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Test: Slate Digital VPC Virtual Preamp Collection, Plug-in

Der analoge Vibe

25. Juli 2016

Slate Digital VPC Virtual PreAmp Collection sind zwei Plug-ins zur Analogisierung in der DAW, diesmal in Form von zwei legendären Mikrofonvorverstärkern. Ob die Wundertütenfirma es auch diesmal wieder schafft, uns zu verblüffen, lesen Sie im Test.

Slate_VPC-VMR

Slate Digital – Virtual PreAmp Collection

Ursprünglich wurde die VPC für die Slate Digital hauseigene VMS-One System konzipiert. VMS steht zwar für virtuelles Mikrofonsystem, ist aber eine Hardware, bestehend aus einem großkapseligen Kondensatormikrophon und einem passenden Vorverstärker. Wie jetzt, Plug-ins für ein Mikrofon? Ja genau. Das VMS wurde für ultralineare Frequenzgänge und Reaktionszeiten konzipiert, sozusagen ein Mikrofonsystem, das keinen eigenen Klangcharakter hat.

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Slate_VPC-VMS

Slate Media Technology VMS

Der Charakter soll eben dann erst mit den Plug-ins dazukommen. Mit einem Preis von ca. 1.300,- Euro soll es ab Mitte Juni 2016 auch in Deutschland erhältlich sein. Erste Feedbacks von Nutzern sind überaus positiv. Ein interessantes Konzept, wenn man für ein „neues‟ High-End Mikro nicht mehr über 1.000,- Euro ausgeben muss, sondern nur ca. 150,- Euro. Ob das VMS-One hält, was es verspricht, muss ein Test zeigen.

Das VPC-Bundle benötigt das VMR-Plug-in. VMR heißt „Virtuelles Mix-Rack“ und ist das Channelstrip Plug-in, in das mittlerweile die meisten Slate Digital Plug-ins eingebettet wurden. Steven liebt ganz offensichtlich Abkürzungen. VMR bedeutet gleichzeitig iLok2-Authorisation. Die Käufer erhalten zwei Lizenzen, eine für die VMR, die einige nützliche Freebie-Plug-ins enthält und eine für das Plug-in selbst. Es werden Windows und OS X mit AU, VST und AAX unterstützt.

Ein großer Kritikpunkt der VMR war bei meinem ersten Test der Virtual Console Collection (VCC) die Parameterautomation, die nicht den Namen der Parameter, sondern nur jene der Slots aufführte. Diese Manko wurde inzwischen behoben.

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Slate_VPC_VMR-Automation_Params2

Parameter in der VMR …

Slate_VPC_VMR-Automation_Params1

… nun auch in der DAW

Trotzdem finde ich es zum Austauschen von Plug-ins immer noch umständlich. Im Gegenzug dafür haben die Anwender nun acht mal mehr Plug-in Slots pro DAW-Kanal als ohne VMR.

Das VPC Bundle besteht aus dem FG-73 Brit N Pre (blau), dem Neve PreAmp 1073 und dem FG-76 Vintage Pre, der den Telefunken V76 (in klassischem deutschem Industriegrau) emuliert. Beide sind aus der Studiogeschichte des 20. Jahrhunderts nicht wegzudenken.

Schön und gut, aber wahrscheinlich haben die wenigsten ein VMS oder die Absicht, sich eines zuzulegen und Singen steht auch nicht auf dem Programm. Was bringen diese Plug-ins dann überhaupt?

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    hallo freunde des klang guter test also ich kenn sie und denke das sie gut sind….eq usw…soundtoys sind besser aber is a bisal was anderes….lg

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    AMAZONA Archiv

    Also in Echtzeit lässt sich das ja nun nicht benutzen. Dafür muss man immer noch Hardware heran ziehen.
    Zum nachträglich mischen ist es wohl schon sehr nützlich.
    Und sieht natürlich super aus auf dem Bildschirm. Ein Lob für den Grafiker, da fühlt man sich doch gleich wie Zuhause.

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Thunderbold, firewire, USB ist doch egal. In der Praxis kann ich die Latenz nicht auf 3ms runter drehen, sonst kackt jeder PC ab. Also leider nix mit Echtzeit. Schließlich muss der PC immer noch alles mal schnell ausrechnen und das kostet Rechenzeit. Und mit dem Mikrofon in Echtzeit den Effekt hinzurechnen während der Aufnahme, nee das glaube ich nicht dass er das packt.

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      2ms Latenz (AvB/TB) gehen mit jedem aktuellen Rechner und wenn Du Latenzen unter 7ms hören kannst, dann findet das nur in deiner Vorstellung statt. :)

      Und in Echtzeit über das Plug-In aufzunehmen ist auch kein Problem. Die Plug-In Latenz des VMR liegt bei 0 Samples. Zusammen mit einem 64Sample Aufnahme Puffer hörst Du nix.
      Klappt bei mir mit Reaper wunderbar.

      Es ist nur dass es, wie Du schon sagst, weniger Sinn macht, das VPC direkt beim Aufnehmen draufzukloppen, well Du dann schon im Klang festgelegt bist. Das ist nicht der Vorteil DAW-basierter Aufnahmen. Sinniger ist es eine AUX-Spur abzuzweigen, die nicht in der Aufnahmekette ist.

      Grüße,
      M.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Markus Schroeder Okay ich gebe zu Ich war nicht ganz auf dem neuesten Stand der Technik. Diese Thunderbold Geschichte hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Wenn das wirklich geht, dann Geile Sache! Hurra.!

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          geht auch mit meiner alten Hammerfall RME Multiface Soundkarte in Echtzeit in Ableton

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Jetzt habe ich schon ein schickes Mischpult, und das hat mir schon immer bei live aufnahmen geholfen. Warum sollte ich mich jetzt mit Thunderbold neuem PC und vor allem Windows10 rumärgern. Alles nur noch am PC und die ewige Mausschubserei ist mir dann doch zu neu, zu störanfällig und Windows war irgenwie schon immer mein Feind. Lieber nicht, selbst berühmte Vorbilder haben gesagt: never change a running system. Und das nicht ohne Gund.

    Jeder muss wissen wie er produzieren will, ich finde die Thunderbold Idee und deren Vorteile klasse, aber wer umsteigen will handelt sich wieder eine Menge Ärger ein, und ich kenne das, seit Jahren das gleiche….oh was neues, wunderbar.

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      Warum solltest Du umstellen, wenn Dir das so lieber ist. Jeder wie er mag.
      Das steht aber in keiner Weise in Beziehung zu Deinen vorherigen Behauptungen, es würde am Rechner nicht funktionieren. Was es definitv tut – funktionieren.

      :)
      Greetz,
      M.

  5. Profilbild
    Markus Schroeder RED

    UPDATE: Ich muss sagen, ich benutze die VPC mittlerweile auf fast jeder akustischen Aufnahme! Was dieses Plugin an lebendiger Räumlichkeit aus mikrofinierten Abnahmen und alten / schlechten Live-Mikrofonmitschnitten herausholt ist beeindruckend.
    Auch für Restaurationsarbeiten kann ich es nur empfehlen.
    Es ist kein Wundermittel, aber verdammt nahe dran.

  6. Profilbild
    Coin AHU

    VCC, VFF, VMS usw… ich blicke da nicht durch.
    Das ist alles so nichtssagend.
    Meine Frage wäre, wozu das Mikrophon,
    wenn es hier nur um Plugins geht ?
    (siehe Bild auf Seite 1)
    Und trotz Anmerkung zu den Demos höre ich keinen Unterschied.
    Das klingt für mich alles gleich, nur die Lautstärke schwankt etwas würde ich sagen.

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      @Coin Hi Coin,

      zu VCC: ließ bitte meinen Test dazu.
      TL:DR: VCC emuliert die Analogen Summierungsprozesse, die in diversen profesionellen Mixerkonsolenablaufen und es wirkt!


      zu VMS: ist eine extreme lineare „Mikrofon plus Mikrofonvorverstärker Hardware-Combo“ die mit Hilfe entsprechenden Slate Plug-Ins (siehe mein Link-Kommentar weiter oben) diverse Vintage etc. Mikrofone emulieren und koste ca. €1200.
      Siehe dazu diese Video: https://www.youtube.com/watch?v=JcCjfEjNZdY
      (Test zum VRS8 dazu steht noch auch aus, aber nicht von mir).

      Die VPC ist auch ohne das Slate Mikrofon-Bundle benutzbar, die Mikrofonemulationen (VMS) ohne die Hardware nicht (soweit ich weiß).

      Die Unterschiede zwischen den beiden VPC-Emulation sind erheblich, achte auf die Räumlichkeit! Das ist keine Lautstärkeanhebung sondern eine erweiterte Räumlichkeit.
      Da Glaswald aber nur die Drums und die Vocals mikrofoniert haben und den Rest per DI aufgenommen haben ist der Effekt hier tatsächlich eher subtil.

      Skeptikern mit iLok2+ kann nur empfehlen es selber auszuprobieren.
      Wenn ich es nicht selbst jederzeit reproduzieren könnte, würde ich es vielleich auch für Voodoo halten. Aber ich hab hier mittlerweile die dritte Aufnahmerestaurierung, bei der mir die VPC extrem geholfen hat. Gibt sicher noch andere Optionen, aber ich bin zufrieden.

      M. :)

  7. Profilbild
    Coin AHU

    Hallo Markus, ja ich musste es wirklich 5 mal lesen,
    bis ich es begriffen hab. Sorry.
    Wenn ich das richtig verstanden habe, handelt der Bericht über das VCC
    und VPC System und das VMS wird lediglich erwähnt.
    Ich möchte dem Produkt keine Unwirksamkeit unterstellen,
    sondern meine nur, dass ich den Effekt nicht höre.
    Naja, ist wohl nichts für meine „grobmotorischen Ohren“ ^^
    Danke Dir für die Erklärung :)
    Muss es wohl noch ein paar mal lesen.
    Gegen iLok und eLicencer habe ich übrigens nix.
    Beide sind an meinem Notebook seit ein paar Jahren,
    ohne Probleme im Einsatz.

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      @Coin No Problem, ich freue mich immer wenn ich es schaffe Unklarheiten wieder zu beseitigen, die ich zuvor geschaffen habe ;)

      Ja, die VMS wird nur erwähnt, weil die VPC Teil des Konzepts ist, genauso wie die kürzlich erschienene Virtual Tube Collection (VTC).

      :)

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