Professional
Doch jetzt zum nächsten Testkandidaten, dem Q7. Das macht schon durch sein Gewicht deutlich, dass es eine Klasse höher angesiedelt ist, mit 370 Gramm liegt es satt in der Hand. Am Mischpult angeschlossen stellt sich sofort ein bekanntes Gefühl ein. Das Q7 erinnert nicht nur optisch an einen Klassiker aus Niles, Illinois. Die tiefen Mitten drücken mächtig, die Stimme setzt sich gut durch, der Höhenbereich ist etwas belegt. Das ist das richtige Mikro für eine Rockröhre, hier kann man nichts falsch machen und das zu einem Straßenpreis von 35,- Euro.
Obwohl in der gleichen Serie, ist das Q8 mit 69,- Euro deutlich teurer als der restlichen Drei. Darauf gespannt, ob dieser Preissprung gerechtfertigt ist, nehme ich das Mikro unter die Lupe. Es liegt noch etwas satter in der Hand als das Q7. Wie schon geschrieben, trägt die mattierte Oberfläche einiges zum Wohlfühl-Effekt bei, dieses Mik dürfte auch schweißnassen Händen nicht so leicht entgleiten.
Doch nun zum Klang: Das Q8 klingt sehr ausgewogen und bildet meine Stimme prima ab. Die Tiefmitten sind etwas schlanker gehalten als beim Q7, im Presence-Bereich klingt es wesentlich offener. Ich würde dem Q8 den moderneren Sound assistieren, auch hier wieder eine deutliche Parallele zum offensichtlichen Vorbild. Der Nahbesprechungs-Effekt tritt hier nicht so stark auf, dafür verträgt dieses Mikrofon auch mal einen etwas größeren Abstand zum Sprecher/Sänger. Auf Grund dieser Charakteristiken kann ich es mir auch gut an passenden Instrumenten vorstellen.
Beide Mikrofone werden in ihrer Plastikbox, die auch noch Platz für die mitgelieferte Mikroklemme bietet, gut geschützt.