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Test: Schecter Stealth C-1 SS 2014, E-Gitarre

(ID: 108815)

Sound & Praxis

Zunächst einmal fällt das recht geringe Gewicht unserer Schecter Stealth C-1 SS 2014 positiv auf, was sich natürlich auch immer auf ein gutes Handling auswirkt. Der schlanke Body schmiegt sich dank des Shapings auf seiner Rückseite wunderbar an den Körper des Spielers an und so ruht bzw. pendelt die Gitarre gut austariert im Schoß oder am Gurt.

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Da auch die Halsrückseite von der matten Lackierung abbekommen hat, fühlt sich das Ganze für die linke Hand beim Bespielen fast schon wie eine offenporige Holzoberfläche an. Zumindest jetzt im Neuzustand, denn je nach Beanspruchung dürfte sich die Lackbeschaffenheit mit der Zeit vom jetzigen „griffig“ zu „glattpoliert und klebrig“ entwickeln. Das Gleiche gilt im Übrigen auch für den Body – sämtliche Bereiche, die einer Dauerbeanspruchung unterliegen, dürften im Laufe der Zeit anfangen, ihre Optik von matt zu Glanz zu ändern. Speziell im Bereich der Armauflage im oberen Bereich der Decke dürfte dies dann vermutlich unschöne Spuren hinterlassen.

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Der unverstärkte Grundsound der Schecter Stealth C-1 SS 2014 ist sehr wuchtig, allerdings ist dieser „akustische Paukenschlag“ nach dem Anschlagen der Saiten nicht von allzu langer Dauer. Deutliche Defizite tun sich nämlich im Bereich des Sustains auf, hier gibt es also noch eine Menge Luft nach oben. Kritik einstecken muss auch die Werkseinstellung, in dieser Preisklasse sollte man durchaus Besseres erwarten können.

Back

— Trotz String-through-Body nicht viel Sustain —

Die Schecter Diamond Pickups tun ihr Bestes, um den etwas schwächelnden akustischen Grundsound etwas aufzubessern. Das gelingt ihnen auch ganz gut, so liefert der Steg-Humbucker erwartungsgemäß ein schneidiges Brett für Heavy-Riffs und auch den Humbucker am Hals kann man durchaus für eine saftig-schmutzige Bluesline benutzen. Insgesamt fehlt es aber hier irgendwie an „Charakter“ im Sound, auch wenn die Tonabnehmer ein ausgeglichenes Frequenzbild abgeben – das allerdings dann auch deutlich abfällt, sobald man die beiden Humbucker im Einspulerbetrieb fährt. Denn hier ist der Sound sehr dünn, kraftlos und eher schrill, zudem ist der Lautstärkeunterschied zwischen Humbucker- und Singlecoil-Betrieb enorm. Und nicht zu vergessen die ungewöhnlich hohen Nebengeräusche, die man selbst beim Spielen mit Cleansounds schon bemerkt.

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Fazit

Würde die Schecter Stealth C-1 SS 2014 nur die Hälfte kosten, dann wäre das Gebotene durchaus in Ordnung. In dieser Preisregion (bis 1000,- Euro) tummeln sich allerdings etliche Mitbewerber, die der Stealth C-1 SS 2014 das Leben verdammt schwer machen – um nur mal das Beispiel Ibanez (und deren Premium-Baureihe) anzuführen. Dazwischen liegen wahrlich Welten, nicht nur, was die Fertigungsqualität, sondern auch den Klangcharakter und die Bespielbarkeit betrifft.

Somit bleibt nach dem Test der Schecter Stealth C-1 SS 2014 leider nur ein fader Nachgeschmack und die Erinnerung an eine Zeit, in der David Schecter noch in Handarbeit und Kleinserien seine Edelklampfen in Los Angeles baute.

Klangbeispiele: Bugera V22, Shure SM57, Logic Audio.

Plus

  • niedriges Gewicht
  • gute Bespielbarkeit (nach Korrektur der Werkseinstellung)

Minus

  • Klang mit wenig Charakter
  • schwaches Sustain
  • Singlecoil-Sounds dünn
  • Verarbeitungsmängel
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Preis

  • Ladenpreis: 669,- Euro
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Klangbeispiele
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