Fix Doubler
Der Softube Fix Doubler basiert auf dem von Paul Wolff entworfenem „Real Time Auto Doubler AD-2“ und wurde von Wolff damals benutzt, um im Club der Stimme z.B. den Klang einer Studioaufnahme zu verleihen. Die Delay-Zeiten reichen von 3 ms bis 75 ms. Der LFO, der die Delay-Zeiten verändert, schwingt mit einer Periode von 0,01 Hz bis zu 6 Hz. Er kommt in drei Geschmacksrichtungen: Triangle, Sine und Random.
Fix Doubler von Softube
Eine Stereofunktion sorgt für eine Ausweitung des Stereobildes. Aktiviert man dazu noch „Dual Sweep“, gibt es quasi zwei Doubler für links und rechts, die um 180 Grad phasenverschoben werkeln und so dem Signal noch mehr Breite verleihen.
Unter Regen verbirgt sich die Feedback-Schleife, die das Signal negativ oder positiv wieder einkoppelt. Effektiv steuert man damit, wie Flanger-artig das Ergebnis klingt.
Zentrale Bedeutung nimmt die Funktion „Auto Double“ ein. In der PDF-Anleitung heißt es dazu: „The Auto Double mode will put the secret sauce in the stew and make everything sound great!“. Klingt ein bisschen nach Magie aber macht genau das. Man kommt schnell an eine lebendige Dopplung des Signals, vorausgesetzt, man stellt eine niedrige LFO-Frequenz ein. Ansonsten kann es schnell psychedelisch werden.
Und hier zeigt sich auch die Stärke der Fix Plug-ins. Stellt man Parameter per manuell oder per Automation um, gibt es keine Unterbrechungen im Signal, sondern das Delay rutscht mit wie bei einer analogen Bandmaschine oder einem analogen Delay. Im Handbuch gibt es unter den „Tweaking Tips“ einige Anregungen, wie verschiedene Effekte zu erreichen sind. Darunter auch „Tape Wow and Flutter“. Hier wird die langsame Geschwindigkeitsänderung einer Bandmaschine simuliert, das sogenannte Flattern. Hören kann man es direkt nur, wenn der Mix auch das Originalsignal enthält. Ein denkbar einfacher Humanize-Effekt.
Fix Flanger
Der Softube Fix Flanger hat einen größeren Funktionsumfang. Dazu gehören die erwähnte Simulation eines echten Tape-Flange, die Möglichkeit, den Flanger über eine Hüllkurve zu triggern und auch die Tap-Funktion, mit der man den Flanger zum Songtempo synchronisieren kann. Tatsächlich gibt es keine Möglichkeit, das Plug-in direkt zur BPM-Zahl zu synchronisieren, denn der Tap-Button ist auch nicht automatisierbar – das ist schade. Der Tap/4 Button teilt die aktuelle LFO-Frequenz durch vier.
Softube Fix Flanger
Eine weitere Besonderheit ist das „Delay Offset“. Dadurch dass 50 ms des Signals gepuffert werden, wird auch ein negatives Delay Offset möglich. Dadurch lässt sich der Flanger allerdings nicht mehr sinnvoll in Live-Situationen einsetzen.
Der LFO reicht von 0,01 Hz bis 4 Hz und kann ebenfalls stufenlos zwischen manuellem und LFO-Betrieb eingestellt werden. Eine besondere Eigenschaft stellt der VSO-Modus dar. VSO steht für „Variable Speed Oscillator“ und wurde in Bandmaschinen genutzt, um automatisch die Geschwindigkeit des Servomotors zu variieren. So wird die Funktionsweise eines echten Tape-Flanges simuliert. Es ist hier möglich, mit dem großem VSO-Regler das zweite Tape langsamer oder schneller zu machen und es auch vom LFO steuern zu lassen. Das geht sogar bis zum völligen Stillstand des Bandes, so dass sich ein Bandstop simulieren lässt.
Mich würde interessieren, ob die Kraftwerk-typischen Drum-Sounds damit machbar sind (auf überzeugendem Niveau).
Viele Flanger haben keinen Envelope-Follower. Hier wäre es denkbar.