sE ist traditionell etwas sparsam mit der Angabe technischer Werte, so lässt sich auch hier keine Aussage zum Einsatzpunkt des Low Cuts finden. Angegeben ist aber der Noiselevel mit guten 13,9 dB-A und die Impedanz mit 200 Ohm. Auch die Standardangabe zum Frequenzgang, 20 Hz – 20 kHz, ist zu finden.
Die mitgelieferte Mikrofonspinne besteht aus Plastik und macht nicht den aller stabilsten Eindruck, erfüllt aber ihren Zweck. Das Mikro wird mittels einer großen Rädelschraube arretiert. Das geht schnell und hält bombenfest, etwas Vorsicht ist allerdings geboten, damit das Gewinde nicht verkantet.
An der Vorderseite der Spinne lässt sich der Poppschutz einschieben, er besteht aus einem Metallgitter. Ich kenne diesen Filter schon von anderen sE-Produkten, so ganz überzeugt hat er mich noch nie, aber als Zugabe will ich da nicht meckern.
Praxis
Hauptaufgabe für das sE 2200a IIC dürfte sicher Gesang und Sprache im Projektstudio sein. Das soll nun auch mein erster Test sein. Dafür wird das Mikro über meinen TLAudio A1 Preamp verstärkt, bei dem Tube und Low Cut in Neutralstellung verbleiben.
Zunächst fällt auf, dass das 2200a IIC einen ordentlichen Output liefert. Das ergibt zusammen mit dem guten Noiselevel ein sympathisch rauschfreies Signal.
Gesangspassagen werden sauber wiedergegeben. sE Mikrofone neigen gerne mal dazu, in den Höhen etwas zu forsch aufzutreten, das ist auch beim 2200a IIC nicht anders. Der Frequenzschrieb zeigt eine Erhöhung um die 4 kHz, die hier zu einer leichten, aber nicht dramatischen Zischel-Neigung führt. Auch der obere Höhenbereich von ca. 8 – 12 kHz ist nochmals angehoben. Dadurch wird dieser Bereich recht luftig dargestellt. Im Gegensatz zu einigen Konkurrenten gelingt es der Mikrofonkapsel hier, auch in diesen Frequenzen geschlossen zu agieren, oft ist hier eine körnige Auflösung wahrzunehmen, die den Sound harsch klingen lässt. Hier arbeitet das Mikrofon für ein Produkt in der 250,- Euro-Klasse tadellos.
Der restliche Frequenzgang ist recht linear, der Mittenbereich ist schön kernig und erzeugt genug Druck.
Das ist genau die richtige Preisregion, um einen Erfolg zu landen. Alle, die mehr als 99, aber nicht mehr als 500 auszugeben bereit sind, werden in dieser Region landen. Und da scheint es gut reinzupassen. Das sind auch mal zwei gleiche drin, ohne den Rest des Monats mit Spaghetti und Tomatensosse bestreiten zu müssen.