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Test: Solar Guitars GC1.6 Killertone Flame BK, E-Gitarre

Solar Guitars Singlecut - modern & flexibel

25. Mai 2021

Test: Solar Guitars GC1.6 Killertone E-Gitarre

 

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Wer sich für Heavy Metal bzw. für prinzipiell harte Rockmusik interessiert, hat das Gesicht von Ola Englund sicherlich schon einmal gesehen. Der Schwede Ola ist Gitarrist, Songwriter, Produzent und YouTuber. Er ist Gründungsmitglied der Band Feared, spielt Leadgitarre im schwedischen Metal-Act The Haunted und ist ehemaliges Mitglied der Band Six Foot Under. Er war auch Teil von Scarpoint, Facing Death, Subcyde und Sorcerer. Im Jahre 2017 startete er seine eigene Gitarrenmarke Solar Guitars. Am 24. März 2019 veröffentlichte er sein erstes Soloalbum Master Of The Universe. Sein zweites Soloalbum Starzinger wurde am 26. April 2021 veröffentlicht. In den Jahren 2018 und 2019 wurde er vom Total Guitar Magazine als „beste Internet-Persönlichkeit“ ausgezeichnet.

Ola Englund erstellt und veröffentlicht unzählige Demos von Pedalen, Verstärkern, Gitarren und macht keinen Hehl aus seiner bevorzugten Musikrichtung. In seinen YouTube-Videos kommt er recht trocken und teilweise auch lustig rüber. Dieser äußert sich sinngemäß folgendermaßen über die Ziele von Solar Guitars:

Seit vielen Jahren suche ich nicht nur nach dem Inbegriff des Gitarrentons, sondern auch nach den perfekten Werkzeugen, die sowohl für meine Heimaufnahme als auch für meine Touring-Bedürfnisse geeignet sind. Was ich gelernt habe, nachdem ich mit Menschen auf der ganzen Welt gesprochen und mit Tour- und aufnehmenden Künstlern kommuniziert habe, ist, dass viele von uns eine ähnliche Vision davon teilen, was eine großartige Gitarre sein sollte. Egal, ob es darum geht, diesen „perfekten“ Leadsound zu Hause oder im Studio aufzunehmen oder den nächsten großartigen Song zu schreiben, ich möchte eine Gitarre, die mich diesem Ziel näher bringt, indem sie mich dazu inspiriert, ein besserer Spieler und Songwriter zu werden. Bei Solar Guitars geht es darum, dem Saitenvirtuosen die richtigen Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, mit denen sie diese Ziele erreichen können. Wir haben alle erdenklichen Anstrengungen unternommen, um die am besten aussehenden, komfortabelsten und am besten klingenden Gitarren auf dem heutigen Markt zu entwickeln. Die Marke Solar Guitars ist das Ergebnis jahrelangen Engagements, entstanden aus Leidenschaft für Gitarren. Ziel der neuen Marke ist es, eine „umwerfende“ Gitarrenlinie für den modernen Gitarristen zu entwerfen.

Schauen wir uns das Gerät nun einmal an:

GC1.6 Killertone – Facts & Features

Die heutige Testkandidatin GC1.6 Killertone von Solar Guitars (in der Farbgebung Flame Black Gloss) lässt auf den ersten Blick erahnen, welches Genre hier bedient wird. Hier wurde alles auf die harte Gangart getrimmt, sämtliche Modelle sind auf die Bedürfnisse eines Metal-Gitarristen ausgelegt. Das bezieht sich sowohl auf das Design als auch die Tonabnehmerbestückung und die Bespielbarkeit. Das Design ist komplett in Schwarz gehalten (obwohl diese Gitarre auch in anderen Farbgebungen zu haben wäre). Außergewöhnlich, aber natürlich nicht neu, sind ein ergonomisch geformter Übergang zwischen Hals und Body, enorm fette und hohe Bünde, außergewöhnlich „fette“ Pickups, eine Linkshänderkopfplatte, Locking-Mechaniken, ein spezielles fluoreszierendes Inlay im Griffbrett, die Möglichkeit, beide Humbucker auch mit parallel geschalteten Spulen zu betreiben, der „TOM Steg“ mit Saitenführung durch den Korpus und natürlich das „böse“ schwarze Design.

Die GC1.6 wird ohne Koffer oder Gigbag ausgeliefert. Die Originalbesaitung (.010 – .046) eignete sich im Bedarfsfall auch mal für „gedroppte Tunings“ oder einen Halb- bzw. Ganzton heruntergestimmte Tunings.

Solar Guitars GC1.6 Killertone – Korpus

Der Korpus der Metal-Axt wurde aus Mahagoni gefertigt und mit einer Ahorndecke bestückt, wie wir das von den meisten hochwertigen Singlecut-Modellen seit geraumer Zeit kennen. Die Ahorndecke der GC1.6 Killertone wurde dunkelgrau gebeizt. Trotzdem erkennt man durch die Klarlackierung die schön gemaserte Ahorndecke. Das Cutaway der Singlecut-Gitarre ist außerordentlich spitz, was gleichfalls zum harten Look beiträgt. Auch das Binding um den Korpus ist rabenschwarz.

Test: Solar Guitars GC1.6 Killertone E-Gitarre

Dunkelgrau gebeizte Ahorndecke

Solar Guitars GC1.6 Killertone E-Gitarre – Hals

Der eingeleimte Ahornhals wurde am Halsfuß „ergonomisch geformt“, um die Bespielbarkeit in den hohen Lagen zu erleichtern.

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Solar Guitars GC1.6 Killertone Back

Gute Erreichbarkeit der hohen Lagen dank des ergonomisch geformten Halsfußes. Der Hals wurde satiniert lackiert, was ein „Festkleben“ der Greifhand wirkungsvoll verhindert.

Der Hals besitzt ein C-Profil und eine Sattelbreite von 43 mm. Die Mensur von 629 mm entspricht der einer gewöhnlichen Gibson E-Gitarre. Auf den Ahornhals wurde ein Griffbrett aus Ebenholz aufgeleimt. In dieses wurde wiederum ein fluoreszierende „Luminlay“ eingelassen, welches im Dunkeln sicherlich Eindruck macht. An der oberen Griffbrettkante wurden zur Orientierung ebenfalls fluoreszierende kleine Dots eingesetzt.

Für eine weitgehende Stimmungsstabilität wurde dem Instrument ein schwarzer (wie soll es auch anders sein) Grafitsattel spendiert. Der Griffbrettradius von 350 mm (knapp 14″) fällt recht groß aus und erleichtert das Saitenziehen, was wiederum einer hervorragenden Bespielbarkeit zugutekommt. Die 24 Edelstahl-Bünde aus der „Super Jumbo“-Abteilung wurden perfekt in das Griffbrett eingelassen und anschließend ebenfalls perfekt weiterverarbeitet (entgratet, abgerichtet, poliert, etc.). Hier hat Solar Guitars nichts anbrennen lassen. Überhaupt erfreut sich diese Gitarre einer perfekten Verarbeitung. Dies gilt sowohl für die Lackierung als erfreulicherweise auch für das gesamte Instrument.

Test: Solar Guitars GC1.6 Killertone E-Gitarre

Fluoreszierendes Inlay im rabenschwarzen Ebenholzgriffbrett, ausgesprochen fette Bünde

Der Kopf der Gitarre besitzt eine „recht zackige“ Gestalt, was sicherlich den einen oder anderen Metaller erfreuen wird.

Solar Guitars GC1.6 Killertone – Regler und Elektrik

Die GC1.6 Killertone besitzt lediglich zwei Potis. Jeder der beiden Tonabnehmer kann hiermit individuell in seiner Ausgangslautstärke geregelt werden. Beide Potis besitzen jedoch eine Push-Pull-Funktion, mit der die beiden Seymour Duncan-Black Winter Humbucker unabhängig zwischen seriellem und parallelem Betrieb der Spulen umgeschaltet werden können. Eine Parallelschaltung der Spulen eines Humbuckers, hat den enormen Vorteil, dass der Sound einerseits etwas dünner bzw. bassärmer klingt, der Sound aber brummfrei bleibt. Da im Metal-Bereich nicht selten mit Unmengen an Gain gearbeitet wird, wäre ein Coilsplit, also ein einspuliger Betrieb, sicherlich nicht akzeptabel.

Test: Solar Guitars GC1.6 Killertone E-Gitarre

Über die beiden verbauten Pickups ist gelegentlich im Netz zu lesen: Die Seymour Duncan Black Winter Humbucker erfüllen die Wünsche eines Extrem-Metal Gitarristen mit „vernichtenden Mitten“ und „satanischer Sättigung“. Wir werden später hören, was dies bedeuten soll, denn „vernichtende Mitten“ tun im Allgemeinen gerne einmal weh. Der Metal-Gitarrist versucht sich meistens durch extrem „gescoopte Mitten“ (z. B. „V-Einstellung“ bei einem grafischen EQ von Mesa Boogie) gerade davon etwas zu befreien, um den typischen Metal-Ton zu erzeugen.

Die Hardware der Solar Guitars E-Gitarre

Auch die Hardware der GC1.6 Killertone ist komplett in Schwarz gehalten. Die Saiten werden, ähnlich wie bei einer Telecaster, durch den Korpus geführt, was einem guten Ton sicherlich begünstigt. Die sechs Löcher wurden hierfür leicht versetzt gebohrt. Die Hülsen, die hierfür in den Body eingesetzt wurden, sind gleichfalls schwarz und integrieren sich gut in das gesamte Design des Instruments. Die selbstverständlich schwarzen Locking-Mechaniken besitzen eine Übersetzung von 18:1, sprechen gut an und arbeiten sehr sauber.

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Mehr Informationen

GC1.6 Killertone – Handling

Da der Hals eine „Linkshänderkopfplatte“ besitzt, ist das Stimmen der Saiten zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Die Gitarre kam ab Werk mit total entspannten, schlaffen Saiten (was sich für einen sicheren Transport durchaus empfiehlt). Die schwarzen Locking-Mechaniken erleichtern bzw. beschleunigen einen schnellen Saitenwechsel. Die Bespielbarkeit der GC1.6 Killertone ist ab Werk schon recht gut, mit einer kleinen Einstellung der Steghöhe ließe sich noch etwas mehr herauskitzeln. Die Bundreinheit war ab Werk optimal eingestellt.

Die Gitarre kommt ausgewogen auf den Knien zu liegen und hat keinerlei Tendenz, sich zur einen oder anderen Seite hingezogen zu fühlen. Nicht zuletzt aufgrund der fetten Bünde und der matt lackierten Halsrückseite bietet die Metal-Axt eine hervorragende Bespielbarkeit.

So klingt der Sound der Solar Guitars GC1.6 in der Praxis

Bereits trocken macht die Gitarre einen guten Eindruck, da das ausgewählte Tonholz von guter Qualität ist. Klinken wir das Biest nun einmal ein. Merkwürdigerweise war bei unserer Testkandidatin zu beobachten, dass der Toggle-Switch vermutlich „seitenverkehrt“ verkabelt wurde. In der unteren Stellung arbeitet der Hals-Pickup, kippt man den Schalter nach oben, erklingt der Steg-Pickup. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass dies beabsichtigt bzw. ein Alleinstellungsmerkmal dieses Instruments sein soll.

Solar Guitars GC1.6 Killertone Body NeckPU

Was dann ebenfalls sofort auffällt, ist das recht kräftige Ausgangssignal und das auf die Metal-Richtung abgestimmte Klangspektrum. Wir hören zunächst den Hals-Humbucker im seriellen Betrieb:

Die Pickups klingen ausgesprochen druckvoll und lebendig. Ich würde diese Tonabnehmer jederzeit der „aktiven Konkurrenz“ vorziehen, welche gelegentlich zur „Leblosigkeit“ tendiert.

Jetzt ziehen wir am Push-Pull-Poti des Hals-Pickups und erhalten den Klang des Humbuckers im seriell verkabelten Modus:

Hören wir nun den Steg-Pickup, gleichfalls mit recht heftiger Verzerrung meines Amps:

Schließlich hören wir den Stegtonabnehmer mit paralleler Verkabelung:

Obwohl der Schwermetaller meist verzerrt spielen wird, ist es doch interessant zu erfahren, ob die Tonabnehmer auch im klaren Bereich gut zu gebrauchen sind:

Hier wird deutlich, dass die Tonabnehmer keine eierlegende Wollmilchsäue sind, sondern frequenzmäßig speziell auf den Metal-Bereich abgestimmt wurden. Die cleanen Sounds der Pickups können nur mäßig überzeugen, was den Metaller vermutlich auch nur begrenzt interessieren wird.

Insgesamt gibt die Solar Guitars GC1.6 Killertone ein hervorragendes Bild ab, da sie verarbeitungstechnisch und im Design viel bietet und auch klanglich sicherlich voll auf den Metaller zurechtgeschnitten wurde.

Die Klangbeispiele wurden mit folgendem Equipment aufgenommen:

GC1.6 Killertone – Peavey Classic 20 MH – MESA/Boogie 1 x 12″ Thiele Box mit Creamback Celestion Lautsprecher – Shure SM57 – Apogee Duett – Mac mit Logic (etwas Hall bzw. Delay hinzugefügt).

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Fazit

Die Solar Guitars GC1.6 Killertone wurde vollständig auf die Bedürfnisse der Gitarristen und Gitarristinnen der harten Gangart zugeschnitten und liefert dem Metaller sicherlich die volle Palette an Luxus, was sowohl das Design, die Verarbeitung als auch den Sound betrifft. Das Preis-Leistungs-Verhältnis kann gleichfalls überzeugen, da man hier gut für sein Geld bedient wird.

Plus

  • Design
  • Sound
  • Bespielbarkeit
  • Verarbeitung
  • Tonabnehmer umschaltbar auf parallel laufende Spulen
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Minus

  • kein Gigbag im Lieferumfang

Preis

  • 1.199,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    fragment

    Die Killertone ist ein signature model für Jason Frankhouser. Vielleicht macht die Palette an features vor diesem Hintergrund mehr Sinn.

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