Genau dieselbe Frage stellte sich Steven Slate in seinem veröffentlichten Demo- und Tutorial Video. Im Video führt Steven vor, wie sich die Plug-ins auf Drum-Sektionen, Gitarren, aber auch Gesang auswirken und ich kann nur jedem Interessierten anraten, sich das Video anzusehen.
Da wir gerade von „interessant“ sprechen. Natürlich hat Steven im englischsprachigen PDF-Handbuch auch wieder eine Geschichte parat, wie es zu den Plug-ins gekommen ist. Was seine Inspiration war, wie er und sein Programmiererteam sich mit den originalen Geräten auseinandergesetzt und Grundlagenforschung betrieben haben und zum Schluss wie immer an der digitalen Umsetzung gearbeitet und die gewonnenen Erkenntnisse sinnvoll für eine DAW-Umgebung erweitert haben. Es ist eigentlich immer eine ähnliche Geschichte, aber das tut der Spannung keinen Abbruch.
Die Bedienung der beiden PreAmps könnte einfacher nicht sein, es gibt ja nur drei Bedienelemente. Einen Trim-Regler für die Aufholverstärkung, einen Phasendreher sowie einen Virtual-Drive-Regler. Virtual Drive deswegen, weil der Regler lediglich angibt, wie stark der PreAmp in die Übersteuerung gefahren wird. Das ursprüngliche Signal wird jedoch nicht lauter. Ob der PreAmp übersteuert oder nicht, wird durch ein aufleuchtendes Lämpchen angezeigt. Das wäre auch schon alles, was man über die Bedienung wissen muss und wir können uns der Frage zuwenden, was die PreAmps eigentlich machen.
Auf den ersten Blick sind die PreAmps erstmal sehr Exciter-ähnlich. Nicht nur die Spektralanalysen ergeben ein ähnliches optischen Bild, auch die Geräusche, die ein Exciter beim Frequenzdurchlauf (20 – 20 kHz) von sich gibt, sind recht ähnlich.
Zum Vergleich wurde ein klassischer Exciter in Form von iZotope Alloy 2 herangezogen.
Die VPC PreAmps reichern den Klang schon ein wenig an, wenn sie nur in den Signalweg eingeschleift werden und bleiben dann auch ziemlich unauffällig, bis die PreAmps übersteuert werden. Der Saturierungseffekt kommt dabei ziemlich übergangslos, wie
es bei Excitern so üblich ist.

FG73 – Sinus @ 300 Hz, 0 dBFS – Virtual Drive Sweep – Übersteuerungssprung bei ca. 45 dB. Inkrementierung 0,3

FG76 – Sinus @ 300 Hz, 0 dBFS – Virtual Drive Sweep – Übersteuerungssprung bei ca. 34 dB. Inkrementierung 0,2
FG-73
































hallo freunde des klang guter test also ich kenn sie und denke das sie gut sind….eq usw…soundtoys sind besser aber is a bisal was anderes….lg
Also in Echtzeit lässt sich das ja nun nicht benutzen. Dafür muss man immer noch Hardware heran ziehen.
Zum nachträglich mischen ist es wohl schon sehr nützlich.
Und sieht natürlich super aus auf dem Bildschirm. Ein Lob für den Grafiker, da fühlt man sich doch gleich wie Zuhause.
Thunderbold, firewire, USB ist doch egal. In der Praxis kann ich die Latenz nicht auf 3ms runter drehen, sonst kackt jeder PC ab. Also leider nix mit Echtzeit. Schließlich muss der PC immer noch alles mal schnell ausrechnen und das kostet Rechenzeit. Und mit dem Mikrofon in Echtzeit den Effekt hinzurechnen während der Aufnahme, nee das glaube ich nicht dass er das packt.
2ms Latenz (AvB/TB) gehen mit jedem aktuellen Rechner und wenn Du Latenzen unter 7ms hören kannst, dann findet das nur in deiner Vorstellung statt. :)
Und in Echtzeit über das Plug-In aufzunehmen ist auch kein Problem. Die Plug-In Latenz des VMR liegt bei 0 Samples. Zusammen mit einem 64Sample Aufnahme Puffer hörst Du nix.
Klappt bei mir mit Reaper wunderbar.
Es ist nur dass es, wie Du schon sagst, weniger Sinn macht, das VPC direkt beim Aufnehmen draufzukloppen, well Du dann schon im Klang festgelegt bist. Das ist nicht der Vorteil DAW-basierter Aufnahmen. Sinniger ist es eine AUX-Spur abzuzweigen, die nicht in der Aufnahmekette ist.
Grüße,
M.
@Markus Schroeder Okay ich gebe zu Ich war nicht ganz auf dem neuesten Stand der Technik. Diese Thunderbold Geschichte hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Wenn das wirklich geht, dann Geile Sache! Hurra.!
geht auch mit meiner alten Hammerfall RME Multiface Soundkarte in Echtzeit in Ableton
Jetzt habe ich schon ein schickes Mischpult, und das hat mir schon immer bei live aufnahmen geholfen. Warum sollte ich mich jetzt mit Thunderbold neuem PC und vor allem Windows10 rumärgern. Alles nur noch am PC und die ewige Mausschubserei ist mir dann doch zu neu, zu störanfällig und Windows war irgenwie schon immer mein Feind. Lieber nicht, selbst berühmte Vorbilder haben gesagt: never change a running system. Und das nicht ohne Gund.
Jeder muss wissen wie er produzieren will, ich finde die Thunderbold Idee und deren Vorteile klasse, aber wer umsteigen will handelt sich wieder eine Menge Ärger ein, und ich kenne das, seit Jahren das gleiche….oh was neues, wunderbar.
Warum solltest Du umstellen, wenn Dir das so lieber ist. Jeder wie er mag.
Das steht aber in keiner Weise in Beziehung zu Deinen vorherigen Behauptungen, es würde am Rechner nicht funktionieren. Was es definitv tut – funktionieren.
:)
Greetz,
M.
Für alle die sich fragen was Emulationen leisten können und für Leute die mit dem Slate VMS liebäugeln, dürfte dieser Vergleich mit der original Hardware ganz interessant sein:
http://www.slatedigital.com/vms-audio-comparison/
UPDATE: Ich muss sagen, ich benutze die VPC mittlerweile auf fast jeder akustischen Aufnahme! Was dieses Plugin an lebendiger Räumlichkeit aus mikrofinierten Abnahmen und alten / schlechten Live-Mikrofonmitschnitten herausholt ist beeindruckend.
Auch für Restaurationsarbeiten kann ich es nur empfehlen.
Es ist kein Wundermittel, aber verdammt nahe dran.
VCC, VFF, VMS usw… ich blicke da nicht durch.
Das ist alles so nichtssagend.
Meine Frage wäre, wozu das Mikrophon,
wenn es hier nur um Plugins geht ?
(siehe Bild auf Seite 1)
Und trotz Anmerkung zu den Demos höre ich keinen Unterschied.
Das klingt für mich alles gleich, nur die Lautstärke schwankt etwas würde ich sagen.
@Coin Hi Coin,
zu VCC: ließ bitte meinen Test dazu.
TL:DR: VCC emuliert die Analogen Summierungsprozesse, die in diversen profesionellen Mixerkonsolenablaufen und es wirkt!
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zu VMS: ist eine extreme lineare „Mikrofon plus Mikrofonvorverstärker Hardware-Combo“ die mit Hilfe entsprechenden Slate Plug-Ins (siehe mein Link-Kommentar weiter oben) diverse Vintage etc. Mikrofone emulieren und koste ca. €1200.
Siehe dazu diese Video: https://www.youtube.com/watch?v=JcCjfEjNZdY
(Test zum VRS8 dazu steht noch auch aus, aber nicht von mir).
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Die VPC ist auch ohne das Slate Mikrofon-Bundle benutzbar, die Mikrofonemulationen (VMS) ohne die Hardware nicht (soweit ich weiß).
Die Unterschiede zwischen den beiden VPC-Emulation sind erheblich, achte auf die Räumlichkeit! Das ist keine Lautstärkeanhebung sondern eine erweiterte Räumlichkeit.
Da Glaswald aber nur die Drums und die Vocals mikrofoniert haben und den Rest per DI aufgenommen haben ist der Effekt hier tatsächlich eher subtil.
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Skeptikern mit iLok2+ kann nur empfehlen es selber auszuprobieren.
Wenn ich es nicht selbst jederzeit reproduzieren könnte, würde ich es vielleich auch für Voodoo halten. Aber ich hab hier mittlerweile die dritte Aufnahmerestaurierung, bei der mir die VPC extrem geholfen hat. Gibt sicher noch andere Optionen, aber ich bin zufrieden.
M. :)
Hallo Markus, ja ich musste es wirklich 5 mal lesen,
bis ich es begriffen hab. Sorry.
Wenn ich das richtig verstanden habe, handelt der Bericht über das VCC
und VPC System und das VMS wird lediglich erwähnt.
Ich möchte dem Produkt keine Unwirksamkeit unterstellen,
sondern meine nur, dass ich den Effekt nicht höre.
Naja, ist wohl nichts für meine „grobmotorischen Ohren“ ^^
Danke Dir für die Erklärung :)
Muss es wohl noch ein paar mal lesen.
Gegen iLok und eLicencer habe ich übrigens nix.
Beide sind an meinem Notebook seit ein paar Jahren,
ohne Probleme im Einsatz.
@Coin No Problem, ich freue mich immer wenn ich es schaffe Unklarheiten wieder zu beseitigen, die ich zuvor geschaffen habe ;)
Ja, die VMS wird nur erwähnt, weil die VPC Teil des Konzepts ist, genauso wie die kürzlich erschienene Virtual Tube Collection (VTC).
:)