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Test: Slate Media Technology Raven MTi 2, Multitouch DAW Controller

(ID: 135442)

Wie gesagt, öffnet man eine andere, nicht lizensierte DAW, so startet die Raven-Software nicht, obwohl der Touchscreen natürlich weiterhin funktioniert. Selbstverständlich kann man jedes beliebige Programm, also auch eine andere DAW, mit dem Touchscreen steuern, dabei gibt es allerdings ein grundsätzliches Problem: Alle DAWs sind auf Tastatur/Maus-Bedienung ausgelegt, die Multitouch-Funktion bringt in dem Fall leider gar nichts.

Die Raven Software

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Es wird also ein Mittler benötigt, der die Multitouch-Fähigkeit des MTi 2 auf die DAW übertragt. Genau das macht die Raven-Software. Darüber hinaus beherbergt sie den kompletten Batch-Commander von Slate Media Technologies, der auch als separate Software erhältlich ist.

Der Multitouch-Mixer - hier in der schwebenden Variante.

Der Multitouch-Mixer – hier in der schwebenden Variante.

Das zentrale Element der Raven-Software ist der Mixer. Maximal können bis zu zehn UI-Elemente gleichzeitig bedient werden, das sollte reichen. In der Gestaltung des Mixers unterscheiden sich dann auch die verschiedenen DAW-Versionen. Für Ableton Live 9 gibt es eine Full-Screen-Variante sowie eine freischwebende. Bei anderen DAWs, wie z.B. Logic X, gibt es ebenfalls den Full-Screen-Mixer, dazu einen sogenannten integrierten Mixer. Die Bedienelemente sind optisch an die jeweilige DAW angepasst und liegen immer über dem Mixer der DAW. Somit verdecken sie die ursprünglichen Fader. Ist der Mixer pixelgenau ausgerichtet, integrieren sich die Raven-Fader nahtlos in die Optik. Für Live gibt es beispielsweise eine Ansicht, bei der unten die Geräte der Spur zu sehen sind, während der Raven-Mixer in voller Breite darüber zum Mischen einlädt.

Die Raven Software nimmt die Skalierung und Aufteilung auf Knopfdruck selber vor.

Die Raven Software nimmt die Skalierung und Aufteilung auf Knopfdruck selber vor

Die Toolbars

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Das zweite Element ist das Toolbar-System. Eine Toolbar kann eine beliebige Kombination von zur Verfügung stehenden UI-Elementen enthalten, beispielsweise einfache Buttons oder eine Transportsteuerung. Gruppiert sind die Toolbars in Layouts.

die Standard Toolbar für alle Layouts

Die Standard Toolbar für alle Layouts

Pro Layout können drei Toolbars genutzt werden. Es stehen bis zu 8 Layouts zur Verfügung, die alle einzeln gespeichert werden sowie zusammengestellt als Raven-Session abgespeichert werden können.

Hinter den einfachen colorierten Buttons verbirgt sich die Batch-Commander-Software, die es erlaubt, beliebige Arbeitsabläufe zu automatisieren (dafür auch die Zugriffsberechtigungen beim Setup). Man gibt eine Reihe von Tastaturbefehlen ein, fügt an gegebener Stelle eine kleine Pause ein, vergibt einen Namen und eine Farbe und kann später dann mit einem Knopf-Touch z.B. eine Kette von Plug-ins in die Spur einfügen.

Wenn jeder Befehl korrekt eingegeben wird und auf die Ausführungsgeschwindigkeit der Befehle geachtet wird, kann man alles Fernsteuern.

Wenn jeder Befehl korrekt eingegeben und auf die Ausführungsgeschwindigkeit der Befehle geachtet wird, kann man alles fernsteuern

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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Also eine Software um die Software zu steuern. So viele Lizenzen und so komplex. Dazu noch teuer.Ich bin mir sicher, dieser Vogel wird aus seiner Versenkung nie aufsteigen. Sicherlich träumt so mancher vonner gescheiten Touchoberfläche, na dann bleibt einem nichts besseres als der Rabe, aber die breite Masse der vielen Profi und Projekt Studios wird sich damit lieber nicht rum ärgern wollen. Windows muss das Problem lösen.

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    stacoja

    ich kann keinen richtigen Mehrwert erkennen wenn man damit Studio One 3.2.1 bedienen will. Die Touch Bedienung von S/ONE ist unter Win 10 schon gut möglich. Übrigens Multitouch. Ja, manchmal zuckt die Hand zur Maus, aber gerade dann helfen einem die Macro Befehle die man selbst erstellen kann. Diese legt man sich in eine eigene Zeile und kann dann per Touch die DAW recht gut bedienen.
    Jan

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    Atarikid AHU

    Bei der Liste an „Minus-Punkten“ finde ich zwei Sterne sehr optimistisch. Gerade das Spiegeln der Oberfläche erinnert stark an ganz billige China-Tablets. Die Lizensierungsgeschichte ist ein schlechter Witz, oder? Man stelle sich solch eine Praxis bei einem Masterkeyboard oder sonstigen Midi-Controllern vor.

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    TobyB RED

    Hallo Thilo,

    ist das jetzt ein Touchscreen der an den Mac angeschlossen wird? Ich hab das nicht ganz verstanden. Bringt das überhaupt einen Mehrwert für Logic User? Es gibt doch Logic Remote. Und mit Scripter und ein paar Zeilen Code kann ich die ganze Oberfläche verscripten und Faderbewegungen und Macros aufzeichnen, wenn ich das möchte.

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    bloop

    Warum glauben eigentlich alle Firmen, Bedienung per Touchscreen wäre das Maß aller Dinge? Hier geht der Fortschritt in die falsche Richtung. Ein Mix völlig nur über befingern und beschmieren einer glänzenden Glasscheibe zu steuern, das ist erstmal völlig unpräzise, ungenau und zuletzt einfach nur gruselig. Meine Meinung. Wahrscheinlich gibt es Smartphonefetischisten, die stehen drauf.

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    AMAZONA Archiv

    Der Witz am Controller ist ja gerade, dass man was zum Anfassen hat. Genau das bietet ein Touchscreen nicht. Für mich ist das Ding nichts. Ich bin mit der Maus schneller, als auf einem Touchscreen, weil der Arm einen kürzeren Weg zurücklegen muss. Und als Controller hab ich lieber eine Ableton Push. Übrigens: Touchscreen und matte Oberfläche schließen sich meines Wissens nach aus. Geht also nicht anders.

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    AMAZONA Archiv

    Mit zunehmenden Alter ist mir Ergonomie wichtiger als der ganze Touch-Kram. Bei mir bleibt es bei einem 24 Zoll IPS-Panel in 1900×1200 mit anständiger Maus und alter Cherry-Tastatur. Ständige Augenbewegungen stressen, deswegen bleibt der Moni relativ klein.
    Ist ein iPad als Controller nicht wesentlich ausgereifter und universeller? Hab immer noch keins aber das Pro wäre was für meine steife Linse. :)

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    vssmnn AHU

    die lösung ist nicht annähernd zeitgemäss und 0 portable, dann lieber ein surface, statt diesem schminkspiegel

    • Profilbild
      TobyB RED

      @vssmnn Hallo vssmnn,

      ich hatte das schon als Antwort auf amazonaman gepostet, guck dir das Video mal an, falls du Pläne mit dem Surface hast. https://youtu.be/dCC7FBd5cag im Molten Music Tech Channel sind noch weitere Videos die sich damit ernsthaft auseinandersetzen. Das Musotalk Video zum Thema ist hier nicht wirklich hilfreich und aussagekräftig. Ich lasse derzeit mein HP Elitebook 2570p schön mit Win 7 laufen. Alle Treiber funktionieren, die Motus schnurren und diverse Schnittstellen hat es und es läuft. Bei Surface sind noch zu viele Workaround nötig. Einige Kollegen sehen ja im Surface den IPad Killer schlechthin. Da wird dann gerne mal unterschlagen, das MS und Windows im Audiobereich noch einige Hausaufgaben zu machen haben. Apple bei Logic und GB im übrigen auch.

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        Atarikid AHU

        @TobyB „Einige Hausaufgaben“… Der war gut, Toby :) Das dürften soviel Hausaufgaben sein, dass die Programmierer schmollend, schreiend und zappelnd auf dem Boden rumliegen und die Arbeit (bis ans Ende der Zeit) verweigern ^^….
        Ja genau, was ist denn eigentlich auf einmal mit Apple los? Das hat doch alles prima funktioniert die letzten 20 Jahre…
        Haben wir bald keine audiotauglichen Rechner mehr?

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          TobyB RED

          @Atarikid Hallo Atarikid,

          das war ernst gemeint ;-) Wenn man sich mal aus professioneller Sicht die Unterschiede zwischen Win 8 Embedded und und dem Massenmarkt Produkt Win 10 gibt, kommt man auf sowas ;-) Der Punkt bei MS ist, das immer wieder Managemententscheidungen getroffen werden, die a) die hauseigenen Entwickler, b)Systemintegrierer, OEMs und c) Anwender vor den Kopf stossen. Ganz zu schweigen vom externen Anwendungs-Entwickler. Apple, ist ein schwieriges Thema, die NDAs von Apple sind legendär. Ich kann dir das nur aus Anwendersicht sagen, das Team um Dr. Lengerich macht schon einen Klasse Job aber es mangelt an Qualitätssicherung. Bis vor kurzem gabs in Logic noch einen recht unerfreulichen Bug beim Import von 44.1Khz WAV in ein 48khz Projekt. Kam das Wav von Sony Acid, wurde es langsamer wiedergegeben. Oder Garageband auf dem Ipad, du hast einen Track aufgezeichnet und nimmst Content aus der Loop Libary.

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            TobyB RED

            @TobyB Dieses Projekt soll in GB oder Logic auf dem Mac finalisiert werden. Okay die Loops wurden nur verknüpft und demzufolge fehlen sie auf dem Mac. Dann das Forken der Anwendungen die Metal unterstützen, nimm mal GB auf einem Ipad3 und einem IpadAir Gen2, diverse Funktionen fehlen auf dem Ipad3. Um jetzt mal wieder zu Slate zurückzukommen, wenn man GB oder Logic / Mainstage einsetzt und eine Webseite grafisch erstellen kann, kannst du mit Scripter den Worklfow am Mac schön lässig vom Ipad aus steuern. Ich brauche die Tastatur und Trackpad jedenfalls nicht. Transport und Spursteuerung mache ich mit Fußschaltern und der Rest von Logic, bis auf Speichern und Editieren, kann per Logic Remote gemacht werden.

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          martin stimming

          @Atarikid also, ich habe die letzten wochen einen remix auf nem lenovo x1 tablet mit win10 und nem babyface pro gemacht. als sequenzer hab ich bitwig genutzt weil molten music technology meinte der wäre der einzige der mit dem powermanagement der neuen mobil-prozessoren klarkommt.

          256sample buffer, 5ms latenz (praktisch mal 2 nehmen) und ne audio engine die mir wirklich gut gefallen hat. das hat sich sehr stabil und verlässlich angefühlt – daher kann ich mich dem windowsgebashe nicht anschliessen. allerdings weiss ich aus erfahrung dass windows zickiger wird je günstiger die benutze hardware ist (incl audiointerface, da hat man gefühlt nur mit rme einfach keine probleme).

          das einzige was ziemlich genervt hat war die grafik – das laste ich jetzt einfach mal den bitwig entwicklern an – während das audio glitchfrei lief hat die grafik bei vielen kleinen „parts“ hintereinander ziemlich heftig geruckelt, was vor allem beim zoomen mit zwei fingern nervig ist. das ging mit dem „join“ befehl aber – bitwig mag viele kleine parts nicht ;)

          ich hab das mit patschehändchen und stift bedient und stellenweise musste ich echt grinsen weil es sich so future-mäßig angefühlt hat.

          vllcht mach ich da mal nen video von wie genau ich das gemacht habe. interesse?

  9. Profilbild
    fno

    Meine Erfahrungen im Vergleich Mackie DAW-Controller, Iyama 27″-Touchscreen, auf letzterem der Vergleichbarkeit wegen ausschliesslich Mixer und Transportfunktionen, Basis Windoof 10, FL 12. Mackie wegen des ständigen Fadersurrens und -klapperns bei moderaten Lautstärken bis zur Unbrauchbarkeit störend und haptisch dem Screen weit unterlegen. Mackie mit deutlich höherer Latenz, musste sich den USB 2 auch mit 7 weiteren Geräten teilen, der Iyama nutzte als einziges Gerät USB 3 und arbeitet ohne spürbare Latenz. Mackie unpräzise und langsam, 100 mm Faderweg statt 260 mm (beliebig skalierbar), Parametersprünge technisch bei Mackie unmöglich, ebenso Fadergruppierungen, Kanalzugriff (z.B. von Kanal 4 auf Kanal 91) bei Mackie umständlich und langsam. Und letztlich ist der Screen mit 500,- deutlich günstiger und mutmasslich verschleissfreier.
    Ob man nun archaische Klappermechanik mit all ihren Eigenschaften oder lieber einen Screen nutzt kann man noch als Geschmacksfrage verbuchen. Das eigentliche Problem sehe ich in rückständigen Softwareschmieden, die die logische Alternative der vollständigen Bedienung per Screen nicht zulassen und hierfür die Entwicklung solcher Algorithmenkrücken notwendig machen. Ach ja, Cubase ist die „beste“ DAW? Nach den im vergangenen Millennium angelegten Massstäben möglicherweise…

  10. Profilbild
    mobjockey

    Hallo AHU,
    danke für den Bericht. Was ich etwas vermisse, ist, dass der Background von Slate hier untergeht, die sich bis auf Ausnahmen, weitgehend auf sehr gute tools (plug-ins) zum Mixen konzentriert haben. Und daraus ist dann der mti entstanden, der ja dafür entwickelt ist, das Mixerfenster einer DAW auf einem 27zoll Schirm abzubilden. Das macht für mich schon Sinn, vor allem, wenn ich mich für digitales mischen entscheide, weil mir leider gerade das Kleingeld für einen analogen Mischer, 1176er, ssl eq´s etc. ausgegangen ist. Die Slate plug-ins sind dann in der Verbindung schon eine ernsthafte Erwägung der Anschaffung wert. Leider ist schon bei den plug-ins die Lizenzierung via ilok nervig, zumal bei den neueren plug-ins ein ilok2 verlangt wird. Ich musste mir, nach dem ich mir das VMR gezogen habe, extra einen ilok2 kaufen, da das nicht mehr auf dem 1er geht…what the hack…und das in kombi mit 99 usd für jede weitere DAW-Lizenzierung hebelt ein eigentlich tolles Konzept aus. Mein way of work ist, wie bei vielen, in Ableton zu produzieren und in Logic zu mischen. Ich finde das schon slick, dass Mixfenster als 27zoller vor mir zu haben. Zumal die Faderwege extrem sensibel eingestellt werden können. Etwas, dass mir bei Maus und Macbook abgeht. Kommt das irgendwann unter 1000, ohne Limitierung der Lizenzierung, dann bin ich dabei…

  11. Profilbild
    sola

    Ich fand die Idee grandios und hatte selber an einer solchen Lösung gearbeitet, um meine DAW zu steuern. Man findet einen Screenshot z.B. hier: http://96khz.org/htm/virtualdigitalmixer16.htm

    Die Problematik ist allerdings die der Auflösung der Monitors einerseits und die der touch-Oberfläche andererseits. Will man mit virtuellen LEDs und Anzeigen eine sinnvolle Auflösung darstellen, kriegt man nicht mehr als 32 Kanäle sinnvoll dargestellt. 64 gehen als Übersicht. Will man aber Werte ablesen, um zu mastern, muss man so groß zoomen, dass nur 16 Kanäle sichtbar sind. Mit zwei Monitoren bekommt man wenigstens wieder die unteren 50% eines Mixers virtuell auf den Desk, der bei den Semiprofs meistens ca. 2 Monitore breit ist.

    Aber: Beim touch wird das nichts! Wenn man Regler genau ziehen will, müsste man mindestens in den Bereich der Pixelauflösung kommen, um zu zentrieren, zu entwackeln und Ungenauigkeiten der Fingerbewegung wegzubekommen. Das habe ich bei einem meiner Kunden gelernt, der solche Monitore einsetzt. Die praktische Auflösung dieser kapazitiven Displays ist deutlich geringer! D.h. man kann den Finger nicht auf Millimeter genau lokalisieren, um so kleine Elemente sicher und sauber zu steuern.

    Konkret braucht man min. 4 Pixel und damit für eine Einstellung von 128 Werten = 7 Bit praktisch 2/3 Bildschirmhöhe, um etwas bequem und sicher zu steuern. Eine gute Maus ist da erheblich genauer.

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