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Test: Softube Fet Kompressor

(ID: 2487)

 

Externer Sidechain

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Kompressor in Logic

Kompressor in Logic

Ein externer Sidechain, Highpass, Lowpass und ein Lookahead Button zieren den Softube Kompressor zusätzlich. Diese Funktionen sind in der Hardware nicht enthalten. Jeder kennt den bekannten Effekt, wenn der Radiosprecher die laufende Musik mit lockeren Sprüchen unterbricht und die Musik wie von selbst in den Hintergrund tritt. Nein, es ist niemand angestellt worden, um den Fader runter zu ziehen. Das macht ein Ducker. Er verringert  die Lautstärke der Musik in Abhängigkeit zum Sprechsignal. Die Vorbemerkung dient lediglich dem grundsätzliche Verständnis des Prinzips, wie der External Sidechain des Softube Kompressors arbeitet. In Logic öffnet man erst mal das Plug-in im Strip, dort wo das Audiosignal liegt. Das einzuschleifende Signal wird dann über den Sidechain oben rechts im Plug-in eingeschleift. Wenn man ein Audioinstrument einschleifen will, muss man es über einen Bus routen und dann einschleifen. Beim Softube Kompressor wird das Signal erst dann komprimiert, wenn ein Signal den External Sidechain passiert. Ansonsten tritt das unkomprimierte Signal des Inputs in den Vordergrund, wenn kein Signal am External Sidechain vorliegt. Der External Sidechain Button regelt die Intensität, wie stark das Signal komprimiert wird, wenn ein Signal vorliegt. Letztendlich wird damit die dynamische Bandbreite deutlich erweitert. Beim URS tritt das komprimierte Signal in den Hintergrund bzw. Vordergrund. Beim Softube wird nur dann komprimiert, wenn das Signal den External Sideschain passiert. Ein kleiner aber feiner Unterschied mit großer Wirkung.

Im Soundbeispiel 2 ist bei allen drei Instrumenten nur der Softube Kompressor eingesetzt worden. Das Rhodes und der Bass sind über den Bus im Drumstrip eingeschleift. Der Bass ist stärker betont. Mit External Sidechain klingt  es frischer und lebendiger. Mir hat es darüber hinaus Spaß gemacht zu hören, wie schnell  das Plug-in hier arbeitet. Diese und folgende Funktionen machen den Softube Kompressor zum wirklich attraktiven Produkt. 

Lowpass und Highpass Filter

Bemüht man den Lowpass Button, kann man dem komprimierten Signal die Kompression unterhalb des eingestellten Wertes wieder entziehen. Damit kann man einer Bassdrum „Druck“ zurückgeben, wenn sie in der Kompression nicht mehr wie gewünscht klingt. Im Highpassfilter entsteht dem entsprechend der gleiche Effekt. Die Höhen werden oberhalb des eingestellten Wertes unkomprimiert wiedergegeben. Beim Highpass machte sich der Effekt nicht so deutlich bemerkbar wie beim Lowpass. Es war nicht wirklich ein Unterschied zu erkennen. Wenn man den Highpass bis 2-1kHz herunter regelte, war ein Unterschied klar zu hören, aber so weit wollte ich im Mix nicht gehen, da ja die Kompression in dem Bereich dann auch weg fällt.

Lookahead

Beim Einstellen des Attacks und Release können klanglich Ereignisse entstehen, die sich wie digitales Clipping anhören. Normalerweise bekommt man diese in den Griff, wenn man den Attack in Richtung “Fast” dreht. Wem das nicht immer noch nicht schnell genug ist, der bekommt dieses Problem mit dem Lookahead-Button noch besser hin. Die Latenz, die durch  den Lookahead entsteht, beläuft sich laut  Gebrauchsanweisung auf maximal 1ms, wenn der Button „voll aufgedreht “ wird. Damit lässt sich gut leben. Mir fiel nichts auf, was zu einem Problem geführt hätte.

Praxis

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Die 1.0 Version lief so stabil wie andere Plug-ins nach 100-fachen Updates. Daran sollte sich so mancher Software-Hersteller ein Beispiel nehmen. Der Softtube Kompressor arbeitet sehr CPU-schonend. 7 bis 10 Instanzen waren in Verbindung mit anderen Plug-ins bei meinem Mac Doppelprozessor kein Problem. Ein kleine Schwäche fiel mir allerdings auf. So schnell der Softube Kompressor auch arbeitet, wenn er in Aktion war, hatte ich immer den Eindruck, dass der allererste Einsatz des Audiomaterials anders klingt als der Rest. Ein Problem, das viele Plug-ins haben. Übrigens, wer mit dem Mauszeiger über das “Softube”-Symbol geht wird bemerken, dass sich das Zeigersymbol in ein Ausrufungszeichen verändert. Wer darauf klickt, bekommt alle Funktionen des Kompressors in Kurzform erläutert.

Fazit

Hier bekommt man einen Software Kompressor, der in seiner klanglichen Ausgewogenheit der Konkurrenz locker das Wasser reichen kann und mit seinen Zusatzfunktionen den Markt belebt. Auf der Herstellerseite findet man Audiodemos, die die Hardware neben Software stellt. Das Ergebnis ist äußerst beeindruckend. Die zusätzlichen Funktionen des Dry/Wet-Buttons, Lowpass und Highpass Filter sind hervorragende Funktionen. Aber der größte Vorteil dieses Plug-ins ist, dass es auch nach stundenlangem Gebrauch nicht nervt, was man von so manch anderen Emulationen nicht behaupten kann. Der Preis ist von 239 Euro ist beachtlich, wenn man bedenkt, dass beispielsweise URS Chanelstrip eine Vielzahl von Kompressor-Emulationen und EQs anbietet. Aber schließlich bekommt man ja den 70er Jahre Highend Hifi-Look dazu. Das Demo auf der Hersteller Website sollte man unbedingt ausprobieren. 

 
Plus

+++ Klang
+++ Stabilität
++++ Funktionsvielfalt

Minus

— Preis

Preis: 239 Euro

Hersteller:http://www.softube.com

 

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Klangbeispiele
Forum

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