Sound & Praxis
Richtig gut klingt er, der kleine BeatBuddy! In sämtlichen Stilen gibt es keine Ausrutscher und die Dynamik und der Sound der verwendeten Samples klingen fast schon studiotauglich! Aber natürlich nur, solange man dem Pedal den Freiraum gibt, das Signal über seine beiden Stereo-Ausgänge abzufeuern. Darauf wird auch im Handbuch explizit hingewiesen – ein Vorschalten vor einem Gitarrenverstärker sei nicht zu empfehlen. Nachzuvollziehen!
Die anfängliche Skepsis bezüglich der Bedienung (und damit der Live-Performance) mit dem Gerät stellten sich als unbegründet heraus. Sicher, einen virtuosen Studiodrummer mit 25 verschiedenen Breaks und Variationen pro Song kann der BeatBuddy nicht bieten, allerdings kann man auch mit den nur drei Fills, einem Intro und einem Outro pro Song schon eine Menge anfangen. Zumal das eigentliche Sample-Material schon prall genug instrumentiert ist und dabei zum Teil sehr facettenreich klingt.
Auch der verwendete Timestretching-Algorithmus zeigt sich sehr resistent gegen Artefakte. Was bedeutet, dass der Sound auch bei extrem langsamen aber auch schnellen Tempi nicht zu sehr aus dem Ruder gerät bzw. anfängt, übernatürlich künstlich zu wirken. So macht auch ein Blues mit einer Geschwindigkeit von weniger als 50 bpm eine recht überzeugende Figur. Und am anderen Ende der Skala klingt auch das Metal-Drumkit jenseits der 150 bpm beileibe nicht nach Marsch- oder Waschtrommel!
Ein zusätzlicher Fußschalter sollte dennoch sein, ich erwähnte es ja bereits etwas weiter oben im Text. Neben dem Starten und dem Stoppen der Loops übernimmt dieser noch die Funktion eines Crash-Beckens. Es scheppert also immer, wenn man auf den linken Fußschalter tritt. Ein Fußschalter aus dem Hause Singular Sound ist hierbei noch nicht einmal notwendig, ein herkömmlicher Stereo-Footswitch aus dem Zubehör kann diese Funktion ebenso locker übernehmen.
Tolles Teil (habe ich). Vielleicht auch interessant:
– Als Fußschalter (zwingend!) ist z.B. ein Boss FS-6 sehr geeignet, und besser als der von BeatBuddy, der laut „klackt“ (störend bei Akusitik-Mucke).
– Die Anzahl von Song-Parts ist nicht so beschränkt, wie man erst denkt. Man kann in der Software noch einige mehr einbauen. Und ganze Sets arrangieren.
– Ebenfalls über die Software kann man eigene Drumkits einbauen oder bsp. den „Accent“-Schalter mit was anderem belegen außer Crash (z.B. Schellenkranz, sofern man einen geladen hat). Siehe das rege Forum unter mybeatbody.com. Dort kann man z.B. einige weitere Drumkits holen.
– Im Forum gibt es jede Menge User, die für bekannte Songs die Beats ausgekundschaftet haben. Diese werden auf einer eigenen Seite absuchbar dargeboten.
– Neulich hat sogar ein findiger User Bass-Linien mit eingebaut! Aber dafür sollte mandas ebenfalls sehr interessante Digitech Trio (http://dig.....ducts/trio) anschauen. Dort sind die Einstellungsmöglichkeiten für die Beats wohl nicht so umfangreich wie beim BeatBuddy, aber als Übungsgerät eignet es sich bestimmt auch ganz hervorrangend. Beim Trio spielt man zu jedem Part eines Songs die Akkorde im gewünschten Rhythmus kurz und kann die versch. Parts dann per Fußschalter abrufen…und dazu spielt wie von Geisterhand gleich ein toll klingender, genre-gerechter Bass!
Jetzt habe ich vor, einen Beatbuddy zu kaufen. Hoffentlich ist die Software nicht zu kompliziert. Wir sehen mal. 👍