Die vielen Bedienelemente brauchen natürlich alle ihren Platz, was bei einem Gerät mit einer Größe von rund 79 x 25 x 9 cm natürlich immer relativ ist. Dicke Wurstfinger werden aber wahrscheinlich nur mit den sehr eng angeordneten Endlosdrehreglern Probleme haben, alles andere ist absolut im grünen Bereich. Das Gewicht beträgt leichte 4,9 kg.
Praxis
Damit man nicht alle Bedienelemente selber programmieren muss, um in den Genuss der Graphite-Fernsteuerung zu kommen, hat Samson seinem Keyboard-Controller vorgefertigte Presets für die gängigen DAWs am Markt mit auf den Weg gegeben. Dazu gehören neben den Standard-Anwendungen wie Apple Logic Pro, Steinberg Cubase, Avid Pro Tools, Ableton Live oder Presonus Studio One auch Programme wie Cakewalk Sonar, Motu Digital Performer, Propellerhead Reason und viele weitere Programme. Samson bietet auf seiner Website eine Editor Software zum kostenlosen Download an, so dass man das Gerät auch komfortabel am Computerbildschirm programmieren kann. Das Programm macht allerdings einen etwas unfertigen Eindruck, was nicht auf die Funktionen bezogen ist, sondern eher auf die grafische Darstellung. Da habe ich schon schickere Software-Oberflächen gesehen. Technisch funktioniert das alles aber ohne Probleme. Eine Anleitung gibt es für den Editor bisher nicht. Für den Graphite selbst liegt eine 35-seitige Anleitung bei, wobei diese aktuell nur auf Englisch verfügbar ist.
Die neun Fader des Graphie 49
Neben den DAW-Presets kann man natürlich auch komplett bei Null starten und alle Bedienelemente von Grund auf programmieren. Da ist aber natürlich erst mal viel Arbeit angesagt, bevor es überhaupt losgehen kann. Für einen etwas einfacheren Start gibt es ein weiteres vorgefertigtes Preset, was zumindest grobe sinnvolle Vorschläge bereit hält, so dass beispielsweise die Fader immer die Kanallautstärke regeln, die Drehregler das Panorama etc. Im Prinzip so, wie man es wahrscheinlich ohnehin machen würde. Dabei senden die Fader immer auf einem anderen MIDI-Kanal, so dass Fader Nr. 1 auf MIDI-Kanal 1 sendet, Fader Nr. 2 auf Kanal 2 etc.
Samson teilt die Programmierung hier also nach MIDI-Kanälen auf, was im Zusammenhang mit DAWs auch sinnvoll ist. Im Zusammenspiel mit Software Instrumenten kann das aber problematisch sein, denn diese empfangen ja oftmals nur einen einzigen MIDI-Kanal und reagieren vorwiegend auf Control Change Befehle. Leider gibt es für diese Art von Einsatzgebiet keine vorgefertigten Presets. Möchte man den Graphite zur Steuerung von solchen Software Instrumenten nutzen, muss man also wohl oder übel doch komplett von vorne anfangen.
auch die x-te Neuerscheinung der Midicontroller macht mich wirklich nicht an.
Worauf ich seit Jahren warte ist ein Keyboard mit 3-4 programmierbaren Joysticks mit denen sich einhand 2 Parameter regeln lassen können. Z.B. für den u-he Zebra aber auch andere. Oder als Sparversion 1 zusätzlicher Joystick neben den üblichen Rädern mit 4 programmierbaren Tasten zum anwenden auf diesen Stick.
Warum bietet das niemand an?
@mira Ich vermute mal weil die Firmen lieber Geld in die Entwicklung eines „Mee-too“ mit berechenbarer Nachfrage stecken als mit Inovationen ein Risiko einzugehen.