Kommen wir nun erst mal zu den Multis.
Die finde ich immer sehr geschmackvoll designt und sind eine wahre Quelle der Inspiration. Hier wird in der Regel alles zusammen gemischt, was die einzelnen Instrument-Sounds so hergeben.
Der erste Ordner Construction-Kits beinhaltet 8 Multis. 51 Stacks findet man im Ordner Instruments-Stacks. Das sind hauptsächlich Kombinationen aus dem Pads-Ordner der Instruments. Zu guter Letzt gibt es noch den One Note Glory Ordner. Wie der Name schon empfiehlt, wird durch einen Tastendruck eine Collage aus Sounds angesteuert, die man natürlich alles einzeln ansteuern, muten und nach seinem Gusto manipulieren kann.
Apropos manipulieren:
Es gibt einige sehr mächtige und gewohnt simpel zu bedienende Effekte direkt im User-Interface. Grundsätzlich synchronisiert sich alles mit der Hostengine, was vieles vereinfacht, wenn man keine Delays und Tempozeiten selbst ausrechnen will.
Multicore Effect Sequencer, Trigger, Arpeggigater, LFO Sektion, eine „Pitch“ Sektion mit Modulation und Sequenze und eine neue Group Mixer Sektion für Samples und Synthese. Filter -> Lo-frequency, Filter -> Hi-frequency, Filter -> Resonance, LoFi -> Sample Rate, Distortion -> Drive, Pitch, Volume und natürlich Pan für Panorama. Aber auch nicht zu vergessen ein REVERB mit 14 Räumen und Editiermöglichkeiten in Größe und Detail.
Neu ist Waves. Hier kann man zu jedem Sound eine Wellenform (Sinus, Sägezahn, Puls, Triangel etc.) addieren, welche das Ganze bei Bedarf noch ein wenig bissiger und origineller macht. Ich habe hier eine simple Basslinie eingespielt. Klingt sehr nüchtern und trocken. Aber ich demonstriere kurz, was passiert, wenn ich in Echtzeit die einzelnen Effekte durchgehe, aktiviere und rumdrehe:
Wie ihr hört, ist der Anfang eines solchen Sounds meist unspektakulär und nüchtern. Daher niemals die Macht der Effekte unterschätzen. Auch hört man das neue Modul „Waves“ sehr gut raus, wie ich den Sinus-Sound hinzufüge. Mit dem Delay und Reverb wird das Ganze abgerundet. Und schon klingt es wie ein Depeche Mode Konzert.
Mehr braucht man wirklich nicht, um seine eigenen Sounds zu kreieren!
Ein Vergleichsprodukt, das ich leider nicht empfehlen kann:
8DIOs Dubstep. Ich habe mir diese Library aufgrund einer Produktion gekauft und hoffte, dass sie so klingt wie auf den Demos. Bin aber komplett reingefallen. Man bekommt lediglich einige Ordner mit fetten, aber uneditierbaren Sounds. Weder Drums, noch die Synths sind spielbar. Denn selbst diese sind fertige Loops. Du drückst auf eine Taste, und dann kommt ne geile Line. Das war’s. Selbst die Tonart ist nicht veränderbar. Also Finger weg, wenn ihr „Musiker“ seid!