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Test: Soma Pulsar-23 Screw, semi-modularer Drumsynthesizer

Preis runter und Daumen hoch für den Pulsar-23 Screw

18. Oktober 2024
Soma Pulsar-23 Screw

Test: Soma Pulsar-23 Screw, semi-modularer Drumsynthesizer

Der semi-modulare Drumsynthesizer Pulsar-23 aus dem Hause Soma braucht vor allem bei treuen AMAZONA.de-Lesern wahrscheinlich keine Vorstellung mehr. Die von Soma betitelte „Organismic Drummachine“ machte sich sehr schnell äußerst beliebt und hat es auch bereits in einige namhafte Produktionen geschafft. Nun gibt es jedoch eine neue Version dieses ungewöhnlichen Drumsynthesizers: den Pulsar-23 Screw. Aufbau, Funktionen und Klang sind zwar komplett identisch, jedoch ist der Preis deutlich gesunken. Weshalb das so ist und ob wirklich alles identisch ist, wollen wir heute in unserem Testbericht herausfinden. Bevor es losgeht, würde ich euch gerne noch ein paar Artikel zum Pulsar-23 ans Herz legen. Im Testbeitrag wird nochmals detailliert auf das Grundprinzip des Soma Synthesizers eingegangen. Die beiden Workshops sollen das Potenzial zeigen und für eigene Ideen anregen.

Soma Pulsar-23 Screw Blue

Der Pulsar-23 Screw ist ebenso in unterschiedlichen Farben erhältlich

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Wie unterscheiden sich Pulsar-23 und Pulsar-23 Screw?

Der Soma Pulsar-23 liegt aktuell bei 2.058,- Euro, wohingegen die Screw-Variante mit 1.499,- Euro wesentlich erschwinglicher ist. Hauptfaktor für den deutlich günstigeren Preis ist die Umrüstung von den speziell angefertigten Metallstiften auf handelsübliche Gewindestangen. Diese dienen als Patch-Punkte und werden mit Krokodilklemmen verbunden. Bei einer Anzahl von 122 dieser Patch-Punkte kommt da natürlich einiges an Ersparnis zusammen.

Ein weiterer Faktor ist jedoch auch die ursprünglich im Lieferumfang enthaltene Tragetasche. Die Tragetasche kann auch einzeln erworben werden und ist mit einem Preis von 50,- Euro meiner Meinung nach sogar recht günstig. Falls jemand auch mit dem Soma Pulsar-23 Utilities liebäugelt, diesen gibt es auch in einer günstigeren Screw-Variante.

Soma Pulsar-23 Screw Rear

Auf den ersten Blick gibt es keinen Unterschied …

Soma Pulsar-23 Screw Soma Pulsar-23

… und auf dem zweiten Blick wird es deutlich

Soma Pulsar-23 Screw Close Up

Gebrauchsspuren werden in der Screw-Variante deutlicher

Robust und schwer: Die Verarbeitung des Pulsar-23 Screw

Der Soma Pulsar-23 Screw hat selbstverständlich eine ebenbürtige hochwertige Verarbeitung wie sein Vorgänger. Mit einem Gewicht von 4 kg fällt er definitiv in die Kategorie Schwergewicht. Egal ob Potis, Patch-Buchsen, die rückseitigen Anschlüsse oder die Touch-Sensoren, qualitativ gibt es beim Soma Pulsar-23 Screw wirklich nichts zu bemängeln.

Ein- und Ausgänge des Soma Pulsar-23 Screw

Möchte man den Soma Pulsar-23 Screw in ein bestehendes Setup einbinden, stehen einem alle Türen offen. Auf der Rückseite gibt es neben den obligatorischen An/Aus-Schalter mit 12 V DC Anschluss, einen MIDI-Eingang und sechs 6,3 mm Klinkenbuchsen, die wahlweise als Ein- oder Ausgänge genutzt werden können. Zu guter Letzt gibt es noch einen 6,3 mm Summenausgang und einen 3,5 mm Kopfhörerausgang. Auf der Oberfläche stehen 8 Patch-Buchsen zur Verfügung, um CV- oder Audiosignale aus einem Modularsystem mit einzubeziehen. Darunter finden wir einen MIDI/CV-Konverter, auch die rückseitigen Klinkeneingänge können links unten auf der Bedienoberfläche abgegriffen werden.

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Die 4 Synthese-Module

Der Soma Pulsar-23 Screw besteht aus 4 Synthese-Modulen für Bassdrum, Bass, Snaredrum und HiHat. Das mag etwas eingeschränkt klingen, jedoch lassen sich alle Module auch zweckentfremden. Zum Beispiel lässt sich das Bass-Modul per Kippschalter zu einem Percussion-Modul verwandeln, wahlweise per MIDI oder CV ansteuern, und das HiHat-Modul eignet sich auch hervorragend für Cymbals, um nur mal Offensichtliches zu nennen. Da wir bereits einen ausführlichen Test zum Pulsar-23 hatten, erspare ich mir die Mühe, die Module nochmals im Detail aufzulisten. Auf dem YouTube-Kanal von Soma findet man dazu auch Erklärvideos zu jedem Modul, die mit einer Länge von bis zu 50 Minuten bereits deutlich werden lassen, wie komplex es hier zugeht.

Soma Pulsar-23 Screw Synthese Modules

Von links nach recht: BD, BASS, SD und HHT

Pulsar-23 Screw: Modulation mal anders

Auf den ersten Blick scheint es beim Pulsar-23 Screw nicht allzu viele Modulatoren zu geben. Es gibt zwar lediglich einen LFO, jedoch lassen sich mit etwas Geschick durch andere Module ganz schnell weitere Modulationsquellen bilden und vor allem abändern. Darüberhinaus gibt es zwei Touch-Sensoren, um manuell zu modulieren und speziell das Shaos-Modul hat es wirklich in sich.

Shaos ist eine Eigenkreation des Herstellers Vlad Kreimer und beschreibt, vereinfacht gesagt, eine Kombination aus einem Schieberegister mit einem Zufallsgenerator und ist neben dem Looper meiner Meinung nach der größte Spaßfaktor . Es gibt aber auch allerhand, zum Teil ungewöhnliche Hilfsmittel, um weitere Modulationen hinzuzufügen. Neben der Master-Clock mit 8 Teilern, VCAs, Inverter- und Switch-Modulen, gibt es noch eine Diode, 2 Kondensatoren und 2 Puls-Konvertierer. Auch hier möchte ich gerne nochmals auf meinen Workshop verweisen, in dem verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt werden und alle Module zum Einsatz kommen.

Soma Pulsar-23 Screw CV LFO

Die beiden CV-Generatoren mit Touch-Sensor, darüber der LFO

Soma Pulsar-23 Screw Shaos

Das Shaos-Modul

Der Looper/Recorder

Der integrierte Looper bzw. Recorder darf gerne als eine Art 4-Spur-Sequencer verstanden werden. Jedes Synthese-Modul hat seine eigene Spur, von denen jede ihre eigene Geschwindigkeit haben kann. Der Looper-Recorder kann anstelle eines klassischen Step-Sequencers eher als virtuelles Tonband gesehen werden. Es gibt 4 Bänke zur Programmierung, allerdings ohne Speicherfunktion. Mit Quantisierung und Anschlagsstärke ist die Feature-Liste dann zwar auch schon voll, jedoch bleibt der Looper-Recorder ein starkes Element des Pulsar-23 Screw und ist voll und ganz auf eine Live-Performance ausgerichtet.

Soma Pulsar-23 Looper Recorder

Im unteren Bereich finden wir die Touch-Sensoren für den Looper-Recorder

Der Effektprozessor des Soma Pulsar-23 Screw

Die Effekte des Soma Pulsar-23 Screw sollte man nicht als klassische Effektsektion betrachten. Mit den vielen Patch-Punkten soll ja schließlich zum Experimentieren eingeladen werden. Es gibt ein Delay und einen Reverb mit jeweils 3 Modi. BPF steht für Bandpassfilter (Delay = 1-Tap-Delay, Reverb = Classic Hall), DBL steht für Double (Delay = 2-Tap-Delay, Reverb = weitere Variante vom Classic Hall) und PCH steht für Pitch (Delay = 1-Tap-Shift-Delay, Reverb = eine Art Shimmer-Reverb). Durch die Einschleifwege und dem sogenannten MAD!-Pin lassen sich hiermit ungeahnte Effekte erzeugen.

Soma Pulsar-23 Screw Effect DSP

Der DSP-Prozessor

Wie klingt der Soma Pulsar-23 Screw?

Der Soma Pulsar-23 Screw bietet eine charaktervolle Klangpalette und macht sich vor allem gut für härtere Genres und allerlei Experimentelles. Mit etwas Geschick lässt er sich aber auch subtiler einsetzen und behält dabei seinen Wiedererkennungswert. Von (recht) klassischen Drums, über Drones, bis hin zu Melodien und Lead-Sounds – man bekommt beinahe alles hin mit dem Soma Drumsynthesizer. Vor allem zu Beginn sollte man jedoch etwas Geduld mitbringen, denn es gilt, den Soma Pulsar-23 Screw kennenzulernen, um ihn auch effektiv nutzen zu können. Für Spiel, Spaß und Spannung sorgt er jedoch immer wieder. Wie für jeden Synthesizer ist der Klang natürlich Geschmacksache, über die Qualität lässt sich hier aber sicherlich nicht streiten. Die Klangbeispiele für diesen Test zeigen nur ein paar typsiche Funktionen auf, die zu Beginn verwiesenen Artikel zeigen das ganze Potential des Soma Pulsar-23.


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Fazit

Da es in diesem Test ja im Wesentlichen um die klanglichen und preislichen Differenzen der Screw-Variante gehen soll, kann ich getrost sagen: Der preisliche Unterschied ist enorm, klanglich ist jedoch kein Unterschied festzustellen. Dennoch gilt es anzumerken, dass Gebrauchsspuren der Krokodilklemmen bei der Screw-Variante etwas stärker zu sehen sind. Ansonsten ist der Soma Pulsar-23 Screw eine willkommene Lösung, um ein paar Scheine zu sparen.

Plus

  • (verhältnismäßig) günstige Alternative zum Soma Pulsar-23

Minus

  • Gebrauchsspuren an den Schrauben stärker als an den Pins des Soma Pulsar-23

Preis

  • 1.499,- Euro
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Kundenbewertung:
(2)
Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    exitLaub

    Naja, jeder wie er will. Aber ich habe das nie verstanden warum man ein etabliertes, technisch einfaches, funktionierendes, praktisches, universelles und relativ günstiges Patchsystem mit Miniklinkenbuchsen unbedingt quasi mit Gewalt durch etwas anderes ersetzen muß.

    Für mich ist das schon rein optisch etwas zwischen Baumarkt (Gewinde) und Kinder-Elektronik-Baukasten (Minikrokodilklemmen).

    • Profilbild
      Filterpad AHU

      @exitLaub Ich denke die erste Variante fand zu wenig Abnehmer. Aber bei einem war ich mir relativ sicher was schon im Beitrag bestätigt wurde. Bei den neuen Gewindestiften sieht man schneller Gebrauchtspuren. Wirklich schade das bei so einer hochwertigen Firma wie Soma Preisverfall mit Qualitätseinbußen einhergehen muss. Ich habe sogar selber ein Produkt von denen (RoaT).
      ***Kommentar durch die Redaktion gekürzt***
      By the way: Wie so erscheint erst jetzt der Artikel zur neuen Variante? Diese ist doch schon seit längerem im Handel.

      • Profilbild
        Max Lorenz RED

        @Filterpad Politisch Kommentare sind auf AMAZONA.de nicht erwünscht. Dein Kommentar wurde daher gekürzt und Dein Account auf Moderation gesetzt. Bei weiterer Missachtung unserer Regeln, wird Dein Account ohne Vorwarnung gelöscht.

        • Profilbild
          Svenson73

          @Max Lorenz Dass politische Kommentare nicht erwünscht sind, wusste ich nicht. Wo sind denn diese Regeln nachzulesen?

          • Profilbild
            Jens Hecht RED

            @Svenson73 Direkt über dem Kommentarfeld. Allerdings nur wenn du ein Kommentar erstellst und nicht wenn du auf ein Kommentar antwortest.

        • Profilbild
          Olaf Strassen

          @Max Lorenz Was Filterpad geschrieben hatte, weiß ich nicht, und die Kommentarkürzung wird bestimmt ihre Berechtigung haben. Ich bin selbst froh, wenn es auf Amazona nicht allzu politisch zugeht. Aber einem der m. M. n. besten und mit 7582 AHU-Punkten (!) fleißigsten Kommentatoren auf dieser wunderbaren Webseite als nächste Maßnahme gleich die Accountlöschung ohne Vorwarnung anzudrohen, hat mich soeben ziemlich erschrocken. Ich hoffe, ihr wertschätzt Filterpads Beiträge im Allgemeinen genauso wie ich.

            • Profilbild
              Kazimoto AHU

              @Filterpad Falls es dir hilft, dies ist mein dritter Account und AHU-Status, die Sperrungen will ich nicht mehr zählen, manchmal waren sie nachvollziehbar, manchmal nicht.
              Das mit Soma konnte ich tatsächlich noch lesen und habe nur eine Bitte. Lasst euch nicht vergiften.

        • Profilbild
          genderina

          @Max Lorenz Das politische Kommentare nicht erwünscht sind, kann ich nachvollziehen und versuche das einzuhalten.
          Was ich aber nicht nachvollziehen kann, ist, dass es hier auch etliche politische Artikel gibt…..

        • Profilbild
          actigigo74

          @Max Lorenz Das mit dem Löschen politischer Kommentare kann ich nicht so richtig nachvollziehen, weil für mich die Kriterien der Amazona Redaktion für diesen Eingriff unklar sind. Bezieht sich das Politische im engeren Sinne auf Politik? Oder sind damit Meinungen und Positionen gemeint, die allgemein dass Soziale oder Gesellschaftliche betreffen? In diesem Sinne kann der Akt des Löschens auch als ein aktiv politischer Eingriff verstanden werden. Gern wüsste ich mehr über die Kriterien der Redaktion.

          Unabhängig davon ist der Artikel super und die Soundbeispiele wirklich Klasse. Danke dafür.

          • Profilbild
            Gereon Gwosdek RED

            @actigigo74 Unsere Community-Richtlinien sollen in erster Linie sicherstellen, dass Diskussionen sachlich bleiben und sich auf Musik und Technik konzentrieren. Politische Debatten führen oft leider zu Konflikten und lenken vom eigentlichen Thema ab und dazu soll es hier in unserer tollen Community nicht kommen.
            Trotzdem greifen wird manchmal politische Themen in Artikeln auf, wenn sie beispielsweise die Musikbranche direkt betreffen. Der Artikel über die Grünen und die Abschaffung der Trennung zwischen E- und U-Musik ist da ein gutes Beispiel für. Hier geht es um die Auswirkungen auf Musiker und die GEMA und nicht um Parteipolitik.

            Es geht also auf keinen Fall darum, Meinungen zu sozialen Themen etc. zu unterdrücken, sondern eine konstruktive Diskussion zu ermöglichen.

      • Profilbild
        Jens Hecht RED

        @Filterpad zu deiner Frage weshalb der Artikel erst jetzt erscheint: Da können oftmals mehrere Faktoren eine Rolle spielen (Gerät nicht sofort verfügbar, Zustellungsprobleme, Kapazitäten des Autors und der Redaktion, Urlaub, Krankheit, etc). Vor allem aber ist es ein Testbeitrag, der benötigt natürlich etwas Zeit. In den News wurde die Screw-Variante ja bereits vorgestellt :)

      • Profilbild
        Herbie

        @Filterpad Ich habe einen Pulsar Screw seit knapp einem Monat. Die Qualitätseinbuße durch die Schrauben kann ich nicht bestätigen. Bisher habe ich keinen signifikanten Abrieb feststellen können.

        Hat jemand die Combo Pulsar und Ornament? Ich betreibe den Pulsar oft mit dem Shaos als Trigger oder mit meinem René 2. Ist der Ornament so einzigartig im Verbund mit dem Pulsar? Oder kann ich die Investition mir sparen?

    • Profilbild
      genderina

      @exitLaub Vorteil ist, dass du quasi den Verschleiß an den Kabeln (Klemmen) hast, welche man einfacher ersetzen kann, als zB eine Minibuchse, die am Gerät verlötet ist. Gleiches gilt übrigens für die Bananenstecker von Serge und Buchla.

      • Profilbild
        exitLaub

        @genderina Ich weiß ja nicht wie andere ihre Geräte behandeln, aber selbst bei meinen ältesten Eurorackmodulen, die über 10 Jahre lang dauernd im Einsatz waren, ist noch nie eine einzige Buchse kaputt gegangen.

        Würde mich interessieren, wie die Gewinde nach einer ähnlichen Beanspruchung aussehen.

        Hoffentlich ist der Rest vom Gehäuse entsprechend dicht, weil es auf Dauer leitfähigen Abrieb von Gewinden und Klemmen geben wird.

        • Profilbild
          genderina

          @exitLaub Bei den Monoklinkenbuchsen (bis zu 7 Jahre alt) im Eurorack habe ich, ehrlich gesagt, bisher auch keine Probleme gehabt. Aber bei den Stereominiklinken am Smartphone/Laptop (auch bei apple-Produkten) könnte ich leider ein Buch schreiben….
          Allgemein hab ich mal gelesen, dass die Haltbarkeit bzw. Steckzyklen von 3,5 mm wesentlich geringer ist, als von 6,3 mm.
          Die Krokodilklammern finde ich auch nicht perfekt. Am liebsten wären mir die Bananenstecker.
          Kann es durch den Abrieb evtl. zu Problemen kommen? Daran habe ich nicht gedacht….

    • Profilbild
      Baeno

      @exitLaub Ich glaube, es geht auch darum, es anders zu machen als die anderen. Abgrenzung als Selbstzweck.
      Ich habe schon ein paar mal den Pulsar23 von einem Freund in der Hand gehabt und ich finde das einfach zu fisselig mit den Krokodilklemmen. Klar, man kann mehrere an einem Patchpunkt befestigen, aber die rutschen ab, sind im Weg und ich fand das einfach nervig.

      • Profilbild
        Nvelope

        @Baeno Solche Krokodilklemmen sind auch für Messzwecke gebräuchlich – oder ‚fliegende Kabelverbindungen‘ z.B. auch mit Messgeräten.
        Ich habe solche Klemmen in klein (sind ‚fitzelig‘ im Handling – und auch leicht deformierbar) und auch groß (welche aber für eine Nutzung wie beim SOMA wegen ihres Platzbedarfs völlig ausscheiden). Na ja – für gelegentliche schnelle Verbindungen kann ich solche Klemmenkabel akzeptieren … aber doch nicht für einen Synthesizer (PS: 10 Stück solche Kabel für 4 € !!)

        Insgesamt sehe ich diese Kabelverbindungen in einem Synthesizer als sehr problematisch an; eher eben als (sehr fragwürdige) Idee, um sich von anderen (und eben weltweit üblichen) Verbindungen wie Klinke 3,5 mm abzugrenzen – wobei ich ein “ist mal etwas anderes“‘ angesichts anderer bestens bewährter und weltweit schon genutzter Lösungen als reichlich dämliches Argument (in welchem Bereich auch immer !) ansehe. Mit dieser Denke baut dann vielleicht einmal ein Autohersteller ein Gefährt mit 5 Rädern … oder ein Handy-Hersteller baut ein Gerät mit nur 12 mm Breite, dafür aber mit 73 cm Länge (nur um alle Tasten auf seiner Oberfläche unterzubringen …) – irgendwie hirnrissig.
        Gewindestangen etwa dieses Durchmessers gibt’s im Baumarkt schon für weniger als 2 € … pro METER !

    • Profilbild
      ollo AHU

      @exitLaub Miniklinke als Patchpunkte sind tatsächlich relativ teuer, Metallpins und Krokodilklemmen sind da wohl wesentlich günstiger. Dazu kommt, dass man die Pins auch einfach mit der eigenen Leitfähigkeit der Haut verbinden kann, was bei Miniklinke so natürlich nicht geht.

      • Profilbild
        Nvelope

        @ollo Sorry – aber Miniklinke-Buchsen kosten selbst als robuste und langzeitbeständige Ausführung nur wenige Cent!
        Und: als die erste ‚Gewindestangen‘-Version dieses Gerätes auf den Markt kam, war sie (ja, pro einzelnem Metallpin !!!) rund 5 € billiger als die erste Version mit diesen Metallpins! Da soll mir doch niemand auf der Welt sagen, dass jeder einzelne dieser Metallpins der ersten Version in der Herstellung mehr als 5 € pro Stück gekostet haben!
        Ich denke, dass SOMA einfach den ersten Preis deutlich überdehnt hatte und dann eine zweite, geringfügig veränderte Version (‚Gewindestangen‘ anstatt Metallpins) auf den Markt brachte und diese deutlich billiger angeboten hat – die Veränderung letztlich nur, um den überzogenen Preis der ersten Version zu kaschieren.
        Hätten die dasselbe Gerät mit Miniklinken-Verbindungen ausgestattet, hätte der Synthesizer dramatisch mehr Interessenten angesprochen – und letztlich hätten viel mehr Leute dieses Gerät gekauft, worüber SOMA im Endeffekt mehr Geld verdient hätte.

        Ich denke, dass da eine völlig falsche und nutzerunfreundliche Denke im Spiel war, als dieses Gerät entwickelt wurde …

        • Profilbild
          ollo AHU

          @Nvelope „Hätten die dasselbe Gerät mit Miniklinken-Verbindungen ausgestattet, hätte der Synthesizer dramatisch mehr Interessenten angesprochen“

          Das glaube ich nicht. Diejenigen, die sich dafür interessieren, werden die Vorzüge von Krokodilklemmen zu schätzen wissen und wenn man Eurorackequipment damit verbinden möchte, gibt es oben links genug Klinkenbuchsen für die Übersetzung.

      • Profilbild
        exitLaub

        @ollo 1000 Stück halbwegs hochwertige Klinkenbuchsen für Printmontage kosten etwa maximal 50 Cent pro Stück.

        • Profilbild
          ollo AHU

          @exitLaub In einigen Interviews von Eurorackherstellern hieß es, dass Miniklinke relativ teuer ist im Vergleich zu anderen Systemen, das habe ich öfter gelesen. Deshalb setzt ja zb AE Modular auf die typischen Stecker wie man sie von Breadboards kennt, weil es eben u.A. auch sehr viel günstiger ist. Andere nutzen Bananenstecker weil es günstiger als Miniklinke ist.

    • Profilbild
      Boris

      @exitLaub Man hat hat keine Miniklinken gewählt wegen der Spielbarkeit des Pulsar-23. Kann man gut finden oder auch nicht. Damit meine ich nicht nur, dass man keine Multiplier braucht, da man man einen Patchpunkt mit mehreren Kabel verbinden kann. Sondern, man kann auch „Body Patching“ machen und z.B. rhythmisch 2 Punkte oder mehr mit den Händen verbinden.

      Und Danke an den Verfasser dieses Artikels für die guten Sound-Beispiele. Habe noch das alte Modell, aber würde es nicht wieder hergeben. Es ist ein Gerät, das immer wieder mit Happy Accidents überrascht.

      • Profilbild
        Jens Hecht RED

        @Boris „Man hat hat keine Miniklinken gewählt wegen der Spielbarkeit des Pulsar-23“
        Ganz genau :) Haptik ist ja generell ein großes Thema bei Soma

  2. Profilbild
    Surkid

    Jetzt musste ich spontan ein Amazona-Konto anlegen, um hier loszuwerden, wie toll ich die Klangbeispiele finde! Vor allem MIDI, Shaos und Texture sind soo gut! Würde ich glatt als EP erwerben. Chapeau!

  3. Profilbild
    ollo AHU

    Wie sind die Gewindestangen eigentlich im Gerät befestigt, sind die einfach reingedreht und lassen sich rausdrehen und gegen neue oder auch Schrauben mit gleichem Durchmesser austauschen oder sind die fest?

  4. Profilbild
    LostSongs

    Ich kann im eingeloggten Zustand nur noch wenige Zeilen der Kommentare sehen und mein Browser (Edge, aktuellste Version) zeigt auch kein Bedienelement, um das aufzuklappen oder zu scrollen.

    Wenn ich den Kommentar bearbeite, kann ich noch nicht mal den speichern Button sehen. ich hoffe, er lässt sich über Tasten trotzdem bedienen.

    Und falls das jemand von der Redaktion liest, wollte ich noch mal fragen: Gibts die Charts nicht mehr oder sind sie nur irgendwo versteckt?

    • Profilbild
      genderina

      @LostSongs Bei mir gibt es auch Probleme (iPhone). Tipp an die Redaktion: macht einen separaten „MehrAnzeigen“-Button. Aktuell ist er bei mir (wenn er da ist) in einen Kommentar eingebettet. Somit denkt man, dass man den Kommentar an sich „aufklappt“ anstatt die weiteren Kommentare.

  5. Profilbild
    Anjin Sun AHU

    Nach wie vor empfinde ich Pulsar 23 als sehr interessant! Das oben im Kommentar genannte Argument mit dem Abrieb der Gewindestangen ist massiv! Die BD überzeugt mich immer noch nicht wirklich, eine Bassstimme emfpinde ich als fehlplaziert. Trotzdem hat das Teil etwas exotisches. was vielen anderen Drummern fehlt. Wer hier Patchbuchsen fordert hat sich mit dem Gerät nicht auseinandergesetzt, bzw. das Konzept verstanden.
    Die Klangbeispiele sind sehr eindrucksvoll !!
    Danke Jens!

    • Profilbild
      Jens Hecht RED

      @Anjin Sun Vielen Dank!

      Das dich die BD nicht überzeugt kann ich sogar nachvollziehen. Die Bassstimme finde ich allerdings alles andere als fehlplatziert. Ich muss auch mein Kommentar aus dem Fazit meines Workshops zum Pulsar-23 korrigieren, da hatte ich den Pulsar-23 dem Perkons HD-01 vorgezogen. Trotzdem muss ich sagen dass die Arbeit mit diesem Gerät mich einfach in den Bann zieht und süchtig macht. Es kommen vielleicht nicht immer (sofort) die besten Ergebnisse zustande, aber wenn, dann haben sie immer etwas exquisites, so mein Eindruck.

  6. Profilbild
    [aˈtoːm] [aːl] [ˈa(ː)tonaːl] AHU

    hab mal kurz nachgekuckt, wie die preise für so verdelte metallstifte sind, wie sie in der teureren variante verbaut sind. man denkt immer das sind centbeträge. von wegen, das kostet richtig asche. bei gut über 50 stück am gerät sind das locker mal 250euro oder mehr.
    soma ist ja nicht gerade ein großhersteller, der etliche 100k stück und mehr bestellt. die ordinären gewindestifte sind wesentlich günstiger. das hat sich in etwa mit dem preisunterschied gedeckt.

    • Profilbild
      genderina

      @[aˈtoːm] [aːl] [ˈa(ː)tonaːl] Das kann ich irgendwie nicht glauben, dass ein Stift über fünf Euro mehr kostet, wie ein Gewinde…
      Ich glaube nicht mal, dass Soma für einen einzelnen Stift fünf Euro zahlt.
      Woher du weißt, wie die Preise in Russland sind, bleibt auch ein Rätsel.

  7. Profilbild
    Sinclair

    an dieser Stelle nochmal großes Lob für den älteren Testbericht von @Jens Hecht. ich habe neulich „günstig“ die Turret Variante erstanden und muss sagen, dass mir selten ein Gerät so viel unmittelbaren Spass bereitet hat
    Die Verwertbarkeit in Tracks wird sich noch zeigen müssen, vor allem die in meinem Setup nicht mögliche Synchronisierung der Clocks zur BPM der daw ist da etwas hinderlich.
    Dennoch kann ich jedem nur empfehlen, das Gerät mal anzutreten, vor allem die blaue Version macht auch viel fürs Auge ;)

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