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Test: Slate Pro Audio Dragon, FET-Kompressor

(ID: 110765)

Was besonders aufgefallen ist

Der Slate Audio Pro Dragon wird ja besonders für seine „abgefahrenen“ Soundmöglichkeiten angepriesen und das ist auch nicht erfunden, er kann schon sehr abgefahren klingen. Nur will man das ständig und will man dafür so viel Geld hinblättern?

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Umso mehr bin ich über die Tatsache erfreut, dass der Dragen ebenso ein sehr guter Kompressor für das Subtile ist, denn er reagiert sehr feinfühlig auf die Einstellungen und arbeitet äußerst sanft. Man kann die derben Sachen machen, indem man die verschiedenen Klangmodi durchprobiert und evtl. kombiniert, aber auch bei einer reinen „Brot-und-Butter-Einstellung“ ergibt sich ein Sound mit edlem Charakter und hoher Praxistauglichkeit, vorausgesetzt das zugeführte Signal klingt entsprechend. Zum Teil dürfte das von der Trafosymmetrierung des Slate Dragon herrühren, da diese dem Signal eine gewisse Gutmütigkeit verleiht, um es einmal bildlich auszudrücken. Gut, vielleicht bin ich auch einfach nicht der Typ für aggressive Sounds, die laut Hersteller auch möglich sind. Mir widerstrebt es, so etwas einzustellen, wenn es auch „schön“ geht. Und das Schöne kann der Slate Dragon eben besonders gut.

Auch als "Brot-und-Butter-Kompressor" gut geeignet

Auch als „Brot-und-Butter-Kompressor“ gut geeignet

Nach einem schnellen Aha-Effekt hascht er nicht zwangsläufig und oft merkt man auch gar nicht unmittelbar, dass er im Signalweg ist. Man bemerkt aber im Mix schnell eine angenehme Verdichtung des mit dem Gerät bearbeiteten Signals, das sich dann besser im Mix platzieren kann. Besonders gelungen finde ich den Dragon, wenn man eine Parallelkompression mit dem Wet/Dry-Regler durchführt, dann wird das Signal schön angedickt, die perkussiven Anteile bleiben aber bestehen.

Was gibt es zu meckern?

Bei einem so teuren Gerät wünsche ich mir Statusanzeigen für die Kippschalter, in einer Tonregie ist es selten taghell.

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Die Bedienungsanleitung ist zwar gut geschrieben, allerdings nur auf Englisch. Es gibt etliche Einstellungsbeispiele für etliche Instrumente, aber nicht eine einzige Grafik. Auch wenn sich die angepeilte Zielgruppe wohl auskennen mag, wäre die eine oder andere Abbildung dennoch schön gewesen. Macht ja jeder Billiganbieter wie z.B. Behringer auch, weshalb geht das nicht bei einem Edelgerät?

Beide Punkte führen zu keiner Abwertung, dazu ist der Slate Audio Pro Dragon einfach zu erstklassig.

Für wen ist der Slate Dragon das richtige Gerät?

Präzise einzugrenzen: für Profis und Audio-Gurus mit dem nötigen Kleingeld.

Von der Bedienung ist er einfach zu verstehen und reagiert gutmütig, so dass auch ein nicht ganz so geübter Tonmann schnell damit klar kommt. Nur ist es eben eine stolze Summe für lediglich einen Kanal Kompression, aber die Qualität ist eben auch ganz klar in der Oberliga angesiedelt.

Unten preiswert und gut (Samson S-Com plus), oben sackteuer und saugut (Slate Dragon)

Unten preiswert und gut (Samson S-Com plus), oben sackteuer und saugut (Slate Dragon)

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    fno

    Wieder ein gut lesbarer informativer Test mit prima Klangbeispielen, danke Sigi! Mich hätte neben der Anwendung auf Einzelsignale auch dessen Verhalten, unter anderem deren klanglichen „Gleichlauf“ im Link-Modus, auf der Summe interessiert. Vielleicht schickt man dir ja mal einen zweiten… Dienen die „Link“-Buchsenpärchen zur Verkettung von mehr als zwei Exemplaren, für einen 5.1-Mix beispielsweise, oder sind beide zur Verlinkung von zwei Exemplaren notwendig? Als Nichttechniker verstehe ich sonst deren Sinn nicht.

    • Profilbild
      Onkel Sigi RED

      @fno Griass Di fno,

      die „Link“-Buchsen brauchst Du ausschliesslich bei Stereoverkopplung mit einem zweiten Dragon. Mit 5.1 hat das nichts zu tun, dafür ist nichts vorgesehen. Du gehst bei Stereobetrieb mit dem „Link Out“ der beiden Geräte in den „Link In“ des jeweils anderen.

      Musikalische Grüße von

      Onkel Sigi

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