Das Band der Mitte
Besonders interessant ist das Verhalten des MF-Bandes. Überall wird häufig von einer variablen Anpassung der Güte (Q) gesprochen. Kurzer Einschub: Mit der Filtergüte Q wird beschrieben, wie gut ein Bandpassfilter einen bestimmten Frequenzbereich oder besser noch eine bestimmte Frequenz herausfiltern kann. Täglich kommen wir damit in Berührung, wenn wir den Sender an einem analogen Radio verstellen. Hätte da das Filter keine hohe Güte, so würde man immer mehrere Sender gleichzeitig genießen können.
Das Mittenband mit nur drei Bedienelementen hat es in sich
Was steckt nun hinter diesem Proportional-Q? Ein Blick ins Handbuch schafft da Abhilfe.
- Q hat einen Faktor von 3,5 bei aktiviertem MF Hi-Q sonst 2 aber:
- Q ist höher für Dämpfung als für die Verstärkung
- Q ist niedriger bei geringem Gain und höher bei höheren Gain-Einstellungen
- Q ist niedriger bei tiefen Frequenzen und höher bei höheren Frequenzen
Betrachtet man mit dieser Information im Hinterkopf die Frequenzdiagramme im Handbuch, kann man das auch grafisch schön nachvollziehen.
Das Frequenzdiagramm einiger ausgewählter Frequenzbänder – auch optisch erkennt man die Asymmetrie
Das bedeutet in der Praxis, dass dieser EQ sehr musikalisch zu Werke geht. Möchte ich eine störende Frequenz herausfiltern, so möchte ich das möglichst schmalbandig, also mit einem hohen Q machen. Beim Anheben jedoch ist es selten, dass es nur ein schmales Frequenzband betreffen soll.