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Test: Sennheiser EM 2050

Sennheiser EM 2050

23. Juli 2010

Heute steht ein weiteres Gerät aus Sennheisers Professional Audio Abteilung für mich mich zum Test bereit. Das EM2050, ein duales Empfängersystem für Instrumente, ist die doppelte, 19“ breite Ausführung des EM2000, welches sich weitgehend der bewährten Technologie der G3-Serie bedient, die um einige Funktionen erweitert wurde. Das bedeutet, dass die Funkstrecke analog aufgebaut ist und dank des von Sennheiser entwickelten HDX-Rauschunterdrückungssystems nahezu verlustfrei übertragen wird. Zusätzlich bietet das EM2000 und das EM2050 dank des eingebauten Splitters die Funktion, das Antennensignal durchzuschleifen und somit ohne zusätzlichen Splitter Anlagen mit bis zu 16 Kanälen aufzubauen.

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Die Frequenzvergabeproblematik

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Viele Veranstalter werden es mit großem Unmut beobachtet haben, dass das für Sendersysteme beliebte Frequenzband um 800 MHz dem neuen Mobilfunkstandard LTE, dem Nachfolger von UMTS, zum Opfer gefallen ist. Diesen Frequenzbereich hat die Bundesnetzagentur bereits an die Mobilfunkunternehmen versteigert. Die LTE Frequenzen im Bereich zwischen 800 MHz und 900 MHz sind für die Mobilfunkkonzerne insofern attraktiv, da sie besonders hohe Reichweiten besitzen. Andere Mobilfunkanbieter haben sich erst sehr spät dafür entschieden, ihr LTE-Netz auszubauen und im Nachhinein Frequenzen im Bereich von 2.000 und 2.500 MHz ersteigert, die eine geringere Reichweite bieten. Inwieweit bereits noch vorhandene Drahtlossysteme Übertragungsstörungen erfahren werden, wird sich zeigen, wenn der neue Standard erst etabliert ist. Wäre dies der Fall, bestünde bei jedem Veranstalter Diskussionsbedarf über die Anschaffung neuer Systeme, ein nicht unerheblicher Kostenfaktor. Bei der Neuanschaffung ist unbedingt auf den richtigen Frequenzbereich zu achten. Sennheiser hält hier verschiedene Versionen mit Übertragungsfrequenzen zwischen 516 MHz und 865 MHz bereit.

Zur Bedienung

Doch nun zu erfreulicheren Dingen, wie dem Gerät selbst. In guter Sennheisermanier ist die Bedienung standardisiert. Wer sich bereits mit einem Gerät dieser oder älterer Generation vertraut gemacht hat, kommt problemlos zurecht, eine nicht zu unterschätzende Zeitersparnis bei der Neuanschaffung.
Die Menüführung des EW2050 ist schnell erlernt. Mit dem Drehschalter mit Druckfunktion lassen sich bequem alle Menüunterpunkte ansteuern, und mit der Power- bzw. „esc“-Taste gelangt man jederzeit in die Hauptansicht zurück. Ferner dient die Power-Taste, die leider nur ein Stand-by-Knopf ist, zur Aktivierung der automatischen Mute-Funktion und der Tastensperre.

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In der Hauptansicht findet man alle wichtigen Daten auf einen Blick. Der Batterieladestand, die Pegelanzeigen für die Empfangsstärke und des Musiksignals sind in jedem Menüpunkt seitlich eingeblendet. Mit einem Dreh nach rechts wird angezeigt, welches Gerät gerade mit dem Empfänger verbunden ist, wie es verbunden ist und wie der Pegelsteller am Sender eingestellt ist. Zum guten Ton gehört das bestens funktionierende Stimmgerät zum Standard vieler Empfänger. Es beherrscht leider nur eine Stimmung (E, A, D, g, h, e). Bass und Gitarre lassen sich gleichermaßen gut stimmen, leider keine Mandoline, Banjo oder Violine. Der Stimmvorgang geht sehr schnell vonstatten, da die Anzeige ausreichend geglättet ist und nicht wild umher zappelt.
Im Hauptmenü können Presets für globale Einstellungen und Empfangsfrequenzen eingesehen, verändert und gespeichert werden. Eine weitere wichtige Funktion ist Squelch. Dieser Parameter regelt den Threshold des HDX-Companders, zu deutsch: die Empfindlichkeit der Rauschunterdrückung. Compander bedeutet, dass an der Senderseite ein Kompressor sitzt, der den Pegel des Musiksignals auf einem hohen Niveau gleich laut macht. Damit bleibt das zu übertragende Signal immer gleich stark und somit unempfindlich gegenüber Störungen. Am Empfänger sitzt der Expander, der die leisen Stellen im Signal wieder leiser macht, wie vom Erzeuger, dem Instrument oder der Gesangsstimme intendiert. In der Abstimmung dieser beiden Teile liegt die große technische Herausforderung. Minderwertige Geräte sind beispielsweise sehr poppempfindlich. Die Transienten und das Sustain werden beschnitten und somit die Klangfarbe verändert. Die Techniker bei Sennheiser haben hier ganze Arbeit geleistet. Das System funktioniert sehr gut, besser ist nur eine Kabellösung.

Der rudimentäre Equalizer beherrscht nur eine Bassabsenkung gegen Trittschall oder Nahbesprechungseffekte und eine Höhenanhebung zum Ausgleich etwaiger zu intensiver Squelch-Einstellungen. Vier Presets sind hier abrufbar. Normalerweise macht man so etwas am Mischpult. Bei polterigen, hölzernen Kulissen oder für die Benutzung durch Fremdpersonal, Stichwort „Idiotensicherheit“, dennoch eine wichtige Zusatzfunktion.

Des weiteren können von der Empfangseinheit alle Parameter der Sendeeinheit, in diesem Fall des EK2000, geregelt werden. Der Sender muss also nur am Kostüm oder der Kleidung befestigt werden, fertig. Einschalten nicht vergessen.

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