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Test: Softube Heartbeat, Drumsynthesizer

(ID: 139903)

Filter Echo bietet neben den Reglern für Time und Feedback ein Tiefpassfilter mit Resonanz in der Feedbackschleife. Das ist klasse, da hier schöne, analog klingende LoFi-Delay-Sounds erzeugt werden können. Allerdings gibt es keine Endlos-Feedbackschleifen, was ich mir an dieser Stelle wünschen würde.

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Heartbeat Effekte und Masterbus

Heartbeat Effekte und Masterbus

Reverb und Delay können übrigens per „Pre“ Button an Dyna-mite vorbei geroutet werden. Dies hat Auswirkungen auf das gesamte Klangbild und kann je nach Stilrichtung und Atmosphäre von Bedeutung sein.

Masterbus

Oben in der Mastersektion thront ein dicker Saturation Knob und wirkt sich sättigend auf die gesamte Summe aus. Darunter folgt eine übersichtliche EQ-Sektion mit Hoch- und Tiefpassfilter und einem halbparametrischen EQ.

Sehr pfiffig finde ich den Mono Cut Regler. Unterhalb der Cutoff Frequenz dieses Reglers werden alle Signale in Mono summiert ausgegeben. Dies dient vor allem der Phasenstabilität beim Mastering für unterschiedliche Medien. Width reguliert die Stereobasisbreite oberhalb des Mono Cut Reglers.

Velocity

Als generelles Tool kann am unteren Rand der GUI der Einfluss der Anschlagsdynamik eines MIDI Controllers/Keyboards geregelt werden. Darüber hinaus kann die Anschlagsdynamik auch die Tonhöhe, Attack- und Decay-Zeiten der Drum Module beeinflussen.

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Der Regler Time Gate beschneidet Drum Sounds hinten raus und bildet laut Handbuch eine Reminiszenz an alte Drum Computer mit sehr kleinem Speicher. Dies ist als kleine Spielerei anzusehen, um den Sound zu variieren.

Allgemeines

Softube Heartbeat besitzt keinen Sequencer, ist also kein klassischer Drum Computer, sondern ein Drum Synthesizer. Heartbeat liefert die Sounds, die Beat-Programmierung erfolgt in der DAW.

Das Plug-in wird mit zahlreichen Presets ausgeliefert. Unter Mac OS und Ableton Live können diese allerdings nur angezeigt werden, wenn das Plug-in als VST-Version installiert ist. Als AU-Plug-in besteht kein Zugriff darauf. Auch können eigene Kreationen nur innerhalb eines DAW-Projekts gespeichert werden. Mal sehen, ob Softube hier nachbessert.

Vorbildlich ist die DAW Integration bei den Einzelausgängen gelöst. Diese werden mit Klarnamen beim Anlegen automatisch angezeigt und erleichtern das Routing. Die Instrumente können einzeln abgegriffen und mit externen Effekten bearbeitet werden. Ebenso kann die Summe dazu genutzt werden, nur den Effektanteil aller Instrumente separat in die DAW zu routen. Hierzu wird der entsprechende Workaround im gut geschriebenen Handbuch erklärt.

Heartbeat unterstützt den Native Kontrol Standard (NKS) von Native Instruments. Das Plug-in wird wie NI-eigene Produkte von entsprechender Hardware automatisch erkannt und unterstützt. Heartbeat läuft unter den Schnittstellen VST, VST3, Audio Units und AAX Native.

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Fazit

Softube Heartbeat ist als erstes virtuelles Instrument aus der schwedischen Softwareschmiede ein gelungener Auftakt. Erstens erhält der Anwender ein hochwertig klingendes Produkt, welches sich zweitens sehr gut bedienen lässt.

Das Bedienkonzept und die GUI mit der Reduktion auf das Wesentliche lassen es zu, dass man im Prinzip sofort loslegen kann. Vorausgesetzt, die grundlegenden Funktionalitäten eines Drum Synths, eines Mischpults und dreierlei Standardeffekte sind dem Unwender vertraut.

Der Sound ist druckvoll und durchsetzungsfähig, die Marschrichtung Elektro und HipHop ziemlich klar.

Heartbeat würde ich in der Studioproduktion nicht als Allzweckwaffe zur Beatprogrammierung bezeichnen, aber ganz klar als klanglich „analoge“ Bereicherung zu samplebasierten Drum Machines.

Plus

  • druckvoller und "analog" klingender Grundsound
  • einfache Bedienung
  • Qualität der Effekte

Minus

  • Aufruf von Presets funktioniert nur eingeschränkt
  • Speichern eigener Presets nur innerhalb eines DAW Projekts möglich

Preis

  • Ladenpreis: 149,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    8-VOICE AHU

    „All Softube products require an iLok“ das ist für mich nicht mehr zeitgemäss und ein No Go. Ansonsten sicher eine gute Maschine, wenn das Speicherproblem noch gelöst wird.

      • Profilbild
        Markus Schroeder RED

        @Gerhardt Kusche Aber auch bei Autorisation über Festplatte ist Zero DownTime Thief & Loss Coverage dringend angeraten. Ansonsten: wenn die Festplatte den Geist aufgibt ist die Lizenz weg.
        meine 2 cent,
        Markus :)

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          @Markus Schroeder Läuft das Teil mit dem iLok-PACE Driver denn unter Ableton Live unter Windows 10 64Bit?

          • Profilbild
            tomtom123

            Nein geht nicht unter Win 10 64bit mit Ableton und Studio One, mit Cubase, Maschine usw… geht es allerdings schon!!!
            An dem Problem wird schon seit Monaten gearbeitet, keine Lösung in Sicht!!!.

            ILOK ist der letzte Schrott, schon allein dieses veraltete Java Autorisationsprogramm ist der letzte Mist.

            Btw. habe mir die Demo von Heartbeat angeschaut, und eig. erst mit Heartbeat die Maschine Drumsynths schätzen gelernt (kein Ilok Blödsinn und der Sound ist auch besser!) – somit danke an Softube endlich verwende ich die Maschine Drumsynths – scheinbar wollte ihr das damit erreichen!

  2. Profilbild
    ollo AHU

    Die beiden Negativ-Punkte gibt es übrigens nicht mehr, weil es mittlerweile ein eigenes Presetmanagement gibt. Wollte ich nur geschrieben haben, damit niemand von dem älteren Artikel abgeschreckt wird.

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