Sehr gelungen ist auch das Prinzip der Wechselkapsel. Sennheiser hat ein Schraubsystem entwickelt, durch das insgesamt sechs verschiedene Kapseln mit dem Handsender kombinierbar sind.
Der bisher erste negative Punkt ist mir auch am Handsender aufgefallen. Das Batteriefach ist nicht verschraubt, sondern durch eine Klammer gesichert, deren Mechanismus mich stark an eine Wäscheklammer erinnert. Hier stellt sich die Frage, wie lange dieser Mechanismus hält, bis erstmals die Verbindung abreißt, da das Batteriefach herausfällt. Alternativ bietet Sennheiser ab sofort Akkupacks an, die dann direkt, ohne sie aus dem Handsender zu nehmen, geladen werden können – unter Verwendung des optionalen Ladegerätes CHG-2 oder außerhalb des Senders via USB Ladeanschluss.
Zum Gürtel-Pack gibt es nicht viel zu sagen. Die Verarbeitung ist ebenfalls tadellos, die Gürtelklammer sitzt sehr straff. Positiv fällt auf, dass das mitgelieferte Klinkenkabel am Gürtel-Pack verschraubt wird.
Anschließen, anschalten, los geht’s …
Nachdem ich jetzt alles genauestens betrachtet habe, packe ich die Drahtlosanlagen in den Kofferraum und düse zu meinem Proberaum. Bandprobe steht an. Und weil die Jungs und Mädels immer direkt loslegen wollen, muss der Aufbau schnell gehen. Und zu meiner Erleichterung geht es auch extrem schnell. Nachdem ich die Empfänger und die Sender aufgebaut und angeschaltet habe, blinken die LEDs auf den Sendern einmal rot, dann kurz gelb und leuchten grün und man hört die Stimme unserer Sängerin durch die Monitore. Der Aufbau für drei Funkstrecken hat ungefähr fünf Minuten gedauert, die Verbindung wenige Sekunden.
Sennheiser spricht von einem automatischen Frequenz-Management (AFM). Über das Drücken der eingangs erwähnten „Pair“-Tasten finden Empfänger und Sender zueinander. Lästige Frequenzsuche bleibt mir somit erspart. Ab Werk sind Sender und Empfänger schon aufeinander abgestimmt, sodass sie nach dem Einschalten sofort miteinander kommunizieren. Sennheiser wollte eine Plug-and-play Lösung für den semi-professionellen Anwender. Das automatische Frequenz-Management ist in jedem Fall ein großer Schritt in diese Richtung. Doch das AFM kann noch mehr. Sobald der Empfänger Störungen im genutzten Frequenzband registriert, schaltet er automatisch auf ein anderes Band um. Dies nennt Sennheiser dann automatisches Interferenz-Management.
„Die Kombinationsmöglichkeit aus Empfänger und beliebigem Sender macht dieses System zu einer allumfassenden Plug-and-play Lösung“ – wie darf man diese Aussage verstehen?
Beliebige 2,4 GHz Sender auch anderer Hersteller oder nur die passenden Sennheiser Geräte?