Werte und Maße
Das MK 8 ist ein kleines Dickerchen. 57 mm misst es im Durchmesser. Die 485 Gramm Lebendgewicht verteilt es auf 160 mm Länge.
Interessanter sind die technischen Werte. Die goldbedampften Kapseln haben einen Durchmesser von 1″ und trotz ihrem doppelten Vorhandensein konnte der exzellente Ersatzgeräuschepegel von 10 dB(A) gehalten werden. Damit hat das Mikrofon bei einem Grenzschalldruckpegel SPL von 142 dB einen nutzbaren Dynamikbereich von 132 dB.
Der Übertragungsbereich ist mit den üblichen 20 Hz – 20 kHz angegeben, die Impedanz beträgt 50 Ohm.
Verarbeitung
Hier wird der Schallaufzeichner dem Label „Made In Germany“ absolut gerecht. Der Body ist sauber gearbeitet, die Nahtstelle zum unteren schwarzen Teil und zum Korb ist passgenau. Auch das Gitter sitzt sauber und ist stark genug ausgelegt.
Die Schalter sind zwar aus Plastik, laufen aber exakt und rasten hörbar ein. Auch der Mikrofonhalter ist leider nur aus Plastik, die Rädelschraube zum Feststellen ist allerdings aus Metall.
Da sich der Preis des MK 8 gegenüber dem MK 4 mehr als verdoppelt hat, hätte meiner Meinung nach schon eine elegantere und sichere Unterbringung gewählt werden können. Die Pappschachtel ist da schon die Minimalausstattung. Ein Transportkoffer ist allerdings als Zubehörteil zu ordern.
Ebenfalls optional ist eine Mikrofonspinne erhältlich. Sennheiser hat die Kapseln allerdings elastisch aufgehängt, was sich beim Klopfen auf das Gehäuse sehr schön sehen und spüren lässt und verspricht sich dadurch in vielen Fällen, dass die Spinne nicht zwingend notwendig ist.
Zuerst ein Danke für den Test. Aber leider muss ich feststellen, dass er gerade dort, wo er für mich hätte wichtig werden können, sprich bei Flügel/Klavier, Blas- und Streichinstrumenten, keine Aussage machen kann. Ich verstehe nicht, wie man sich immer wieder auf Stimme, akust. und el. Gitarren sowie Drums kapriziert. Gerade bei etwas höherwertigeren Kondensatormikros sollte man nicht mehr von einer 08/15-Bandbesetzung ausgehen und stattdessen voraussetzen, dass damit auch anspruchsvollere Aufgaben erfüllt werden sollen.
Wenn es nur nach der Optik ginge, würde ich Sennheiser – wie fast immer – eine goldene Zitrone verleihen, aber das nur nebenbei.
Hallo Klaus,
natürlich hast du da recht. Es muss für den Tester aber auch zu leisten sein.
Ich möchte mal erläutern, wie so ein Test bei mir abläuft.
– Anfrage der Radaktion, ob Interesse besteht.
– Zusendung des Testobjekts durch (i.d.R.) den Vertrieb
– Testen im eigenen Studio. Da ich im Moment kein Recordingstudio mehr betreibe, sondern Mix und Mastering abdecke, können hierbei eben Stimme und die Instrumente getestet werden, die ich (wenigstens leidlich) spiele. Streich und Blas gehört da eben nicht dazu, Flügel fällt mangels Besitz weg.
– Wenn möglich Antesten bei einem Live Event. Das hängt aber davon ab, ob da im Testzeitraum ansteht und ob dann vor Ort auch die Zeit und das Entgegenkommen der Musiker vorhanden ist.
Grundsätzlich lässt sich sagen: Was für Stimme tut ist bei den meisten Bläsern auch unproblematisch. Wenn es an der akustischen Gitarre klingt ist die Wahrscheinlichkeit auch hoch, dass Piano/Flügel auch ganz anständig rüber kommt.
Übrigens gerade in Vorbereitung: Ein dritter Teil meines „Mikrofonieren für die Bühne“ Workshops, dieses Mal genau für die von dir geforderten Instrumentenabteilungen. Vielleicht kannst du nach Erscheinen ein Feedback geben und die etwas maue Resonanz auf die Reihe damit erhöhen :-)
Grüße Armin