Combo Orgel
Am Anfang stand die elektromechanische Tonerzeugung der Hammond Orgel durch die sogenannten „Tonewheels“, später kam dann die Röhrentechnik, dann Transistoren und integrierte Schaltungen für die immer noch analoge Klangerzeugung. Heute gibt es fast nur noch digitale Keyboards, bei denen ein Prozessor den Sound errechnet, bevor er in der Digital-Analog-Wandlung in hörbare elektrische Schwingungen umgewandelt wird. Das Gewicht der Keyboards konnte stark reduziert werden, die Vielfalt der Klangmöglichkeiten hat sich gleichzeitig enorm erweitert.
Auf den ersten Blick sieht man, dass die zweimanualige VK-88 von Roland in der Tradition der alten schwergewichtigen Hammond Orgeln steht, sie bringt rund 80 Kilo auf die Waage und kostet bescheidene 4500,- Euro. Den meisten Tastenspielern wird diese moderne Digitalorgel wohl eine Nummer zu groß sein. Eine Alternative könnte das VR-700 Keyboard sein, das von Roland als „The Ultimate All-In-One Stage Keyboard“ bezeichnet wird. Das einmanualige Gerät hat nur ein kleines Display, die Klänge werden mit übersichtlichen beleuchteten Tasten und Drehreglern eingestellt. Die Ausmaße sind recht imposant: Die 76 Tasten sind auf 1,20 Meter Breite untergebracht, und mit dem lobenswerterweise eingebauten Netzteil wiegt das Gerät immerhin 16 Kilo. Dazu kommen noch das ebenfalls lieferbare Orgel-Pedal, ein spezieller Keyboardständer und ein aufsetzbarer Notenständer.
Hier wäre sicherlich ein Vergleich zum Clavia Nord Electro III angebracht. Der Nord hat ebenfalls eine sehr gute „Waterfall“-Tastatur, grandiose Orgel- und Piano-Sounds. Zusätzlich kann man in den Speicher des Electro aber noch weitere Sounds laden. Und etwas billiger ist der schwedische Konkurrent auch. Mir scheint Roland hier etwas hinterher zu hinken.