Auch die Rückseite des Halses wurde bei der Hellraiser Solo lackiert, was für einige Musiker ja eher unangenehm erscheint. Hier gilt es also das ganze am Objekt auszuprobieren und sich bei der Gelegenheit auch gleich mal an das doch recht kräftige Halsprofil ranzutrauen. Das wird wohl für manches verwöhnte Händchen ein wahre Herausforderung darstellen, doch wie die Erfahrung zeigt, bedeutet „dicker Hals“ auch fast immer „dicker Ton“ und damit also beste Voraussetzung für die Soundvorstellungen der Hard’n’Heavy-Fraktion.
Am Matched Headstock sorgen sechs Locking-Mechaniken aus eigener Herstellung für die Aufnahme der Saiten. Sie sind, wie die übrige Hardware, Schwarz-Chrom beschichtet und fielen während der Testdauer nicht weiter auf, was an sich ja schon mal ein sehr positives Zeichen ist. Am anderen Ende der Drähte sorgt eine Tune-O-Matic-Bridge für deren Aufnahme, bevor sie im Body verschwinden. Richtig, die Schecter Hellraiser Solo 6 – Gloss Black besitzt eine „String-Through-Body“ Saitenaufnahme mit den bekannten Vorzügen, wie etwa mehr Sustain und einen verbesserten Dynamikumfang.
Elektrik
Was braucht eine „richtige“ Metal-Axt? Na klar, aktive Pickups von EMG! In unserem Testmodell sorgen das Modell 89 in der Hals- und das Modell 81 in der Bridge-Position für den nötigen Dampf. Sehr schön, dass die Pickups auch im Singlecoil-Modus betrieben werden können. Das erreicht man über das Anheben der beiden Volume-Potis, die als Push/Pull-Variante ausgelegt sind. Sie laufen zudem wunderbar weich auf ihren Achsen, was man allerdings auch über den Tone-Poti sagen muss.
Nicht weniger robust und daher langlebig wirkt der Dreiwege-Switch, welcher ähnlich wie bei einer Les Paul am oberen Ende des Korpus angebracht wurde. Die Schaltung der Schecter Hellraiser Solo 6 – Gloss Black zeigt sich also nicht nur robust, sondern auch äußerst flexibel in den Soundmöglichkeiten. So ist es zum Beispiel möglich, den Front-Pickup im Humbucker-Mode zu belassen und gleichzeitig am Steg einen Singlecoil-Sound zu fahren. Zusammen mit der aktiven Klangregelung, welche ja beim Zurückregeln des Volume-Potis faktisch kaum an Höhen und Dynamik verliert, kann man sich ungefähr ausmalen, was man mit dieser Klampfe so alles anstellen kann! Und um das rauszufinden, schließen wir das gute Stück doch gleich mal an einen Amp an.
Sehr schöner Test.