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Test: Rupert Neve Designs Portico 551, Inductor EQ

(ID: 88623)

Wollt ihr zurückspulen?

Das Design der einzelnen Bereiche orientiert sich an den Vintage-Klassikern 1064 für den LF-Bereich und am 1073 für den Mitten- und Höhenbereich. Dennoch ist der 551 kein Klon dieser Sektionen der altehrwürdigen Konsolen-EQs. Das kann man schon alleine daran ermessen, dass unter anderem auch SMD-Bauteile zum Einsatz kommen, welche eben in den 70ern so noch nicht zum Einsatz kamen. Studiert man die Angaben über den 551 und seinem Vorbild, der EQ-Sektion des Shelford 5052, kommt man zu folgender Erkenntnis. Beim LF-EQ handelt es sich um einer auf Kondensatoren basierenden Filter-Topologie. Lediglich im MF- und im HF-Band kommen Induktoren (auch Spulen genannt) zum Einsatz. Der Hersteller selbst beschreibt dabei einerseits den HF-EQ als Induktor-Kondensator-Hybriden und den MF-EQ als reinen Induktor-EQ. Andererseits steht im englischen Handbuch, dass bei beiden Induktoren und Kondensatoren zum Einsatz kommen. Also was denn nun? Was mit dem Hybrid-Design gemeint ist, ist dass zusätzlich zum Induktor-Filter im HF-Bereich noch ein RC-Filter zum Einsatz kommt. Im MF-Bereich kommt dann ein LC-Filter zum Einsatz, da mit LR-Filtern keine Filtercharakteristiken realisierbar sind, die solch hohe Gütefaktoren haben.

Der HPF Filter bleibt auch aktiv, wenn der EQ-In deaktiviert ist.

Das HPF Filter bleibt auch aktiv, wenn der EQ-In deaktiviert ist

Also ist das ein Hype, der um Spulen-Filter gemacht wird? Mitnichten, denn diese verhalten sich, wenn in die Sättigung getrieben, anders als Kondensatoren. Sie generieren dann nämlich verstärkt das, was eigentlich vermieden werden soll: Verzerrungen. Ein kleiner Ausschnitt aus dem Handbuch macht das deutlich:

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THD + Noise
@1 kHz, +20dBu output level, no load – Better than 0.0025%
@20 kHz, +20dBu output level, no load – 0.13% Typical (2nd + 3rd harmonic)

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Nun sind 0,13% für ein Studio-EQ echt happig, oder? Da es sich aber hauptsächlich um die 2. Harmonische handelt (1. Oberton), klingt es für das Ohr jedoch angenehm und es wird diese viel zitierte Cremigkeit in den Höhen und Mitten erzeugt, welche sich auch in den Soundbeispielen heraushören lässt. Natürlich ist beim Einsatz Fingerspitzengefühl gefragt.

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