Object Synths
Object Synths sind eine neue Form von Audioobjekten. Sie sind loopbasierte Kompositionswerkzeuge mit integrierten Grundklängen und veränderbaren Pattern. Essentiel sind es also Loop-Plug-ins, die in einfachen Kompositionen gewinnbringend eingesetzt werden können oder komplexere Mixe etwas veredeln. Vier Stück stehen hier zur Auswahl:
ATMOS, der „Ambient Sound Creator“, ist eine Soundmaschine zum Erzeugen von Umgebungsgeräuschen für Moviescores, Intros oder Ambienttracks. Vier Arten von Geräuschen stehen in vier Modi wie “Hiphop Ambient“ oder “Movie” zur Verfügung. Alle vier Geräusche lassen sich in Intensität und Volume mischen. Im Ambientmodus lässt sich so eine Quelllandschaft akustisch vom Bächlein zum Wasserfall intensivieren oder die Geräusche eines sommerlichen Waldes in die Tiefen tropischer Wälder verwandeln. Zufallsgesteuerte Mischung aller vier möglichen Quellen generiert interessante, sich verändernde Klanglandschaften, die schon allein jedes Hörspiel untermalen würden. Tolle, aber nur durch gezieltes Einstellen wirklich nützliche Soundquelle für eine hochspezialisierte Zielgruppe.
DRUM&BASS MACHINE ist eine „Komplettlösung“ für einfache Drum&Bass-Rhythmen. Ein Drumsequencer im Zusammenhang mit einer Bass-Sektion samt Stepsequencer liefert recht ansprechende Grundrhythmen. Vorgefertigte Drumsets und Bass-Sounds können erstellt und klanglich in engen Grenzen an eigene Vorstellungen angepasst werden. Ein einfaches und gut klingendes Kreativwerkzeug, das sich auch gut als einfacher Bass-Synth oder Elektro-Loopplayer einsetzen lässt.
LiVid („Little Virtual Drummer“) ist eine Sammlung vorgefertigter Drumloops, die sich über Shuffle, Instrumenttausch und Humanize auch in eigene Kompositionen einbinden lässt. Vier Perkussionloops in genau vier Varianten mit jeweils sechs verschiedenen möglichen Parts ergeben eine flexible kleine Drummaschine, die mit trockenen und ehrlich klingende Stereo-Drumsounds eigentlich eine gute Basis für eigene Musik bietet oder als Jampartner Verwendung finden kann.
Der edelste unter den Object Synths ist BEATBOX 2 PLUS. Im Kern ein samplebasierter Drumcomputer mit Stepsequencer, ermöglicht er ein rasches Programmieren eigener Drumloops, Percussionsequenzen oder interessanter einfacher Synthparts. Dazu bietet er integrierte Synthese wie Physical Modeling oder Phase Distortion, Automation aller Parameter und einen Effekt für jedes der 16 monophonen Drum- oder Synthsounds. Der Klang der Synthese, der Samples und besonders der Effekte ist toll, die Rechenleistung niedrig. Eine tolle und nützliche kleine Ergänzung vor allem für Elektroniker.
Nachdem Samplitude 12 in ein paar Monaten erscheinen wird, und die Sam-Update-Preise üblicherweise eher deftig sind, lohnt es sich wohl momentan nicht, die 11er zu kaufen (zumindest bis Magix/Samplitude offiziell eine „grace period“ ankündigt).
Ach ja: Variverb sollte man bei den enthaltenen Effekten natürlich nicht übergehen (oder habe ich es überlesen?).
Ja, danke ! Variverb ist toll, aber nicht Bestandteil des Updates.
@c.knapp ..und er ist natürlich integriert (habe ich wirklich vergessen).
Sehr guter, informativer Test! Danke.
[zweiter Anlauf diesen Kommentar unterzubringen]
GeorgK:
Da schließe ich mich an, speziell was die Updatesituation angeht. Die Preisgestaltung ist im Hause Magix tatsächlich für Crossgrader sehr entgegenkommend, für Updates hingegen langt man vergleichweise dreist in die Taschen seiner Kunden, ganz besonders angesichts der Frequenz, mit der man „Major“ Updates bringt.
Der Test für die Version 11 kommt eigentlich viel zu spät, die 12 steht wohl schon bald in den Startlöchern.
Ich selbst bin noch bei 10Pro geblieben, weil das, was mir für ein Update am wichtigsten gewesen wäre, den Weg in die Version 11 noch nicht gefunden hatte. Ich hoffe dass dies bei 12 der Fall sein wird, dann werde ich auch ohne zu zögern nachziehen. Samplitude ist in meinen Augen die DAW mit der angenehmsten Oberfläche und bietet mir mit dem vernünftig gewählten Featureset für meine Arbeitsweise den besten Workflow. Seit aus Cubase VST SX wurde habe ich das Redesign der Oberfläche verwünscht, und was nach SX kam hat es leider nur noch schlimmer gemacht. Logic ist auch keine Option, da ich keinen Apfel will, und mit ProTools habe ich mich auch nie anfreunden können, aus mehreren Gründen. Den Wechsel zu Samplitude habe ich bisher nicht bereut, abgesehen von: der noch nicht optimalen Einbindung/Bearbeitung von MIDI und MIDI Geräten/Sub Sequenzern (Clock auf mehr als einem Port?), einem Konsolidieren von Audiospuren und dazugehörigem Batch Spuren Export, sowie der generellen Unfähigkeit OMF zu verarbeiten, was ja nunmal weitestverbreitet ist im Broadcast Bereich. Aber ansonsten bin ich sehr zufrieden.
Der Test allerdings beleuchtet fast nur die Ausstattung mit Plugins ab Werk, die eigentlichen Qualitäten von Samplitude werden hier garnicht angeschnitten. Man sollte vielleicht mehr hervorheben, dass man diesen Test auch eher nur als „Update“ der bisherigen Tests verstehen muss, z.B. durch entsprechende Hinweise und Links in der Einleitung. Ansonsten aber ein guter Überblick.
heimlicher könig ? das ist jetzt aber nicht dein ernst…..
der sequenzer ist wenig bedienerfreundlich und viele effekte sind katastrophal. da gibt es weitaus bessere „daws“ für weniger geld.
Welche genau ?