Das X1D
Etwas aus dem Rahmen fällt das X1D. Das „D“ steht hier übrigens nicht für „dynamisch“, sondern für „Drums“, womit der Einsatzzweck schon vorgegeben ist.
Während die restliche Familie die gleiche Gehäuseform nutzt, ist beim X1D zwar die Familienzugehörigkeit zu sehen, der Korpus ist aber etwas kürzer ausgefallen und der Einsprechkorb ist an den Ecken gerundet. Sehr schön ist, dass die Plastik-Schiebeschalter der anderen Modelle hier durch exakt zu schaltende Metall-Kippschalter ersetzt wurden. Der Pad bietet wieder eine Absenkung um 10 dB, was bei der Dynamic Range von 170 dB SPL eher selten gebraucht wird. Der LowCut sitzt bei 80 Hz.
Das Mikro hat einen am Gehäuse integrierten Mikrohalter, das ist einerseits praktisch, andererseits ist man so mit der Positionierung evtl. etwas eingeschränkt.
Das Teil ist aber angeschraubt, lässt sich also bei Bedarf entfernen und durch eine normale Klemme ersetzen. Im X1D kommt eine Titankapsel zum Einsatz, die eine superschnelle Ansprache bieten soll.
Den Livecheck konnte ich direkt am Wochenende bei einer Band vornehmen, deren Repertoire aus französischen Chansons bestand. Der Drummer spielte dabei eine Cajon mit Fußmaschine und eine Snare mit Besen. Das sE Mikrofon kam also in die Cajon. Diese wurde meist sehr dezent angeschlagen, trotzdem war jeder Kick sauber da. Das Mikro reagiert also wirklich schnell, da kommt ein dynamisches Mikro so nicht mit. Für ein Kondensatormikrofon ist die Abbildung der Höhen recht dezent, was aber gut zum avisierten Einsatzgebiet passt.
sE sieht das X1D auch passend an Percussion, das habe ich anhand von meinen Bongos und einem Travel Cajon überprüft. Auch an Bass- und Gitarrenamps dürfte das Mikro einen guten Job verrichten. Der moderate Kaufpreis von 229,- sollte das X1D jedenfalls in den Fokus dieses Bereiches rücken.
Ja, scheint ein guter Job zu sein, was sE da macht, sehen wir von den Ausreissern bei USB mal ab