Heavy Metal
Schwer! Das war der erste Gedanke, der es zu früher Morgenstunde durch meine kaffeedurchtränkten Hirnwindungen bis zum Wahrnehmungszentrum geschafft hatte. Junge, Junge, da bekommt der Name „Samson“ gleich eine Doppelbedeutung: Bei der stärksten Endstufe des amerikanischen Herstellers sollte also ein gewisses Maß an Muskelschmalz auch den Besitzer selbiger zieren.
Die SX3200 und ihre Geschwister
Die SX3200 ist das stärkste und schwerste Exemplar einer ganzen Familie von Endstufen. Diese fängt mit der SX 1200 (2x 300 Watt/8 Ohm) an und endet mit der mir zum Test gelieferten „dicken Bertha“ mit satten 2x 800 Watt/8 Ohm. An einem Scheinwiderstand von 4 Ohm gemessen sind es sogar 2x 1100 Watt, also schon ein ganz schönes Kraftwerk. Das Gewicht der SX3200 beträgt 21 kg, dazu gesellt sich dann in der Regel noch das Case, wenn die Endstufe auf Tour geht.
Allen gemeinsam ist ein solides Stahlblechgehäuse, sehr großzügig bemessene Ringkerntrafos und die Möglichkeit, die beiden Verstärkerblöcke zu brücken, woraus sich dann eine Mono-Endstufe mit der doppelten Leistung ergibt. Ebenso lässt sich ein einzelner Eingangskanal auf beide Verstärkerblöcke legen (Betriebsart „parallel“).
Diese Amps sind klassisch in „Class H“-Technik aufgebaut und arbeiten nicht mit den so in die Mode gekommenen sog. Digitalendstufen. Diese sind zwar vom Gewicht unheimlich leicht, produzieren aber stets eine höhere THD (Total Harmonic Distortion), die bei maximaler Leistung auch noch deutlich zunimmt. Das Problem gibt es hier nicht, dafür braucht es aber sehr großzügig dimensionierte Ringkerntrafos, um die hohe Leistung erreichen zu können. Und da große Ringkerntrafos aus sehr viel Kupfer bestehen, wiegen diese dementsprechend. Und da hohe Gewichte auch nach einem entsprechenden Gehäuse verlangen, steckt so etwas nicht in dünnblechigen Wandungen, sondern in massiven. Und gleich ist man dann bei 21 kg wie hier.
Ins Detail geschaut
Auffällig ist zuerst die roadtaugliche und schnörkellose Ausführung des Gehäuses. Man sieht, es handelt sich um ein Arbeitsgerät für Jahre. Am hinteren Teil befinden sich zwei zusätzliche Halterungen, um die Endstufe in geeigneten Racks auch in diesem Bereich zu fixieren (dazu rate ich dringend).
Sobald das eingespeiste Audiosignal einen bestimmten (leisen) Pegel erreicht, fangen die „Signal“-Anzeigen an zu leuchten, bei Überschreiten eines gesunden Pegelwertes melden sich dann die „Peak“-Anzeigen. Diese Anzeigen sind einerseits dezent und überstrahlen nicht alles, können aber andererseits auch aus größerer Entfernung noch gut abgelesen werden.
Eine Schutzschaltung verhindert Beschädigungen durch Überhitzung oder falscher Verdrahtung, ein Sicherungsautomat schaltet die SX3200 bei fehlerhafter Netzspannung oder permanenter Überbelastung ab.
Die Lüfter sind temperaturgesteuert und variieren ihre Geschwindigkeit nach Bedarf.
Die Pegelsteller sind relativ leichtgängig, aber solide gerastert. Die Anschlüsse für die Lautsprecherkabel sind als Speakon-Buchsen sowie Schraubklemmen ausgeführt.
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Hi Siggi,
kann deinen Testbericht diesmal nur bestätigen. Ich nutze die Samson meist als Vergleichsgerät bei meinen Endstufen-Tests und bin auch immer wieder überrascht, wie gut sie sich gegen deutlich teurere Produkte schlägt.
Meine Lösung für das Gewicht: Die Dinger sind nun einzeln vercased.