Ein schönes, rauchiges Jazz Ride ist das 21″ Memphis Ride. Es passt hier nicht so recht hinein und tut sich schwer, gegen die hohe Grundlautstärke der anderen Becken anzukämpfen. Aber das ist natürlich kein Kritikpunkt. Es gehört einfach einer anderen Kategorie an und schlägt eben leisere Töne an. Der warme, erdige Grundton ist gepaart mit kurzem Sustain. Es schaukelt sich nicht auf und verstummt auch nach einem kräftigen Schlag schnell wieder. Perfekt für eine ruhige, jazzige Atmosphäre. Nur eine dünne Linie wurde auf der Schlagfläche abgedreht, was eine schicke Optik hervorbringt. Die Unterseite ist komplett (bis auf die Kuppe) abgedreht.
Als „Special“ gab uns Sabian ein O-Zone Crash in 18″. Seit einigen Jahren kennt man Crash Becken mit großen Löchern von vielen Herstellern. Darin liegt der Sinn, dem Becken Material zu nehmen, wodurch es schneller in Schwingung kommt und das Instrument zudem in komplexere Bewegungen versetzt wird. Heraus kommt ein fast China Becken ähnlicher trashiger Sound, aber noch nahe am Crash Becken. Es ist somit sehr universell einsetzbar und klingt dabei noch angenehm warm. Nicht so extrem wie das Aero Crash im erstbeschriebenen Beckensatz dieses Tests. Also ein tolles allround Cymbal, ob als Crash, China oder Effektbecken, hierfür findet sich immer Verwendung.
Ein „Schmankerl“ bleibt noch zu beschreiben: Die 18″ große „Sick-Hat“. Wow, was für ein riesiges Ding. Ungewohnt weit weg steht schon mal die Hihatmaschine, wenn der „kranke Koloss“ darauf gespießt ist. Auffällig darüber hinaus sind auch die vielen großen Löcher, die das Top Becken zieren. Nachdem ich meinen Schülern dieses außergewöhnliche Teil gezeigt hatte, war immer die erste Frage: Bleibt man da nicht mit dem Stick drin stecken? Ich kann jeden beruhigen. Nein, sie lässt sich wirklich gut spielen, öffnet und schließt präzise. Der „Chick“ Sound ist phänomenal. Immer präsent, dabei noch warm und nicht zu penetrant, hat mich das schon mal sehr positiv überrascht. Beim Anschlag mit dem Stick hätte ich einen muffigen, dumpfen Ton erwartet, was im Gegenteil der Fall ist. Kurz, zackig und eher hell klingt dieses Hihat Monster. Auf Grund des großen Spaßfaktors habe ich viel Zeit mit der Sick-Hat verbracht. Auch hier kann ich nur raten, probiert sie aus, es lohnt sich.
Die Produktvideos sind per iPad mit dem Zoom iQ5 Stereomikrofon aufgenommen. Die Aufnahme wurde nicht bearbeitet, es wurde keine Kompression verwendet, klingt also sehr authentisch.
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Und das interessanteste Becken (Memphis Ride) ist am schwierigsten zu bekommen. Der Preis liegt bei um die 309 €. Jedenfalls außerhalb von Thomann, wo man es nur auf Anfrage bekommt, was aber normalerweise ziemlich gut klappt, nur dann halt etwas dauern kann, weil es ja erstmal bestellt werden muss.