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Fazit

Der Shure SE535 ist derart hochwertig verarbeitet, dass er sich allein dadurch von den wertigsten Vertretern des riesigen Consumer-Ohrstöpselmarktes abgrenzt. Es handelt sich um ein professionelles Produkt, dessen Akustik alle potentiellen elektroakustischen Vorteile des In Ear-Prinzips für Livemusiker nutzt, dadurch aber für andere Kundenkreise auch Nachteile birgt. Die starke akustische Abschirmung von der Außenwelt ist Geschmackssache für Büroangestellte, Moderatoren oder Reisende und gefährlich für Verkehrsteilnehmer.

Der Shure SE535 folgt dem seit Jahren zu beobachtenden Bemühen vieler Kopfhörerhersteller, die Entwicklung der Premium-Produkte nicht mehr über durch üppige Verkaufszahlen preiswerter Volumenmodelle quer zu finanzieren, sondern auf direkt Wege durch entsprechende „Premium“-Verkäufserlöse einzuspielen. Hochwertige In Ear-Hörer sind aber tatsächlich eine Klasse für sich. Im engeren Sinne handelt sich um  „beratungsintensive, körpernahe Hightech-Produkte“, vergleichbar mit Seh- oder Hörhilfen und anderen unterstützenden Produkten der Medizintechnik. Der zu beobachtende Preisaufschlag des Musikfachhandels für den Shure SE535 lässt sich jedenfalls mit der kritischen Musikerkundschaft und dem zweifellos weit größeren Beratungsaufwand rechtfertigen. Bitten Sie also im Musikgeschäft oder bei Ihrem Versandhändler um die Möglichkeit, sich eingehend mit verschiedenen Hörern und ihrer Handhabung vertraut machen.

Es wird sich lohnen, den Shure SE535 als eine gelungene, seriös abgestimmte Referenz in engere Wahl zu nehmen. Aus der Perspektive dieses Ressorts, nämlich „PA“, verdient der Shure ein Sehr Gut!

Merke: Kontaktlinsen, Rollerblades, Klickpedale und … In Ear-Hörer erfordern eine gewisse Gewöhnungszeit. Mit ein wenig Übung kann aus anfänglicher Skepsis eine Leidenschaft werden!

Plus

  • optimal abgestimmt für die Nutzung als professioneller In Ear-Hörer, ausgewogenener, präziser und hoch auflösender Klang in allen Tonlagen
  • überragende Pegelfestigkeit und sehr hoher Wirkungsgrad
  • hochwertige, professionelle Verarbeitung, austauschbare Kabel
  • umfangreiches Zubehör

Minus

  • prinzipbedingt starke akustische Abschirmung zur Außenwelt, für den ursächlich angedachten Verwendungszweck aber vorteilhaft
  • am MP3-Player eher gewöhnungsbedürftig: stark ausgeprägte In Kopf-Ortung, Grundtonbereich sehr schlank, Färbung der mittleren Tonlagen
  • Handhabung erfordert Übung
  • teuer

Preis

  • Straßenpreis: 479,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    pytrel

    Also jetzt ganz ehrlich verstehe ich nicht wie man im gleichen test dem KH eine „Färbung der mittleren Tonlagen…“ mit „seriös abgestimmte Referenz …“ Kombinieren kann . ??? Ich meine wie kann eine Referenz die mitten Färben? Dann ist es ja kein Referenz mehr. Insbesondere wenn der Klassische Musik Verfärbt ist es ja kein Referenz KH. Also für einen 500 euro In-Ear ist für mich das mit den mitten ein starkes Kein-Kauf argument.

  2. Profilbild
    falconi RED

    Es handelt sich um einen InEar-Hörer auf Balanced Armature Basis, der bei gutem Sitz und geringer Größe sehr laut spielen kann. ohne lästig zu klingen, weil weder die Bässe noch die Höhen bei der Abstimmung „gepusht“ wurden. Ich kenne (bis heute, der Test ist ja schon älter) keinen besser abgestimmten InEar-Hörer in dieser Preis- und Lautstärkeklasse.
    Daher Referenz, trotz – nach heutigem Stand der Technik prinzip- und bauartbedingter – Mittenfärbung.

    Besonders offene oder halboffene HiFi- und Studio-Hörer klingen deutlich sauberer. Sie lassen sich aber nicht ins Ohr stecken.

    • Profilbild
      pytrel

      @falconi Ich erwarte schon das mein Dt 880 Pro besser ist. Zumindest was Räumlichkeit betrifft ist er schwer zu übertreffen. Das argument mit der baubedingte Mittenfärbung verstehe ich nicht ganz. Bei Lautsprechern gibt es auch mehrere drei-weg Systeme mit TT-MT-HT Anordnung. Wenn die Abstimmung gut ist klingen solche auch wunderbar . Wenn er schlecht klingt dann nicht weil er einen Mitteltöner hat sondern weil die Abstimmung nicht stimmt. Ich kenne auch keinen 3-weg studio monitor der schlecht klingt weil er 3 chassis hat. Also kann auch ein In-Ear für 400 euro mit Mittenfärbung (also im Endefekt „Mittenfälschung“ denn farbe hinzuzufügen ist keine Ehrlichkeit. ) nicht Referenz gennant werden. Ist nur meine meinung. Ist auch nicht so wichtig. Ist ja immer auch geschmackssache. Selbst bei Referenz Systemen.

  3. Profilbild
    falconi RED

    Bei einem Studiomonitor gibt es Platz für eine aufwändige – heute meist aktiv oder digital realisierte – Weiche. Die Treiber kann man aus einem riesigen Angebot auswählen oder vom Hersteller für die eigenen Zwecke anpassen lassen. Zudem sind die Abstrahlbedingungen im akustischen Freifeld vergleichsweise einfach zu verstehen, mit wenig Aufwand zu messen und durch die Anordnung der Treiber und zusätzliche bauliche Maßnahmen am Gehäuse zu optimieren.

    Bei einem InEar-System auf BA-Basis muss man ohne aufwändige Weiche auskommen, hat die Wahl aus einer Hand voll von Schallwandlern von gerade zwei oder drei Ernst zu nehmenden Herstellern weltweit, muss viele akustische Randbedingungen zunächst messtechnisch simulieren, messen, individuell hören lassen und interpretieren, und im weiteren Entwicklungsprozess auf geringstem Bauraum viele Kompromisse eingehen.

    Eine elektroakustisch ausgesprochen anspruchsvolle Aufgabe für einen zudem relativ kleinen Markt.

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