Soniccouture
Der zweite Teil der noch jungen Geschichte des Soniccouture-Labels befasst sich mit zwei Klangbibliotheken, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Wer die Veröffentlichung des Reviews mit den ersten Produkten nicht mitbekommen hat, kann dies hier jederzeit nachholen. Dass sich die Soniccouture-Leute nicht unbedingt in eine bestimmte Klangnische drängen lassen wollen, stellten die Erstveröffentlichungen schon klar. Nun haben sich die beiden zum einen mit Loops und zum anderen mit einem Synthesizer beschäftigt, der klanglich und effekttechnisch gesehen seinen Kultstatus schon lange innehat, dem EMS Synthi A.
Installation
Eigentlich darf man das Wort in diesem Zusammenhang gar nicht verwenden. Herunterladen, Dekomprimieren und einen schönen Platz auf der Festplatte aussuchen, mehr ist hier nicht zu tun.
Abstrakt Breaks
Diese werden erst einmal in drei unterschiedlichen Dateitypen geliefert (wav, rex und Garageband), so dass sie in unterschiedlichsten Anwendungen technisch verwendbar sind. Im Groben haben wir zwei Ordner mit Up- und Down-Tempo-Angebot. Die einzelnen Loops werden zum einen als Full Loops, zum anderen in ihre wesentlichen Bestandteile zerlegt, angeboten, z.B. Snare-, Kick- und HiHat-Loop. Das hat natürlich den Vorteil, dass ein interessanter HiHat-Lauf schon einmal mit der Snare des Drum Computers gemischt werden kann, falls die aus dem Abstrakt Breaks-Paket zu heftig wirkt.
EMS Synthi A
Dieser Synthesizer besticht ja nicht gerade durch herausragende Oszillatoren oder ein außergewöhnliches Filter. Er wurde eher berühmt durch seine Effektklänge denn durch solistische Flankenläufe pfeilschneller Keyboarder. Erwarten kann der Anwender also nicht die typischen Klänge von EMS, sondern eher eine Sammlung an Instrumenten und Effekten. Klanglich können wir ruhig einen Rückbezug zu den ersten besprochenen Ausgaben von Soniccouture machen, denn auch dieses Mal gibt es an der Aufnahme- und Programmierarbeit wirklich nichts zu rütteln. Das Bemühen, wirkliche authentische Klänge reproduzierbar zu machen, lässt sich aus dem Mitliefern des hauseigenen EMS Spring Reverbs in Form einer Hallfahne für den Faltungshall des NI Kontakt 2 ableiten. Auch ein KSP-Script wurde wieder erschaffen, der mit MIDI-Controller 21 – 28 (hauseigener Standard für Soniccouture-Instrumente) jedes Instrument modifizierbar macht.
Die über 1 GB grosse Library beliefert Sie mit zwei Paketen an Instrumenten und einem Paket, das aus Effekten besteht. Insgesamt bekommen Sie 146 Programme gestellt, die allesamt sehr authentisch nach EMS klingen. Bei den spielbaren Instrumenten handelt es sich um Bass, – Lead- und Flächensounds, die Effektklänge sind entweder als FX oder als Percussion zu verwenden.