Samson Resolv A5-A8
Samson Resolv A5, A6, A8 – aktive Studiomonitore
Samson, na klar: der große Typ aus der Bibel, unbezwingbar, stark und wütend. Einmal erschlug er einen Löwen, dann 20 Leute und später auch 1000 Philister – damals konnte man wirklich noch Karriere machen.
Ob sich Samson International – neben eigenen Produkten u.a. auch für Zoom verantwortlich – deshalb nach dem biblischen Helden benannt hat? Bislang konnte die Firma mit ihren meist hübsch blauen Geräten einige Achtungserfolge erzielen. Ihre „Rubicon“-Monitore kassierten nicht nur bei AMAZONA Bestnoten, und zumindest mir persönlich haben ihre günstigen kleinen Rackgeräte wie Preamps und Kompressoren immer gut gefallen.
Ziemlich neu von Samson sind die aktiven Nahfeldmonitore der Resolv A-Serie. Sie sind die Nachfolger der ursprünglichen Resolv-Reihe mit verschiedenen Modellen. Grundsätzlich handelt es sich bei den Monitoren um günstige aktive Monitore im üblichen 2-Kanal-Design, also mit Tief- und Hochtönern („Woofer“ und „Tweeter“) und mit aktiver Frequenzweiche. Zusätzlich lassen und ließen sich passende Subwoofer erwerben. Besonders viele Extras gab es (und gibt es) nicht, allenfalls marginale Anpassungsmöglichkeiten für Höhen oder Mitten – eben Projektstudio-Monitore der unteren Mittelklasse. Im Gegensatz zu ihren Ahnen hat die neuere A-Serie einige kleinere Überarbeitungen in Optik und Frequenzgang erfahren. Statt der Samson-üblichen „Blau mit Schwarz“-Kombination glänzt die neue Reihe durch eine elegante Silber-Schwarz-Farbkombination inklusive recht Schmutzfinger-resistentem Klavierlacküberzug, ziemlich hübsch. Auch innerlich hat sich etwas getan: So wurde ein neuer Carbon-Tieftöner integriert, der eine hohe Dämpfung garantieren und verzerrungsfreier als der Vorgänger arbeiten soll. Der Hochtöner besteht aus Naturseide. Auch die Chassis-Konstruktion wurde überarbeitet und besteht aus MDF (Medium Density Fiber). Und wem das noch nicht genügt: Sogar das Eigenrauschen wurde laut Vertrieb reduziert – endlich, das war uns schon immer ein Dorn im Auge/Ohr (da gingen den PR-Leuten wohl die Ideen aus).
A5, A6, A8
Was bieten die drei Kandidaten nun im Einzelnen? Gemeinsam ist ihnen die individuelle Laustärkeregelung pro Box, eine Höhenanpassung in vier Stufen zum Angleich an die Raumakustik und Klinken- und Cinch-Anschlüsse. Die beiden größeren Boxen (A6 und A8) haben auch noch einen XLR-Eingang. Während eine Resolv A5 knappe 7 kg auf die Wage bringt und auch auf dem kleineren Schreibtisch noch Platz findet (20,3 cm Breite, 30,5 cm Höhe, 22,3 cm Tiefe), sind die größeren Boxen logischerweise auch voluminöser und schwerer: 8,2 kg wiegt die mittelgroße A6 (2,36 x 32,4 x 25,1 cm) , 11,4 kg die große A8 30,5 x 40,7 x 28,3 cm. Hier kann man sich also schon ganz gut verheben oder nach stressigem Studiotag ein bissl (Boxen-)Sport treiben. Schön, dass Samson auch daran gedacht hat. Die Resolv A5 hat einen Frequenzgang von 45 Hz-27 kHz, die größeren Boxen gehen bis auf 40 Hz (A6) bzw 30Hz (A8) herunter. Währen die Resolv A5 eine Leistung von 70 Watt (RMS) liefert (50 Watt (Tieftöner, 20 Watt Hochtöner), sind es bei beiden größeren Modellen 100 Watt (75 und 25 Watt). Die Modelle zielen also in etwa auf das typische „Bedroom“-Projektstudio (A5) bzw. ein etwas ambitionierteres Mittelklasse-Studio (A8). Die Resolv A6 ist wohl als Kompromiß gedacht und sollte laut den Daten klanglich auch etwa in der Mitte liegen – mal sehen, schreiten wir zur …