Ein Kopfhörer von 50 Cent - hat darauf die Welt gewartet?
„Und noch einer“, möchte man unfair sein, könnte man dies sagen, der SMS Audio Street by 50. Gab es nicht schon genug Kooperations-Modelle von Beats by Dre oder Monster mit Hip-Hop Größen? Offenbar nicht, einer möchte noch mitmischen. SMS Audio, Studio Mastered Sound, so der volle Firmenname, dürfte vielen von uns nicht unbedingt geläufig sein.
Ist nicht so schlimm, bei Curtis Jackson dürfte der ein oder andere vielleicht hellhörig werden und wenn auch hier noch nicht, dann sicher jeder bei dem Namen 50 Cent – so ist der Herr Jackson nämlich bekannt. 50 Cent ist nun nicht nur Namensgeber für das heutige Testmodell, den SMS Audio Street by 50 DJ-Kopfhörer, sondern auch der Kopf hinter der Firma SMS Audio. Klar, dass er sich Hilfe geholt hat für den eigentlichen Produktions-Prozess und so wurde kurzerhand die Firma Kono Audio aufgekauft. Benutzt man einmal eine Suchmaschine im Internet und sucht nach Kono Audio, findet man viele, vor allem bunte Kopfhörer. Möglicherweise also gar nicht so schlecht, dass Kono nun für SMS Audio produziert.
Die eigentliche aber Frage ist nun: Was ist es und was kann es?
Zunächst einmal versucht der Kopfhörer bereits durch die Verpackung zu beeindrucken. Pappschuber, Pappkarton zum Aufklappen, darin zunächst eine Art Cover samt Stofflasche zum Öffnen, darunter dann ein weiches „Hardcase“, in dem sich der Kopfhörer befindet. Mit anbei dazu noch eine Bedienungsanleitung, eine Produktbroschüre in Hochglanz mit einem 50 Cent auf dem Cover, ein Tuch zum säubern sowie zwei Kabel. Ordentlich Show muss offenbar sein.
Nicht weniger zurückhaltend präsentiert sich die Aussage des Herstellers auf dem Papparkton. „Professionelle Abstimmung“, „klarste Höhen und dem tiefsten…Bass“, „für das wirklich Beste zur passiven Geräuschbekämpfung“. Hier wird geklotzt, statt gekleckert.
Der Kopfhörer selbst präsentiert sich nach allem Lob vorher dagegen verhalten. Komplett in Schwarz gehalten finden sich keine besonderen visuellen Auffälligkeiten, wie man sie vielleicht hätte erwarten können. Lediglich ein „S“ auf den Ohrmuscheln und ein Schriftzug auf der Bügeloberseite lassen sich hier ausmachen.
Der Kopfhörer wirkt massiv, fast ein wenig wuchtig, ein Leichtgewicht ist er nicht. Dabei regiert primär Kunststoff in glänzendem Schwarz. Bügelmitte sowie Ohrmuscheln sind dabei mit einer etwas raueren Oberfläche ein wenig abgegrenzt.
Überteuerter „Lifesytyle“-Schrott für Schüler und aufwärts zum Vorzeigen.
Genauso wie beim Dr. Dre Modell wird der angeblich so knackige Sound erst beim Anfahren des Trägers durch ein Fahrzeug erzeugt.
Für den Schulhof sicherlich optimal, früher gab es zum Vorzeigen Levis Jeans, auch teuer aber sicherlich kein Schrott.
@kiro7 Hatte vor längerer Zeit die Gelegenheit mit einem monster-mässigen Vertreters eines Herstellers von Audioperipherie/Zubehör zu sprechen.
Der meinte, es ist den Leuten scheiss egal, bzw. die sind nicht in der Lage, Klang zu beurteilen, Hauptsache es schaut um den Hals cool aus, alles andere ist wurscht.
Nicht umsonst gibt es Spiegel im Media-Markt.
Jetzt fehlt noch Marshall Mathers mit seiner Version. Produktname: True black? Duck und weg!