Mastering-Paket mit großen Namen
Als ich Anfang der 90er-Jahre für eines der Sony-eigenen Spielestudios die Musik zu einem Game komponierte, hieß es nach Fertigstellung: „Lass das noch irgendwo mastern, wir zahlen.“ Also bin ich in Berlin in ein Studio, in dem die Tracks für einen kleineren vierstelligen Betrag durch eine Menge geheimnisvoller Gerätschaften geschickt wurden, am Ende (in meinen Ohren) noch fast genauso klangen, aber die Bosse zufrieden waren. Heutzutage erledigt man so etwas selbst mit einer der zahlreichen Mastering-Suiten wie Ozone, Brainworx Mastering, T-Racks oder eben der Softube Flow Mastering Suite.
Seit Kurzem ist Version 2.0 der Mastering Suite des schwedischen Plug-in-Spezialisten erhältlich. Das Hauptaugenmerk im Test liegt dabei auf dem Flow-Mastering Suite-Plug-in mit seinen 13 „Fertiglösungen“. Die einzelnen Plug-ins aus dem Paket werde ich kurz vorstellen, aber nicht alle 16 auch einzeln testen. Soweit vorhanden, verweise ich jeweils auf unsere Einzeltests.
Inhaltsverzeichnis
Download und Installation
Für den Test der Softube Flow Mastering Suite 2.0 hatte ich Softube vorab meine iLok-Daten mitgeteilt, die mir daraufhin einen Aktivierungscode „ins Nest“ legten. Wunder der Technik. Der Aktivierungscode gilt übrigens für drei Rechner, kann also dreimal aktiviert werden.
Der Download selbst gestaltete sich ein wenig hindernisreicher als geplant. Wer nämlich versucht, die Software über den (dutzendfach auf der Website verteilten) Button „Start 14 days trial“ herunterzuladen, bekommt diese nur nach Eingabe seiner Kreditkartennummer.
Die Lösung: Unter „Support“ findet sich etwas versteckt der Punkt „Installers“, dort auch der für die Softube Flow Mastering Suite. Also, heruntergeladen, gestartet und – „Some of the included plug-ins are not installed“. Der Installer installiert nämlich nur das Suite-GUI, nicht aber die einzelnen Komponenten. Für die wiederum muss man erst noch den „Softube Central Installer“ installieren, der mich zur Begrüßung mit der Meldung „Flow Mastering Suite nicht aktiviert – soll ich die entfernen“ verwirrte. Nachdem ich das gekonnt ignorierte und die 16 Plug-ins installiert hatte, konnte es endlich losgehen.
Preise und Kosten: Abo-Modell und „Credits“
Die Softube Flow Mastering Suite 2.0 ist – nach einer 14-tägigen Testphase – aktuell nur im Abonnement zum Preis von 14,99 Euro pro Monat erhältlich. Ja, ich weiß, das ist ein heikles Thema. Schon weil immer mehr Hersteller dazu übergehen und man mit der Zeit ein wenig den Überblick verliert, welche Abos man nun schon alle besitzt. Auf der anderen Seite hat das natürlich den Vorteil, dass man – wenn Mastering-Bedarf besteht – sich mal für einen Monat die Suite gönnt, die Arbeit erledigt und dann wieder kündigt.
Auch Softube scheint sich der Zweischneidigkeit der Abo-Klinge bewusst zu sein und bietet daher ein Credit-System an: Für jeden an Softube gezahlten Abo-Euro gibt es zwei „Credits“, also 30 Credits im Monat. Die wiederum kann man im Credit-Store ausgeben und damit nach und nach die Plug-ins der Suite erwerben. „Use your credits to make plug-ins in your subscription yours forever.”, schreibt Softube dazu. Das klingt auf den ersten Blick nicht schlecht, hat aber (natürlich) auch einen Haken. Die 16 Plug-ins der Mastering Suite kosten insgesamt nämlich 3.894 Credits. Nach 10,8 Jahren hätte ich diese dann „abbezahlt“, in der Zeit aber auch 1.947,- Euro für das Abo ausgegeben.
Nach einem Jahr Abo könnte ich mir mit den erworbenen Credits aber immerhin das Chandler Limited Curve Bender Plug-in oder den Weiss Compressor Limiter (für je 299 Credits) leisten.
Das ist neu in der Version 2.0
Nachdem Softube Anfang letzten Jahres erstmals 16 Plug-ins zu einer Suite zusammengefasst hatte, folgte Anfang 2025 das Update auf Version 2.0, das für Besitzer der Erstausgabe kostenlos ist. Das alles hat sich geändert oder ist neu hinzugekommen:
- Die Signalketten („Flows“) können jetzt individuell angepasst werden, indem Plug-ins an beliebiger Stelle eingesetzt oder entfernt werden
- Es können jetzt auch eigene Signalketten gebaut werden
- Neue Visualisierungen für Phasenkorrelation, Stereobreite, Gain Reduction, Frequenzverlauf und mehr
- Kalibrierungsfunktion für den Eingangspegel
Was bietet die Softube Flow Mastering Suite 2.0?
Die Softube Flow Mastering Suite 2.0 besteht aus 16 Plug-ins, die sowohl gesammelt in dem Mastering-Suite-Plug-in, aber auch einzeln in der DAW genutzt werden können. Mit dabei sind die Software-Nachbauten von so renommierten Herstellern wie Chandler, Tube-Tech oder Weiss. Hier die einzelnen Komponenten in der Schnelldurchlauf-Übersicht. Sämtliche Plug-ins gleichen optisch – soweit vorhanden – ihren Hardware-Originalen. Schön ist, dass man die Plug-ins stufenlos vergrößern kann.
Kompressoren
Bus Prozessor: Das Design der Kompressor-Sektion basiert auf einem klassischen Großformat-Bus-Prozessor aus den 80er-Jahren. Hinzu kommen Emphasis Filter (Pre oder Post), eine erweiterte Sidechain-Sektion, Saturator, Spatialisitions-Sektion mit Air- und Mono-Bass-Filter oder Stereo-Widener. Einzelpreis: 149,- Euro.
Chandler Limited Germanium
Sehr flexibler, linkbarer Class-A FET High-End-Monokompressor aus dem Hause EMI/Chandler. Das Original kommt als Einzelgerät in einer HE, die Softube-Version in einer Doppel-Ausgabe mit einigen zusätzlichen Extras, wie externe Sidechain-Verstärkung oder Mid/Side-Verarbeitung. Einsetzbar ist er auch als Verzerrer, EA/Filter oder Transient Designer. „A mojo, color and character machine that almost feels like a musical instrument” nennt ihn Softube. Einzelpreis: 249,- Euro.
Chandler Limited Zener Limiter
Die Software-Version des Originals von Chandler (8 Kilogramm schwer und über 6.000,- Euro teuer) ist mit dem Segen des Original-Designers Wade Goeke entstanden und entsprechend authentisch, wie auch der Test meines Kollegen Thilo Goldschmitz ergeben hatte.
Verwendet wurde das Original damals unter anderem bei Aufnahmen von den Beatles und Pink Floyd. An exklusiven Features bringt das Plug-in unter anderem eine Eingangsstufe mit variabler Impedanz, einen THD-Modus und verschiedene Comp-Modi mit. Einzelpreis: 249,- Euro.
OPTO Compressor
Dieser Kompressor ist dem T4 Opto Cell aus den 60er-Jahren nachempfunden und bietet den langsamen Attack und den eher sanften Charakter des optischen Röhrenkompressors nach. Hinzugekommen sind unter anderem Dry/Wet, Drive und eine Sidechain-Sektion. Einzelpreis: 149,- Euro.
Tube-Tech SMC-2B: Der Multiband-Prozessor stammt als Hardware von der dänischen Firma Lydkraft/Tube-Tech und gilt seit dem Jahr 2000, ausgerüstet mit drei OPTO-Stereokompressoren und acht Röhren, als einziges röhrenbasiertes Gerät zur Dynamikbeeinflussung über mehrere Bänder. Und das zu einem Preis von aktuell ca. 4.900,- Euro.
Das Plug-in bietet zusätzlich Dual/Mono-Betrieb, Mid/Side-Verarbeitung, parallele Kompression über den Dry/Wet-Regler und einen Sidechain-Eingang. Weitere Details in unserem Test. Einzelpreis: 299,- Euro.
Kompressor/Limiter:
Weiss Compressor/Limiter: Der Softube Weiss Compressor/Limiter ist Teil der Weiss DS1-MK3-Collection und ist, wie auch alle anderen Weiss-Plug-ins von Softube, auf Basis eben dieses Mastering-Prozessors entstanden.
Mit dem Plug-in lässt sich selektiv mit Tief- und Bandpassfiltern komprimieren, um gezielter auf das Material einzuwirken. Mit dabei sind auch zwei neue, erweiterte Limiter-Algorithmen. Einzelpreis: 299,- Euro.
Weiss DS1-MK3 (Deesser / Compressor / Limiter)
Dass das Weiss DS1-MK3 mit das teuerste Plug-in im 16er-Feld (Einzelpreis: 549,- Euro) ist, ist kein Wunder: Das legendäre Hardware-Original der Schweizer Firma Weiss Engineering ist aktuell auch nicht unter 10.000,- Euro zu haben. Laut Softube erfolgte bei der Umsetzung eine zeilenweise Code-Portierung der Original-Hardware in Zusammenarbeit mit Weiss Engineering. Das Plug-in liefert überdies eine aktualisierte Auflösung bis 32 Bit/192 kHz sowie eine neue Wellenformansicht.
Equalizer
Chandler Limited Curve Bender: Das Hardware-Original steckte unter anderem im legendären EMI TG 12345 Pult in den Abbey Road Studios, eine Software-Version gibt es auch von Universal Audio. Das Plug-in verfügt unter anderem über mehr Bänder (vier statt zwei), mehr feste Filterpunkte (51 statt 9), mehr Q- und Gain-Optionen und zusätzliche Hoch- und Tiefpass-Filter als das Hardware-Original. In unserem Test schnitt das Plug-in aber nicht gut ab: „Kein Mehrwert gegenüber anderen EQ-Plug-ins und schon gar nicht gemessen am Preis“, so das Fazit. Einzelpreis: 299,- Euro.
Tube-Tech Equalizers MkII: Auch dieses Plug-in entstand in enger Zusammenarbeit mit dem dänischen Hersteller der Hardware-Vorlagen. In diesem Fall sind das der Tube-Tech ME-1B Midrange Equalizer (3.489,- Euro) und der Dualband Röhren EQ Tube-Tech PE 1C (3.249,- Euro), die hier zusammen in einem Software-Gehäuse untergebracht sind. In unserem Test zum Plug-in könnt ihr Details nachlesen. Tester Thilo Goldschmitz vergab drei Sterne – sehr gut. Einzelpreis: 199,- Euro.
Weiss EQ MP (7-Band-Equalizer)
Das Weiss MP-Plug-in ist eine 1:1 Portierung der EQ1-Original-Hardware von 1996, dessen Minimum-Phase-Algorithmus es übernommen hat. Er bietet eine doppelt präzise 64-Bit-Verarbeitung und internes Oversampling. Einzelpreis: 199,- Euro.
Weiss EQ1
Der Softube Weiss EQ1 erweitert die Möglichkeiten des EQ-MP um eine Dynamik-Band-Option, den Linear Phase Mode (während der EQ-MP „nur“ den Minimal Phase Mode beherrscht). Zudem hat Softube es in ein 19er Gehäuse mit Unmengen von Reglern gepackt, deren Bedienung allerdings zuweilen etwas fricklig ist. Klanglich ist der EQ1 dem EQ MP ein klein wenig überlegen, frisst dafür aber auch mehr CPU und vor allem mehr aus eurem Geldbeutel. Einzelpreis: 549,- Euro.
Der Rest:
Clipper (Peak Clipper): Der Clipper von Softube arbeitet in zwei Stufen: Erst RMS, dann erst der Peak. Das soll die Formung etwas sanfter machen. Hinzu kommt ein „Analog Color-Regler“ (der ursprünglich mal „Asymmetrie“ heißen sollte), der aber nicht analog arbeitet, sondern nur so klingt. Einzelpreis: 79,- Euro
Tape (Tape Emulation)
Das Softube Tape Plug-in ist gut acht Jahre alt und bietet eine Modellierung dreier verschiedener Bandmaschinen, deren Ursprung Softube aber nur andeutet: die Simulation einer Schweizer Bandmaschine mit neutralem und linearem Klang (Studer?), ein britisches Tonbandgerät mit „ausgeprägtem Vintage-Flair“ und ein „transformatorenbasiertes Gerät“, das vor allem den tiefen Frequenzen auf die Sprünge hilft. Einzelpreis: 99,- Euro.
Weiss MM-1 (Maximizer): Der Softube Weiss MM-1 basiert, wie schon erwähnt, auf dem Weiss DS1-MK3, nutzt die gleichen Algorithmen und setzt noch einen Style-Selektor, intelligente Lautstärkereglung und ein Side Menü obendrauf. Mehr Details dazu findet ihr in unserem Test. Einzelpreis: 199,- Euro.
Widener (Stereo Imager): Der Softube Widener war Anfang 2024 erschienen. Damit lässt sich aus einem Mono-Signal ein Stereosignal formen oder kann ein bestehendes Stereosignal umgeformt werden. Gearbeitet wird mit fünf Algorithmen namens Classic, Frequency Spread, Rotation, Ambience und Reflections. Als visuelle Hilfen dienen ein Korrelationsmesser und ein Goniometer. Einzelpreis: 79,- Euro.
Weiss Deess (Digital Mastering De-Esser)
Der Softube Weiss Deess verfügt über zwei unabhängige, vollständig anpassbare Bänder, die Algorithmen stammen auch hier aus dem DS1-MK3. Ein Low Latency-Modus erlaubt die Live-Arbeit, die sich nicht nur auf Gesangs- und Sprachaufnahmen beschränkt. Der Einzelpreis von 199,- Euro ist allerdings angesichts der großen Konkurrenz schon etwas heftig.
Das Mastering-Plug-in und die 13 Flows
Die 16 Plug-ins können entweder separat in der DAW oder aber vereint in der Flow-Plug-in-Oberfläche eingesetzt werden, der „Mastering Suite“. Anders als z. B. bei Ozone oder T-Racks gibt es hier keinen Standalone-Modus. Die Mastering-Suite gibt es „nur“ als Plug-in in den Formaten VST, AU und AAX.
Die Suite enthält 13 vorgefertigte Signalketten für verschiedene Anwendungszwecke und Musikgenres, die „Flows“ genannt werden, wobei Rock und Pop überwiegen. Entwickelt wurden diese von bekannten Mastering-Spezialisten wie Jonathan Wyner (M-Works Studios – James Taylor, David Bowie, Nirvana), Magnus Lindberg oder Joakim Jarl.
Die Bezeichnungen der Flows machen meist ihren jeweiligen Einsatzzweck deutlich:
- Weiss Master (Die vier Weiss-Plug-ins)
- Organic Rock (“Tape, Tube and Transformers”)
- Pop-Production („Polished and loud Mix”)
- Big Rock („Deep and punchy”)
- Pop Dance
- Starting Point
- Beatmaker („all about color and mojo”)
- Rock Production („Focus on the midrange”)
- Vocal Driven („Focus on clarity”)
- Low End Control („For bass heavy mixes”)
- Modern Master („Enhance for a modern sound”)
- Fast Forward („Explore and learn Flow”)
- Clean and Wide („Minimal distortion and maximal effect”)
Die Benutzeroberfläche ist übersichtlich unterteilt in den Eingangsbereich (links) und das Output-Panel (rechts). Oben befinden sich die Controls Panels mit den Makro/Flow-Reglern, die sich dem Flows anpassen und bei denen man einem Regler auch auf mehrere Plug-in-Regler zugreifen kann. Beim Regler High/Mid im Flow „Modern Master“ sind damit zum Beispiel gleich sechs Regler für die Mitten und Höhen verbunden. Klicke ich einen Regler an, öffnet sich automatisch das damit verbundene Plug-in. Leider sind die Verknüpfungen vorgegeben, eigene lassen sich (noch) nicht programmieren.
Im unteren Teil des GUI finden wir das Plug-ins-Panel mit den eingesetzten Plug-ins. Das alles rahmt die Echtzeit-„Visualizations“ ein, die grafische Anzeige der Messungen (Auto, Frequencies, Stereo Image, Gain Reduction, Loudness).
Im Eingangsbereich wird der Eingangspegel für die Flows kalibriert und automatisch auf -16 LUFS gesetzt. Bei Änderungen meldet dieser sich von selbst und führt eine neue Anpassung durch. So ist gewährleistet, dass die Flows stets mit dem optimalen Pegel versorgt werden.
Eine Gain-Differenzanzeige misst die Differenz zwischen Ein- und Ausgang, das erleichtert die Gain-Kompensation. Referenztracks lassen sich über den Sidechain-Input einspeisen.
Wie klingen die Flows der Mastering Suite?
Dann hören wir mal rein, wie die Flows in der Softube Flow Mastering Suite klingen. Vorab: Die Mastering Suite geht selten brachial zur Sache, sondern arbeitet mehr an den Details. Die Ergebnisse sind also höchst selten ein „Unterschied wie Tag und Nacht“.
Als Beispiel-Songs habe ich entweder Genretypisches aus Versatzstücken gezimmert oder (noch unfertige, nicht gemasterte) Takte aus Remake-Tracks alter Spielemusiken von mir genommen. Außerdem ist (für die Vocal-Bearbeitung) noch ein Song dabei, den unser musikalischer Gemeindepfarrer mal für den Gottesdienst geschrieben und ich dann für ihn innerhalb einer Stunde schnell umgesetzt hatte. Alle Tracks habe ich (natürlich) nicht weiter nachbearbeitet, auch die Lautstärken nicht. Die Flows habe ich, bis auf einen Fall, ebenfalls nicht verändert.
Die nachfolgenden harmlosen Pop-Takte habe ich nacheinander die Softube Flow Mastering Suite mit drei Flows bearbeiten lassen. Erst das „trockene“ File, dann die Bearbeitungen. Während das „Weiss Master“ sehr vorsichtig zur Sache geht, bringt „Pop Dance“ da etwas mehr Klarheit rein und macht „Pop Production“ richtig Druck.
Das nächste Beispiel (Remake des Bossfights aus dem Game Lionheart) ist etwas rockiger. „Organic Rock“ und „Low End Control“ sorgen für etwas mehr Punch, unterscheiden sich aber nicht so sehr. Daher habe ich mal die Makro-Regler in der „Low End Control“ versuchsweise auf Anschlag gedreht. Keine Sorge: Die Mastering Suite sorg stets dafür, dass kein noch so wilder Eingriff den Track in den roten Bereich schießt.
Man muss schon sehr genau hinhören, um bei den drei Flows, die ich auf die, aus Versatzstücken zusammengeschusterten, Soft-Rock-Nummer angesetzt hatte, Unterschiede zum Ausgangsmaterial zu hören. Hier sollte man dann tatsächlich selbst noch Hand anlegen. Einzig der Flow „Big Rock“ macht die Sache etwas leiser.
Kommen wir zu der angedrohten Gesangsnummer. Hier sorgt der Flow „Vocal Driven“ für mehr Transparenz und Klarheit.
Bleiben wir bei den leisen Tönen. Hier ein paar Klavierakkorde, dezent nachbehandelt mit dem Flow „Clean and Wide“.
Kann die Softube Flow Mastering Suite auch mit Druck im Keller umgehen? Ja, das nachfolgende Beispiel mit dem Flow „Low End Control“ beweist es.
Zum Schluss noch etwas aus der analogen Synthie-Ecke. Auch hier ist der Flow „Clean and Wide“ wieder eine praktikable Allzweckwaffe.
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Ich weiß, ich schreibe nichts Neues, aber es verblüfft mich immer wieder, wie zahlende Kunden aufgeblasene, fehlerhafte und vollkommen unnötige Malware hinnehmen – mal heißt sie Downloader, mal Licenser, mal Installer.
Ist ja nicht so, dass es nicht auch anders geht.
Aber der Mensch hat seinen freien Willen.
@bluebell Jahaha, gestern erst richtig Aufwand gehabt per Winetricks iLok zum laufen zu bringen. Die Manager-Software war noch easy aber die Installation der Plugins haben den Manager manipuliert, wobei du manchmal Bonjour mit installieren musst und manchmal nicht. Nach 2 Stunden lief dann alles, hauptsächlich wegen dem Loom-VST, für mich eins der besten additiv Plugins mit wunderbarem Randomizer. Habe wegen Systemwechsel übrigens nochmal Ubuntu, Linux Mint, Endeavour und auch CashyOS ausprobiert und bin wieder bei Manjaro gelandet. Nur Updates darf man derzeit nicht machen, das crasht Bitwig. Rolling Release halt. 😂
@Kazimoto Den Weg gehe ich nicht. Irgendwie wäre es schon nett, für Melodyne nicht die Windows-VM hochzufahren, aber wenn ich noch darauf achten muss, welche WINE-Version ich installiert hab (und wenn ich die nicht als Paket bekomme, selber kompilieren muss), dann hätte ich ja noch mehr Ausreden, meinen angefangenen Song nicht fertig zu bauen.
@bluebell Mittlerweile sehe ich nur noch Vorteile bei Wine. Es ist bei weitem nicht so kompliziert wie es sich anhört und hat einen entscheidenden Vorteil gegenüber Windows, du müllst deine Installation über die Zeit nicht voll und kannst sogar noch mehr Ordnung schaffen, indem du für jedes Gruppe oder gesonderte Anforderungen ein eigenes Prefix erstellst. Zum Beispiel Cherry für Cherry Audio oder für Serum ein eigenes Prefix. In den Prefixen kannst du dann matschen wie du willst ohne die anderen zu beeinflussen. Hast du dich verrannt einfach löschen und ein neues anlegen. So clean geht das nirgends. Bin immer noch schwer begeistert.
Ich möchte nicht auch schon wieder das Abo-Fass aufmachen (ab dem Moment bin ich sowieso raus). Wobei die Idee mit »einen Monat mieten, mastern und dann wieder gut sein lassen«, natürlich was hat.
Ich stelle noch einmal eine ganz andere ketzerische Frage, und damit will ich auch keinesfalls den Test der Suite angreifen: »Braucht« man so eine Suite tatsächlich? Ich gehe mal von elektronischer Musik aus, in der gerne auch mal ein paar handgemachte Sounds enthalten sein dürfen. Aber entweder gehe ich da ganz pragmatisch ran: Dann komme ich mit einem EQ, einem Kompressor und einem Limiter aus. Und ich selber bin immer wieder erstaunt, wie weit ich mit den Reaper-Komponenten (ReaEQ, ReaComp) komme. Wenn’s die Bordmittel nicht sein sollen: »Pro-Q 4«, »Pro-C 2« und »Pro-L 2«. Dann noch ein Level-Kontrolleur hinten dran (bei mir »Youlean Loudness Meter 2«) und gut ist.
Oder, ich will’s wirklich »professionell« haben – eben im Wortsinne: ich will Geld damit verdienen, mich damit aber nicht so groß herum schlagen – dann gehe ich zu einem Mastering-Profi und lasse den das erledigen.
Ich gebe zu, dass ich bei dem Gedanken, einen EQ von »Tube-Tech« und einen Kompressor von Weiss in der DAW zu haben, ebenfalls durchaus kribblig werde. Und das auch gerne mal ausprobieren würde. Aber das Zeug muss man eben auch lernen.
Ihr könnt jetzt über mich ablästern, aber bei den POP-Beispielen höre ich zwischen 1 und 4 keine Unterschiede, 2 klingt leicht zischelnder als 1.
Das kriegt man doch auch mit den Plugins hin, die der DAW beiliegen.
@bluebell Wenn ich dir sage daß ich z.B. uralte Plugins von Digitalfishphones nutze, 32 Bit und dank Wine ohne Wrapper nutzbar. Ja, das ging schon vor 20 Jahren. 😂
@Kazimoto Ich nehme übrigens wahr, dass niemand die hörbaren Ergebnisse kommentiert 😎
Vielleicht ist mein Eindruck, dass die besten Resultate die sind, die sich möglichst wie die trockenenen Vorlagen anhören, gar nicht so falsch 😜
@bluebell Ich habe die mir nicht angehört, worum geht es hier überhaupt? 😂
@Kazimoto Dass Mastering das neue premium ist, glaub ich.
Hätte ich ne Pommesbude, ich würde keine Premium-Currywurst anbieten, sondern eine Mastering-Currywurst. 😇
@bluebell Lass uns lieber über dein Problem mit Wine unterhalten, die Couch ist gerade frei. 😄
Und noch eine Masteringsuite. Bislang mochte ich einige Produkte von Softube. Ändert sich aber gerade. Die Suite und ihre Mietstrategie spricht mich überhaupt nicht an. Der Punkt ist, das man diese Masteringergebnisse tatsächlich auch mit den meisten DAW -Stock plugins erreichen kann.
Die meisten DAW Nutzer haben ja auch meistens ein paar andere gute Plugs. Ich nehme zum Mastern auch Suites.- Ozone 11, und das hervorragende aber leider etwas unbekannte „Elevate Bundle“ von Newfangled Audio, klar mit Geld bezahlt aber meins und nicht gemietet.
Nö, Nix für mich.😲
Ich hab einiges von Softube. Console 1 und Fader seit Jahren im Einsatz und ne ganze Latte PlugIns, die ich auch richtig gut finde…..
Aber dieser Miet-/Abo-Mist geht mir so langsam richtig aufn Senkel !
Ich zahl gerne einmal, ich zahl auch gern für ein sinnvolles Update (wenns nicht nur bugfixes sind) und fertig!
Da sind schon ein paar wirklich gute Sachen dabei, gerade die Weiss-Plugins, die ich selber habe. Erst mal scheint ein Monatspreis von 15 Öcken hier geradezu billig zu sein.
Beim beschriebenen Installationsprocedere und dem Abo-Model i.A. freilich wird mir sogleich speiübel ! 🤢
No way !!!
Geradezu eine Steilvorlage zur Produktion von „Medizin“ für dieses Distributionsmodel. 😜
Mit derartiger Distribution, die bei immer mehr Anbietern stattfindet, weiß man wohin die Reise in Sachen Software geht. Es wird die totale Besitzlosigkeit des Users angestrebt, der vom „Provider“ nach Gustherrenart kujoniert und geschröpft werden kann. Danke Adobe !!!
Daß die Software als solche wirklich gut ist steht außer Frage. Wie gesagt, ich habe einige der enthaltenen Plugins selbst.
Qualität „hui“, Distribution „pfui“. Was soll man davon jetzt halten …
Was mich an Softube stört, dass Softube Central die VST3 Dateien einfach nur in den Standardordner installiert und dort keine Unterordner zulässt. Wenn man die VST3 Dateien in einen eigenen Unterordner kopiert, damit es übersichtlich bleibt, denkt Softube Central, sie wären nicht installiert.
Was schade ist, den vom Sound her sind deren Sachen richtig gut.