstrumente sind nicht nur da um gut darauf zu spielen, genausowenig wie der Fussball dafür da ist nur guten Fussball zu spielen. Manche verdienen damit ihr Geld, die breite Masse will aber einfach nur Spaß haben. Oder nutzt es zum Frustabbau vom Alltag. Ich sehe da keinen Zwang unbeding kreativ und anspruchsvoll zu sein. Sorry, aber das kling mir eher nach der berüchtigten „Musikerpolizei“ die alles und jeden nach seinem Können beurteilen und einordnen muss. Lass die anderen doch einfach machen und erfreue Dich an dem Wissen, dass Du kreativer und anspruchsvoller bist als die meisten anderen. Also ich habe damit kein Problem ;-)

    • Profilbild
      costello RED

      Hallo Stromklang, empfehle Dir zur Vertiefung des angesprochenen Problemkeises Theodor Adorno „Musik und Masse – Drei erkenntnistheoretische Essays zur Nivellierung der Alltagsmusik unter besonderer Berücksichtigung der Roland Boutiqueserie“, Frankfurt 1969

      • Profilbild
        Kosh

        @costello du wagst es, stromklang mit adorno zu kommen? blasphemie! der raucht doch adorno zum frühstück!

      • Profilbild
        TobyB RED

        @costello Hallo Costello,

        *gröhl* Ich mag aber im Gegensatz zu Adorno Jazz und witzigerweise wird in Adorno ex Stammkneipe „Club Voltaire“ Jazz gespielt. FFM, Kleine Hochstrasse 2, rechts von der Fressgass weg.

  10. Profilbild
    Shimanski Beats

    Danke für den Test, der wegen der vielen Vergleiche zwischen VP-03 und VP-330 sehr aussagekräftig ist.
    6 Stimmen für eine digitale Streichermaschine sind schon wenig, verglichen mit den mehr als 100 beim Streichfett, auch wenn ACB natürlich viel Rechenpower frisst. Andererseits hat letzterer keinen Vocoder. Hätte ich nicht schon einen Streichfett, würde ich den VP-03 durchaus in Erwägung ziehen.

  11. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich habe den Streichfett, und der klingt wesentlich besser als der VP-03. Und der ist wesentlich preiswerter ;-)

    Wie ich schon schrieb, ist es legitim, sich solche Kisten zu kaufen, oder auch schlechte Sounds zu kreieren. Die Masse hatte aber noch nie Recht. Ich sehe die Entwicklung mehr aus einem visionären Blickwinkel. Es ist zwar richtig, dass auch solche Geräte Bedürfnisse bei Menschen abdecken, aber die Qualität des Vergangenen bleibt auf der Strecke. Bequemlichkeit zahlt sich nie aus, Geiz ebenso wenig. Und Platzmangel verrät doch nur, dass man seine Prioritäten mal überdenken sollte.
    Ich kann auch damit leben, dass Leute schlechte Musik machen – tja, solange sie mich damit nicht belästigen. Wenn ich bei YT surfe, höre ich fast nur noch dieses Geknarze, das vor allem den Genres Dubstep und Acid zu eigen ist. Im Kontext zur politischen Gleichschaltung (‚versteckter‘ Kommunismus lässt grüßen), die das Individuelle und Qualitative ausschalten will, wirkt diese Strömung, die die Massen erfasst, schon eher bedrohlich. Und dieses Gespür im Blute, erzeugt dann natürlich noch mehr Abneigung, weil mit den Sounds auch Stereotypen in Verbindung gebracht werden, die nicht auf den ersten Blick erkennbar sind.

  12. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Wenn sich das Kapital nur noch der Masse – und damit der Quantität, bzw, dem Gewinn, – verpflichtet fühlt, geht das Besondere, Qualitative verloren. Natürlich wird es immer kleine Firmen geben, die auch Besonderes, Innovatives herausbringen, aber zu welchen Preisen? Das können sich meist nur jene leisten, die Kohle haben und Geräte zum Angeben oder als Wertanlage sammeln. Am Kreativsten sind doch oft die, die am wenigsten Kohle haben. Und die müssen auf Massenware zurückgreifen.
    Ich habe Leute auf einem VP-330 spielen sehen, die damit versucht haben, Techno oder Dubstep zu machen. Das ist Körperverletzung!

    • Profilbild
      rw1957

      @Stromklang:
      Elegant, wie Du die 1400-Zeichen-Grenze mit 2 Kommentaren umgangen bist.
      Trotzdem erschließt sich mir nicht, was der hier getestete VP-03 mit politischer Gleichschaltung, mit Dubstep und Acid oder mit dem Waldorf Streichfett zu tun haben soll.

      • Profilbild
        Kosh

        @rw1957 du bist halt auch nur ein konsumsmombie-sheeple. um die „wahrheit“ zu erkennen, musst du schon aufhören, acid und dubstep zu hören. und erkennen, dass es zwar eine belästigung wenn nicht gar körperverletzung ist, musik bei portalen wie youtube hören zu müssen, die einem nicht gefällt, dafür aber ein segen, so manch einen kommentar bei amazona lesen zu dürfen. von stromklang können wir uns alle noch eine dicke scheibe abschneiden, der weiß wenigstens, wie der hase läuft…

        • Profilbild
          rw1957

          @Kosh Was geht Dich mein Kommentar an Stromklang an? Warum musst Du Musik bei YT hören? Und woher willst Du wissen, ob ich Dubstep und Acid höre?

          Bist Du vielleicht nicht nur KOSH sondern auch STROMKLANG?

          Passen tät es ja!

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            Kosh

            @rw1957 haha, ok, ich gebe zu, sarkasmus und so ist über das internet schwer transportierbar bzw. nicht immer zweifelsfrei erkennbar. aber sei versichert: weder bin ich stromklang, noch möchte ich er sein ;) und mein kommentar war nicht ganz ernst gemeint ;)

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    AMAZONA Archiv

    Wurden die „Vintage“ damals nicht ebenso kriminalisiert wie jetzt die Boutique/VA/VST und zuvor E-Gitarren oder 300 Jahre vorher das Klavier? Kreativität hat 0,0 mit den Tools zu tun. Die Musiker damals haben sich einen Scheiss darum geschert und einfach losgelegt. Digitale Tischhupen sind kreative Werkzeuge und können in den richtigen Händen aufblühen. Ein Roland SH 101 war damals ein billiger Synth und tausende geniale Songs haben ihn dennoch geehrt. Circuit bending ist noch so eine Entwicklung/Geschichte. Gute Musik kommt aus Menschen die etwas ausdrücken wollen und können oder gehörtes in einen Kontext setzen können der über einen Sound hinaus geht. Ich wette bei 70% der hier schreibenden kommt aus einem SH 101 nur sequenzierter Müll raus. Warum? Wir, auch ich, sind mit unseren Köpfen woanders und haben den Zugang zur Quelle der Materie verloren. Tretet wieder in Kontakt mit dem freien Geist und selbst ein Küchenradio wird dich/euch inspirieren. Oft und das möchte ich zuletzt anmerken, gibt es zu viel Verehrung der alten Könige (Vangelis etc.) und es wird zuviel zitiert. Stosst sie vom Thron, „Fuck the King!“, holt den Punk raus, denn SIE hätten es auch getan.

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      Atarikid AHU

      *lacht* geiler Kommentar. Ganz genauso siehts aus!… Wer sich pausenlos am Scheiss anderer orientiert, wird niemals wirklich kreativ sein und Spaß bei der Sache haben. Ein paar richtig gute Volca Videos auf Youtube zeigen doch, dass man mit kleinem Zeugs auch großen Sound machen kann. DAS ist beeindruckend, nicht wenn einer seinen Moog anschmeißt und dann die Glastür mit nem Sinus rausbläst. Denn das kann jeder Depp dem man so ein Gerät in die Hand gibt :)… Man sollte einfach nicht den Blick für’s Wesentliche verlieren. Ob man nun mit nem VP 330 rumstringt, mit nem Streichfett, nem Solina oder einem Plugin. Wenn’s einen selber kickt, ist alles gut. Falls nicht, muss man eben weitersuchen. Der VP-03 wird sicherlich seine Freunde finden, genau wie die anderen Roland Dinger. Ich werd mir meinen ersten VA holen, den System-8, und ich freu mich drauf. Genau wie ich mich auf nen Volca Beat gefreut hab oder damals meine 808 (als die noch spottbillig war^^).. Es macht einfach keinen Unterschied, es sei denn ich bin ein Nerd dem es nicht primär um kreativen Output geht…

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        Kosh

        @Atarikid „Ein paar richtig gute Volca Videos auf Youtube zeigen doch, dass man mit kleinem Zeugs auch großen Sound machen kann. DAS ist beeindruckend, nicht wenn einer seinen Moog anschmeißt und dann die Glastür mit nem Sinus rausbläst.“ ja, aber genau das ist doch der punkt. für viele steht bei dem am 909-day veröffentlichten boutique-equip das preis-leistungs-verhälnis auf mehr als wackligen füßen. das ist, soweit ich herausfiltern konnte, der massive kritikpunkt. für den aufgerufenen preis liefern die jeweiligen geräte ienfach nicht genug. die volcas sind da weiter vorne, was preis-leistung angeht. zwei volcas zum preis von nem 909-day-equip, das sagt doch schon alles. über die tb-03 wird hier bei amazona schon lang nicht mehr diskutiert: die einen holen sie sich (warum auch immer) für knapp 400 €, die anderen legen 30 € drauf und holen sich einen cyclone oder sparen und holen sich einen mb33. dasselbe beim vp-03: es ist einfach nicht so, dass dieses angebot von roland das beste, günstigste oder was auch immer wäre. es gibt alternativen, bei denen der käufer besser wegkommt. ja, tb-303 oder andere synths waren mal saubillig und volcas sind es heutzutage. aber im gleichen atemzug überteuerte boutique-geräte vom 909-day lobpreisen, das geht in meinen augen als kostenbewußter käufer gar nicht zusammen.

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    Mick AHU

    Hi,Marko!

    Ich lege direkt ein Veto gegen 3 Sterne ein!

    -„aber die Bedienung ist fummelig, die Reglerwege sind sehr kurz und die Hardware längst nicht so solide, wie man es von den Geräten von Früher her kennt.“
    -„Die fehlende Carrier-Synth-In-Buchse schmerzt, noch mehr aber die Reduzierung der Polyphonie auf nur 6 Stimmen.“
    -„Der Klang hat den Charakter des VP-330, lässt aber etwas an Lebendigkeit, Wärme und Klangfülle vermissen, die der Dicke hat“
    -fehlendes Netzteil
    -Das Teil ist echt klein, das kann man positiv werten, aber auch negativ. (wer, in aller Gottes Namen, geht mit einem Vocoder in den Park oder S-Bahn ???)

    -ich frage ernsthaft, wäre das bei einem anderen No Name-Hersteller nicht ein k-o. Kriterium gewesen!?
    -Hersteller XY hätte ein ungenügend bekommen, mit dem Zitat „netter Versuch“!
    …sorry Marko,…dann alles zu relativieren, mit “ ist ja billig „…geht gar nicht!

    Ich bin da ganz bei Stromklang….das ist eine sehr bedenkliche Entwicklung das ganze, und wer so etwas kauft, wird Roland nicht dazu animieren, wieder in eine andere Richtung zu denken. Ganz im Gegenteil, die anderen „Großen“ werden auf den Zug aufspringen (Yamaha Reface ist ja schon), und die kleinen analog Hardware Hersteller, haben keine Newbie Kundschaft mehr, sondern nur noch ihre Stammkundschaft!

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      AMAZONA Archiv

      @Mick Ich stimme dir in einigen Punkten zu. Natürlich ist der VP-03 ein Kompromiss, klanglich als auch hardwareseitig. Wie wurde mal errechnet, unter 500 Euro verkauft sich alles. Roland hat diesen Weg gewählt ob man das jetzt gut findet oder nicht. Das Boutique Serie polarisiert in jeglicher Beziehung. Was die Bewertung betrifft, tja, das ist immer subjektiv.

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    Mick AHU

    2. Hat schon mal jemand überlegt, das Roland völlig ignoriert hat, das 80% der User die Boutique-Serie zu klein finden!?…das fast alle das Grün furchtbar finden???…die hätten null Probleme aus 6 Stimmen 12 oder 24 zu machen!…und trotzdem produzieren die 1:1 genauso weiter……für mich eine Frechheit, und leider auch die Schuld von einigen Leuten hier!
    …aber es gibt auch etwas Gutes, ich für meinen Teil fühle mich als Rebell, das ich den anderen innovativen Herstellern treu bleibe, ich scheiXXXe auf klein,billig,blink,blink!!!

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      NicGrey

      @Mick Einerseits soll Roland Kundenwünsche ignorieren, andererseits sollen «einige Leute hier» für die Produktphilosophie des Herstellers mitverantwortlich sein? Ja was denn jetzt? Da überschätzt du wohl den Einfluss von hiesigen Kommentaren auf die Produktgestaltung grosser Hersteller. Und übrigens: worauf du deine Notdurft verrichtest, interessiert hier keinen.

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      A.Vogel AHU

      @Mick Mal im Ernst: Wo hast du die 80% her?
      OK, du findest die Dinger scheiße, hier im Forum nochmal 50 Leute.
      In weiteren Foren vielleicht nochmal 100 oder 200 Leute.
      Who cares? Roland jedenfalls nicht.
      Wenn sich das Ding ein paar tausend Mal verkauft sind die gefühlten 80% letztendlich nicht mehr als diejenigen, die es doof finden, dass Roland nicht exakt das Gerät bauen, dass diese gefühlten 80% so gerne hätten.
      80%?
      Mannmannmann…..

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        Mick AHU

        @A.Vogel hmm, sorry aber Du hast den falschen Denkansatz!
        … mußt dabei aber bitte nicht persönlich werden;-)

        Wenn sich in diversen Foren, 80 von 100 Personen darüber äussern, das entweder die Boutique zu klein ist, oder sie zu klein finden, aber sich damit arrangieren, dann sind das für mich 80% …sorry!
        Zudem sind das immer nur diejenigen, die sich äussern. Ich sage mal 99% und selbst Du, sagen: „ok, etwas größer hätte ich auch besser gefunden!“…stimmts!?

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          A.Vogel AHU

          @Mick Glaube nicht, dass das was mit dem Denkansatz zu tun hat, und persönlich wollte ich schon mal gar nicht werden.
          Wenn du mit „80% der User“ meinst, dass das die Meinung von 80% der User , die sich hier in der Kommentarspalte auf amazona.de äußern, hast du selbstverständlich recht. Ohne genau nachzuzählen.
          Es ist aber, und ich hoffe das siehst du auch so, etwas mißverständlich, weil eben nicht komplett ausformuliert.
          „80% der User“ könnte auch „80% der potentiellen Benutzer/Käufer“ oder „80% aller Musiker weltweit“ oder oder oder heißen.
          Und das fände ich dann schwer problematisch, wenn ohne jede faktische Zahlenbasis irgendwelche große Zahlen in den Raum geworfen werden, um die eigene Meinung vermeintlich argumentativ zu stärken.
          Ist zwar eine beliebte Disziplin, sie wird aber durch verstärkten Gebrauch nicht richtiger oder seriöser.
          Habs verstanden; du beziehst dich auf die (übrigens auch in meinen Augen völlig zu recht) meckernden Kommentatoren hier und in anderen Foren. Nichtsdestotrotz ist das nur ein sehr kleiner Ausschnitt aus der Meinungswelt, und bereits die erste Welle der Roland-Boutique-Eumel wurde hier völlig verrissen und hat trotzdem auch hier seine Käufer gefunden.
          Verkauft wird was gekauft wird, so einfach kann es sein, auch wenn wir persönlich den Kram doof finden.

  16. Profilbild
    Nik Elektrik

    Ergänzend sollte noch auf die, wie ich finde, klanglich sehr überzeugende Plug-In-Alternative Xils V+ hingewiesen werden. Ist als Software rein haptisch natürlich auch fummelig, dafür preislich deutlich interessanter für alle, die in erster Linie den Sound des Originals lieben.
    Gerade bei einem Spezialisten wie diesem klassischen und sehr charaktervollen Vocoder sollte man sich eh fragen, wie oft er dann letztendlich eingesetzt wird und ob ein Plug-In es nicht auch tut.
    Trotzdem: Danke Roland! :-)

    Test:
    https://m.amazona.de/test-xils-labs-v-plus/

    Vergleich Original/Plug-In (Beispiel Strings):
    https://youtu.be/Yv9sODO38_A

    Eigenes Demo:
    https://m.soundcloud.com/nik-elektrik/xils-vp-roland-vp-330-quick

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    martin stimming

    Um es vorweg zu nehmen – traditionell interessiert mich Roland nicht und ich hab auch den test nicht gelesen sondern nur kurz mit in-ears in die Soundbeispiele rein gehört weil mich das überwiegend negative Feedback stutzig gemacht hat. Dabei ist mir aufgefallen – Gibt das Teil nur mono aus? Und wenn ja, ist das deren Ernst?? Also, für einen Stringmaschine/vocoder? Oder ist hier was schief gelaufen?

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      AMAZONA Archiv

      @martin stimming Nein über die USB Schnittstelle gibt der VP auch Stereo aus, dieses war aber nicht zu testen, da es Probleme mit dem Treibereinbindung unter XP gab. Deswegen wurden beide VPs mono abgenommen.

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        martin stimming

        Du, sorry, ich hab das nochmal nachgeschaut – laut Roland.de hat er natürlich nen Stereo out (sei es die Kopfhörerbuchse)
        Ich finds irgendwie schräg hier von so ner Sorte synthie Mono Signale hochzuladen – dass das einfach nur dünn klingt (und vor allem nicht aussagekräftig ist) muss nicht verwundern. Da muss ich Roland echt in Schutz nehmen.

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          torpedo

          @martin stimming ganz deiner meinung ! hat schon was von rufschädigung , zumal die gefestigten vorurteile nicht mehr aus dem netz zu bekommen sind . imo macht der ganze test keine sinn , wenn das die ganze zeit nur in mono geschehen ist . manmanman … peinlich

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            TobyB RED

            @torpedo Hallo Torpedo,

            Ich finde die Demos „sehr gut“. Von Mono zu Stereo, was soll denn da bitte groß der klangliche Unterschied sein? Maximal ändert sich der räumliche Eindruck. Und selbst wenn du den VP03 mittels USB aufnimmst, liegt der knochentrocken im Mix. Insofern ist Marko methodisch und technisch nichts anzukreiden. Mir ist das so lieber, wie durch einen Lexicon Wohlfühl Effekt gejagt.

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              martin stimming

              @TobyB Der klangliche Unterschied ist bei nem monophonen basssynthie völlig Banane, aber doch nicht bei ner Stringmaschine!! Das ist wie ne neue Digitalkamera testen und nur sw Fotos hochladen weil der Vorgänger vor 20jahren nur sw konnte.
              Wie wir alle wissen gibt es bei Chorus/flanger/unisono sehr große Unterschiede: von samtig flauschig Fett zu statisch und langweilig. Und niemand der irgendwie noch bei Trost ist wird einen String Synthesizer polyphon in Mono spielen bzw mischen.

              kA so nen verpeiler kommt Mal vor, aber ich würde die Audio Files dringend in Stereo austauschen. So ist das leider knapp daneben ist auch vorbei. Nichts für ungut.

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                TobyB RED

                @martin stimming Morsche Martin,

                Ich persönlich hab kein Problem mit den Aufnahmen, mir sind sie so lieber, da sie meine persönliche Erwartungshaltung und später möglicherweise eintretenden Frust klein halten. Ob das nun Mono, Stereo oder Dolby ist sei dahingestellt. Wenn hier das ultimativ geile Demo laufen würde, wäre am Ende der Frust auf der anderen Seite grösser. So haben wir alle Luft nach oben zu besser machen. :)

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                  a.jungkunst AHU

                  @TobyB Niemand erwartet Wunderwerke bei Audiodemos, aber sie sollten klangliche Möglichkeiten zumindest hörbar andeuten bzw. herausstellen, dazu zählt auch der Stereo-Effekt des VP-03. Die Aussage, mono oder stereo spiele keine Rolle, stimmt mich jetzt doch etwas nachdenklich. Ich persönlich brauche keine Audiodemos, bei denen noch viel Luft nach oben ist. Im Gegenteil, sie sollten so gut wie möglich sein, auch wenn ich mich dann bei Gelegenheit fragen muss, wieso der Tester das hinbekommt und ich nicht. Wäre dann ja auch eine wichtige Erkenntnis: Es liegt wohl nicht immer am Gerät.

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              torpedo

              @TobyB hö ?!? also einen chorus „mono“ als „eher nicht so gut im vergleich zum original“ nennst du methodisch ? wie martin schon schrieb , wir reden hier von einer string maschiene mit CHORUS an .. hast du schon mal nen roland juno 106 mit chorus-an mono gehört ?? ich neulich bei nem kollegen :( duckundweg ..

              • Profilbild
                TobyB RED

                @torpedo Hallo Torpedo,

                ja logisch weiss ich wie ein Juno 106 oder 2x JP 08 in Mono durch einen Chorus klingen. Es kommt einzig und allein darauf an, was man vor hat. Und was man braucht. Und so ungewöhnlich war das nicht, das Streicher und Synthstrings Mono gemixt wurden. Und dann einem Seitenband beigemischt wurden.

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        a.jungkunst AHU

        Das Gerät hat einen Stereo-Miniklinkenausgang, das hätte durchaus in Stereo-Audiodemos enden können. Wenn die Treiber nicht funktionieren (falls diese überhaupt für XP vorhanden sind), ist es entweder als Minus erwähnenswert oder man läßt in Zukunft die Finger von Vorseriengeräten, zu denen für mich auch Hardware mit unfertiger Software zählt.

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    falconi RED

    Immerhin kann er fließend nordost-thüringisch. Ich vermute, nach einem kleinen Update sächselt er sogar amtlich.

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      AMAZONA Archiv

      @falconi nuuu kloar. Eine Vielzahl an Dialekten wird nach dem Upgrade möglich sein. Oberbayrisch und Schwäbisch sind neben Sächsisch am gefragtesten wie mir Roland auf Anfrage mitgeteilt hat. Probleme gibt es noch mit plattdeutsch da sich hier die Analyse als besonders schwierig gestaltet.

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    utopia3000

    Ich verstehe gar nicht warum es bis jetzt keinen verständlichen Vocoder gibt. Bin weder von Soft noch mit der Hardware zufrieden. Den einzigen den ich gut finde ist der Sennheiser VSM 201, der ist aber leider unbezahlbar für mich. Warum gibt es davon keinen Clone?

  20. Profilbild
    TimeActor AHU

    Welcher Part von Blade Runner wurden mit dem VP 330 eingespielt? Ich ging immer vom CS 80 aus.
    Die Soundbeispiele oben sind ja unterirdisch – sind diese Repräsentativ?

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    Elwood Blues

    Wie Mics System 8 Beitrag, ist auch dieser Bericht informativ und detailliert, so dass man ziemlich genau weiss auf was man sich einlässt (oder nicht). Daneben gabs noch einen Crashkurs ‚Vocoder für Dummies‘, also für mich :-) Danke für die Arbeit, Marko. Wie immer muss jeder entscheiden ob das Vocöderchen ihm das Geld wert ist. Ich persönlich bin bis jetzt kein Boutique/Aira Fan, aber man kann sicher Spass damit haben. Nach den Crossover synths hatte ich die Hoffnung, dass was voll Analoges kommt, aber Roland hat sich wohl entschieden, anders als die meisten Hersteller (sogar Behringer), auf VA zu setzen. Ist also Geschmacksfrage, und es gibt ja Alternativen auf dem Markt. Für meine Zwecke reicht wohl das Xils Plugin…

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      AMAZONA Archiv

      @Elwood Blues Vielen Dank. Das stimmt, der VP-03 trifft sicher nicht jedermanns Geschmack, hat einige Stärken aber auch Schwächen. Alternativen gibt es natürlich in Hardware- und Softwarebereich. Die Zeit wird es zeigen wie der VP-03 angenommen wird. Jeder sollte sich ein eigenes Bild vom Gerät machen. So ein Vorabtest kann immer nur ein Anhaltspunkt sein. Bewerten muss jeder für sich selbst ganz allein.

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        Mick AHU

        …gut, dann sind wir wieder bei mir!

        Ich würde es fair finden, dem Teil wenigsten 1 Sternchen abzuziehen(eigentlich sogar 2).

  22. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Korrekter Test. Die Audiobeispiele sind qualitativ nicht so toll, reichen mir aber fürs Reinschnuppern aus. Sound- und funktionstechnisch bin ich vom VP-03 recht angetan, das Fehlen einer Carrier In-Buchse ist für mein Studiosetup aber leider ein KO-Kriterium.

    Bezüglich der Frage, inwieweit Kleingeräte wie die Boutiques und die dahinterstehende Produktphilosophie als Zeichen einer Zeit gedeutet werden können, die sich vornehmlich durch Banalität auszeichnet, sehe ich die Welt der günstigen Maschinchen eher als Demokratisierung der Musik. Klar, auf YT und SoundCloud gibts ’ne Menge fragwürdiges Material, aber im Strom der Mittelmäßigkeit schwimmen immer mal wieder bunt schillernde Paradiesfische, deren Output meine Ohren erfreut, auch wenn die Musiker nur so zum Spaß (welch‘ Impertinenz – U und E läßt grüßen) dabei sind und keine anderen Ambitionen haben, als ihr Ding zu machen. Oft sind die vorhandenen finanziellen Mittel beschränkt, da kommen günstige Kistchen wie der VP-03 gerade recht, und die damit verbundenen Limits werden durch Kreativität wettgemacht. Das hat in bestimmten Bereichen der elektronischen Musik schon immer die geilste Mucke hervorgebracht, die sich nicht um akademische Diskussionen schert, sondern nur sich selbst verpflichtet ist.

  23. Profilbild
    Trafo

    Hallo Marko, ich muß mich Mick anschließen: Drei Sterne für ein Gerät zu vergeben, dessen Sound Du vor nur einer Woche auf Deinem eigenen YouTube-Channel noch als „Crap“ (und hier bei Amazona im Fazit nun als „sehr gut“) bezeichnest, lässt mutmaßen, dass es sich bei dem hier vorliegenden Vergleichstest ein wenig um diplomatischen, wenn nicht gar zensierten Weichspül-Journalismus handelt, der bloß nicht polarisieren soll. Warum???

  24. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Laut den Specs bei Roland sind sowohl die Output- als auch die Kopfhörer-Buchse Stereo. Ich kann allerdings nicht nachvollziehen, dass die Miniklinken-Ausgänge nicht bei den Nachteilen aufgelistet sind. Das gibt dem Ganzen irgendwie einen Wegwerfcharakter. Ich persönlich würde die Kiste schon alleine deswegen nicht kaufen. 3 Sterne hat sie auf jeden Fall nicht verdient. Stereo-Sound hätte mich auch interessiert.

  25. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Waldorf war so schlau, und hat seinen Ensemble-Effekt im Streichfett gleich in Mono konstruiert, wie es sich gehört. Ein String-Machinen-Ensemble-Effekt MUSS mono sein. Dieser schillernde Sternenstaub-Schmelz bei polyphonem Spiel kommt aus der Mitte, wie es bei allen echten Streicher-Maschinen der Fall ist.
    Und deshalb finde ich es von Retrosound OK, dass er „nur“ ein Mono-
    Signal des Streichersoundes liefert, denn es zeigt die bittere Wahrheit:
    Mischt man den String-Ensemble des VP-03 auf Mono, klingt er bei weitem
    nicht mehr so gut, er geht baden. Besser beim NL A1; mischt man den auf Mono, klingt er noch satt, aber leider fast zu satt, fast wie ein nicht gelungendem Unisono.
    Auch so darf ein vintage Ensemble-Effekt auf Mono gedreht, nicht klingen.
    Übrigens, triggert man z.B. A2 und A3 gemeinsam, weist ein echtes
    Ensemble (und das Streichfett !!) ganz besondere Artefakte auf, welches
    VP03 und A1 überhaubt nicht haben. Aber das ist schon wieder ein weiteres Thema.

  26. Profilbild
    rauschwerk

    Abgleich der digitale Winzling anders klingt als sein Urahn, so ist es doch eine verlockende Möglichkeit an den VP-330 Sound rel. günstig zu gelangen. Aus meiner Sicht ist diese Variante immerhin besser, als die derzeitigen Software-Emulationen. Schöner Bericht übrigens, Marko !

    Grüsse..

    • Profilbild
      Rolo

      @rauschwerk Also Das V- Solina von Arturia kann ich als
      String-fan wirklich nur empfehlen. Unbedingt mal testen :-)
      VP-03 klingt richtig tot dagegen, ich hatte ihn mal 2 Tage hier bevor ich ihn frustriert an den Händler zurückschickte.
      Auch Vocodermässig mag ich den VP-03
      überhaupt nicht. Ist nur Spielzeug im Gegensatz zu einer mininova, die ich mir jetzt nagelneu für 339,- Mücken gekauft habe. Die ist momentan richtig günstig und
      hat bezüglich des Vocoders Möglichkeiten wovon der VP03 nicht mal zu träumen wagt.

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        AMAZONA Archiv

        @Rolo Da gebe ich Dir zu beiden Themen 100% Recht.

        V-Solina ist ganz sicher die bessere Wahl, wenn man richtig gute schwebende Strings einbinden möchte. Alternativ empfehle ich auch den XILS V+. Dieser ist ein sehr guter VP-330 Klon (nur Strings und Chöre).

        Der Vocoder vom VP-03 geht gar nicht. Ich hab gewartet bis der VP-03 veröffentlicht wurde und war dann sehr enttäuscht. Seit dem nutze ich den MiniNova als Vocoder. Dieser ist sehr vielseitig (sehr viele Editiermöglichkeiten) und kann mit eigenen Presets schön Vintage klingen oder auch Top Modern. Ein guter Freund nimmt diesen als SVC Ersatz für die Bühne mit. Da fehlt sich nichts.

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        AMAZONA Archiv

        @Rolo Yep! Isso! Das Arturia Solina ist gar nicht mal so übel. GForce String Machine dazu und gut ist.

  27. Profilbild
    kiro7

    Der Autor hat leider vergessen zu erwähnen, dass alle Samples pro Step auch nach dem Ausschalten erhalten bleiben, und das natürlich pro Bank. Somit auch ein kleiner Sampler mit Flash Speicher, dessen Sounds dann jederzeit neu „ vocoderized“ werden können. Sehr geil!

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