ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Test: Seymour Duncan, Tweak Fuzz, Verzerrerpedal für Gitarre

(ID: 3213)

Praxis:

Als Basis für die Soundbeispiel-Aufnahmen wurde von mir ein Marshall Head JCM 800 Mod. 2204 (50 Watt Head, Einkanaler mit Master) + 4×12“ Marshall Cabinet mit 75 Watt Celestion gewählt. Es wurde zudem der Low-Eingang genommen um die Grundverzerrung moderat zu halten. Die Soundclips wurden allesamt mit einer 76er Les Paul Deluxe mit EMG 85 Pickups eingespielt, d.h. der Grundpegel ist durchweg etwas heißer als mit passiven PU´s. Der Tweak Fuzz meisterte jedoch auch den hohen Output der aktiven Tonabnehmer problemlos.

ANZEIGE

Sofort springt der neutrale Klang bei ausgeschaltetem FX ins Ohr, ein Verdienst des True Bypass- Schalters, welcher sich freundlicherweise auch ohne den berüchtigten Knack während des Einschaltens bedienen lässt. Ein weiterer Pluspunkt bei allen Einstellungen ist das homogene Interagieren des Gerätes mit dem nachgeschalteten Verstärker. Viele Pedale verleihen dem Verstärker während des Betriebs, respektive im Standby-Modus einen sehr starken Eigenklang, zumeist einhergehend mit einem eingeengten Frequenzband. Nicht so der Tweak Fuzz. Das Gerät vermittelt mehr den Eindruck als ob es sich um einen zusätzlichen, modifizierten Kanal des Verstärkers handelt. Man hat nie das Gefühl dass sich ein Fremdkörper im Signalweg befindet, vielmehr erfährt der Verstärker eine klangliche Spektrumserweiterung.

ANZEIGE

Gerade über die Positionen 1 – 3 lässt sich das Einsatzgebiet des Tweak Fuzz im Vergleich zum klassischen Fuzz um Einiges erweitern. Hier liegt auch der typische Overdrive nicht weit entfernt, jedoch läuft er nie Gefahr seinen Hauch von Kratzigkeit zu verlieren. Das Spektrum erstreckt sich über Pop-Rock, Blues bis hin zum Modern Country, in dem die Gitarre ja auch schon mal ein paar „Balls“ andeuten darf.

Die Positionen 4 – 6 hingegen rechtfertigen den zweiten Teil des Produktnamens. Mit einem gezielten Einsatzgebiet und einem Basiswissen über EQ-Einstellungen entlockt man dem Tweak Fuzz alle Klänge, welche den Begriff Fuzz berühmt gemacht haben, sei es Hendrix live im Feedback-Rausch oder Black Sabbaths Tommy Iommi bei Paranoid. Es kratzt, es rumpelt, es matscht und es dröhnt dass es eine wahre Freude ist! Dennoch bleibt dem Gerät eine Praxistauglichkeit erhalten, ohne sich im extremen Germanium-Transistoren-Sound zu verlieren und vor lauter Mulm einen sinnvollen Einsatz zunichte zu machen.

ANZEIGE
Fazit

Es mag sein dass der Seymour Duncan Tweak Fuzz bei anderen Verstärkern ein anderes Klangspektrum eröffnet, so ist doch gerade die einkanalige Marshall Variante dafür bekannt mit vorgeschalteten Verzerrer-Pedalen gut zu harmonieren. Hier ist Ausprobieren angesagt, in diesem und wahrscheinlich anderen spartanischen Setups konnte bzw. würde der Tweak Fuzz jedoch voll überzeugen. Seine Flexibilität holt ihn aus dem übergroßen Pool klangähnlicher Konkurrenten heraus, wobei gerade die Positionen 1 – 3 die Variabilität des Gerätes weit über den Tellerrand eines klassischen Fuzz hinaus exponieren. Ein empfehlenswertes Gerät mit hoher Praxistauglichkeit.

Plus

  • Sound
  • Verarbeitung
  • Flexibilität

Minus

  • fehlende Batterieklappe

Preis

  • UVP: 149,- Euro
ANZEIGE
Klangbeispiele
Forum

Es sind momentan noch keine Kommentare für diesen Artikel vorhanden.

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X