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Test: Sonicware CyDrums, Wavetable Groovebox

Drummachine mit Wavetables und Biss

18. April 2025
sonicware CyDrums groovebox drumcomputer test

Sonicware CyDrums, Wavetable Groovebox mit Sequencer

Der CyDrums von Sonicware ist ein neuer, achtspuriger Drum-Synthesizer, der sich im gleichen Gehäuse wie die Sampler Sonicware Lofi-12 XT und SmplTrek befindet. Stolz verkündet Sonicware, dass das Gerät keinesfalls analog ist: Im Kern arbeitet CyDrums mit einer dualen Wavetable-Engine, die sich durch Anschlagsdynamik und Druckmodulation (Aftertouch) ausdrucksstark spielen lässt. Chefentwickler Dr. Yu Endo beschreibt dieses Konzept als „4D-Drum-Sounds“.

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Sonicware CyDrums: Verarbeitung und Kontrollelemente

Das CyDrums kommt in einem robust wirkenden Kunststoffgehäuse, das teilweise wie eine tragbare Spielkonsole à la Gameboy gestaltet wurde. In natura wirkt es deutlich ansprechender als in den sehr metallisch wirkenden Renderings von Sonicware.

sonicware cydrums groovebox test

Es ist tatsächlich möglich, das Gehäuse mit beiden Händen zu halten und so Beats einzuprogrammieren. Spätestens fürs Sounddesign muss jedoch die rechte Hand den Griff lösen, zu den Encodern wandern, was aber auch gut funktioniert – mit der linken Hand lässt sich das Gerät durchaus einhändig halten. Besagte Encoder und sonstige Drehknöpfe entsprechen denen der Korg Volcas, einige sind freilaufend, andere gerastert. Genau wie bei den Volcas lassen sich diese jedoch auch durch größere und griffigere Modelle von Drittherstellern austauschen. Auch die Gummi-Buttons ähneln denen der Volcas, sind jedoch robuster. Sie ermöglichen griffige Aktionen, bei denen bei den Volcas die Button-Kappen herausreißen würden.

Der 1,5″ große OLED-Bildschirm ist trotz geringer Größe besser ablesen als erwartet. Im folgenden Bild ein direkter Größenvergleich zwischen den Bildschirmen eines Korg Volcas, dem Sonicware Cy Drums und einer Elektron Digi-Box:

Sonicware Cydrums vergleich Bildschirm mit Volcas und Digis

Sonicware Cydrums: Vergleich Bildschirmgröße mit Volcas und Digis

Anschlüsse der Sonicware CyDrums Groovebox

Trotz des kleinen Formfaktors überrascht das Sonicware CyDrums mit einer beachtlichen Vielzahl von Anschlüssen in professioneller Ausführung: MIDI In und Out als DIN-Buchsen in voller Größe, Ausgänge als 6,35-mm-Klinkenstereopaar sowie Eingänge mit separaten Lautstärkereglern als weiteres 6,35-mm-Klinkenstereopaar, dazu Sync In und Out als Miniklinke, ein 3,5-mm-Stereo-Kopfhörerausgang an der Unterseite mit eigenem Lautstärkeregler, ein 12-V-Stromanschluss, ein Batteriefach (mit sechs AA-Batterien zu befüllen), einen SD-Karten-Slot mit mitgelieferter 32 GB Karte sowie einen Micro-USB-Anschluss. Das Gerät steht rutschfest auf Gummifüßen und auf der Unterseite ist ein Stativgewinde verbaut.

Anschlüsse auf der Rückseite der Sonicware Cydrums Drum Machine

Anschlüsse auf der Rückseite der Sonicware Cydrums Drum-Machine

Das CyDrums ist “class compliant”, der Micro-USB-Anschluss dient zur Verwendung als Audiointerface sowie zum Updaten der Firmware.

Was es nicht gibt – auch wenn es den Anschein hat – ist ein Lautstärkeregler für den Ausgang. Es gibt einen „Master Level“, doch dieser treibt die Klänge des CyDrums ins Clipping (es sei denn, alle Tracks sind auf der MIX-Page auf etwa die Hälfte runtergeregelt). Das kann oft angenehm klingen und sorgt für einen dichteren, komprimierten Sound. Man sollte sich jedoch bewusst sein, dass eine Veränderung von „Master Level“ immer auch den Klang beeinflusst.

sonicware cydrums groovebox test

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Es ist auch möglich, mit Track Overdrive und dem „Over Drive“-Effekt auf den beiden Bussen alles komplett gegen die Wand zu fahren, um zusätzliche Distortion zu erzeugen – und so seinen Rhythmic-Noise-Industrial-Gelüsten zu frönen.

Sonicware CyDrums: Bedienung

Ganz klar standen beim Bedienkonzept des CyDrums das der Elektrons Pate. Wer also mit diesen vertraut ist, hat einen kleinen Vorsprung im Zugang zu dem Gerät. Trotzdem erfordert es Einarbeitungszeit und das Konsultieren des Handbuchs, da die Bedienung bei Sonicware nicht immer einer Logik folgt. So gehören alle Buttons in der vorletzten Reihe (über den Pads: CFG, OSC, SND und so weiter) zum aktuellen Track, während der letzte Button (EFX) aus der Reihe tanzt und global die Effekte sowie deren Routing einstellt. Oder: Manchmal ist “OK” die mit “OK” beschriftete Taste, manchmal ist “OK” die rechte schwarze Taste unter dem Display.

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Was ebenfalls nicht ideal gelöst ist: Jede Seite (Page) kann bis zu acht Parameter beherbergen, sodass die Encoder gedrückt werden müssen, um zwischen Parameterpaaren zu wechseln. Ohne den eingebauten Lautsprecher hätten vier zusätzliche Encoder Platz gefunden und das vom Lofi-12 XT und SmplTrek übernommene eingebaute Mikrofon wird wohl kaum irgendwann zum Aufnehmen von Wavetables dienen …

Damit ihr im beim weiteren Lesen schon mal in die Klangwelt des CyDrums eintauchen könnt, gibt es hier eine kleine Auswahl der Werks-Patterns zum Anhören:

Welche Klangzeugung nutzt Sonicware CyDrums?

Für jede der acht Spuren lässt sich eine von 22 verschiedenen Sound-„Strukturen“ wählen. Diese mit Namen wie „BD Standard“, „BD FM“, „CY Ride“ oder „SY Bass“, bieten jeweils eine spezifische Auswahl an Klanggestaltungsmöglichkeiten.

Je nach gewählter Struktur stehen auf der OSC-Page bis zu zwei Wavetables, Rauschen und ein „Tick“-Sound zur Verfügung. Es stehen 64 werksseitige Wavetables mit jeweils bis zu 256 einzelnen Wellenformen. Start- und Endpositionen, Abspielrichtung (16 an der Zahl, inklusive Zufallsstart) sowie Wiedergabegeschwindigkeit lassen sich steuern.

Einige Bildschirmansichten des Sonicware CyDrums: Sequencer, Wavetable, Synthese, Filter, Effekt-Routing

Im Folgenden ist eine simpler Bassdrum-Sound zu hören, der ein Wavetable durchfährt. Nach und nach sind verschiedene Wavetables zu hören – entweder vor und zurück oder zurück und vor. Von – letztendlich doch – virtuell-analog über digital und lo-fi bis hin zu Glitch ist eine große Bandbreite abgedeckt.

Einige dieser Wavetables entsprechen Samples, so etwa das Sample eines Beckens, womit eine Rompler-Ästhetik entsteht. In solchen Fällen kann man die Wavetable Engine auch als Sample Playback mit Timestretching betrachten.

So klingen die beiden Becken-„Wavetables“:

Unklar ist bisher, ob ein zukünftiges Firmware-Update für Sonicware CyDrums die Möglichkeit bieten wird, eigene Wavetables per SD-Karte zu laden, auch etwa, um eine TR-909 HiHat zu importieren. Angesichts der 32 GB SD-Karte auf jeden Fall keine Unwahrscheinlichkeit.

Auf der SND-Page wird der Sound der Wavetables weiter in Form gebracht (oder auf den Kopf gestellt), mit strukturspezifischen Parametern wie Pitch-Sweeps, Frequenzmodulation und Ringmodulation. Hier bekommt man eine Ahnung davon, wie tiefgreifend sich Sounds designen lassen.

Wer jedoch keine Lust auf die vielen Parameter und Abkürzungen hat, kann auch aus sage und schreibe 550 durchweg guten Preset-Sounds wählen und diese nach Belieben tweaken.

Weiter geht es dann auf der FLT-Page in eines von sechs Filtern (Lowpass, Highpass, Bandpass, Lowshelf, Highshelf, Peak) mit den Hüllkurvenparametern Delay, Attack und Release.

Auf der MOD-Page wird es dann laut der Philosophie des Geräts „4D“. Für Velocity und Aftertouch lassen sich je zwei Ziele wählen, um so organische Sounds zu erstellen. Dies lässt sich dann auch auf den Pads ausdrucksvoll spielen. Die Mühe, einen Sound aufwendig mit Velocity und Aftertouch zu versehen, kann man allerdings auch umgehen, indem man stattdessen direkt Parameter-Locks in seine Patterns einprogrammiert.

Wer sich jedoch darauf einlässt, kann diese dann auch während eines Patterns beeinflussen, indem die Pads mit gleichzeitig gedrückter FUNC-Taste bespielt werden.

Auf der MOD-Page findet sich zudem ein frei zuweisbarer Delay-Attack-Decay Envelope. Dieser Envelope kann auch in einen Loop-Modus geschaltet werden und so als Ersatz für die sonst gänzlich fehlenden LFOs dienen.

Auf der AMP-Page steht ein Attack-Decay-Release-Envelope zur Verfügung, dessen Krümmung eingestellt werden kann. Dazu kommen Pan, Level und Overdrive. Dieses Track-Overdrive haut erfreulicherweise richtig rein – von einer Sinuskick geht es direkt zu einer Gabberkick.

Am Ende der Kette steht das flexible Routing auf einen der Busse, in das (einzige) Reverb und in die Sidechain.

Besitzt Sonicware CyDrums einen Sequencer?

Das Sonicware CyDrums bietet einen umfangreich ausgestatteten 8-Spur-Step-Sequencer. Jede der acht Spuren kann eine Sequenz von 1 bis 128 Schritten enthalten und es gibt Divisionen für Polyrhythmik und Polymetrik. Dazu interessante Features wie z. B. „Random Step“, die die Reihenfolge der Sequencer-Schritte zufällig neu anordnet. Swing und Choke Groups werden ebenfalls unterstützt.

Die Eingabe von Sequenzen auf dem CyDrums kann per Step-Recording, auch während der Sequencer läuft, und per Real-Time-Recording erfolgen.

Abgesehen von der grundlegenden Noteneingabe bietet der Sequencer der Groovebox umfangreiche Bearbeitungsmöglichkeiten. Über das Step-Data-Menü lassen sich Tonhöhe, Velocity, Modulationswerte, Rolls sowie Micro-Timing für jeden Schritt bearbeiten und es werden sogar Parameter-Locks unterstützt. Entweder pro Schritt oder während der Sequencer läuft. So lassen sich spielend leicht Automatisierungen von Syntheseparametern, Filterbewegungen und mehr aufzeichnen.

Zudem verfügt das Gerät über einen Song-Modus, der das Aneinanderreihen von Patterns zu längeren musikalischen Kompositionen ermöglicht.

Sonicware Cydrums Drum-Computer - Grössenvergleich mit einem Korg Volca

Sonicware Cydrums Drum-Computer – Größenvergleich mit einem Korg Volca

Effekte, Routing und Performance

Für die weitere Klangformung bietet der CyDrums zwei Insert-Effektbusse (EFX1, EFX2) sowie einen integrierten Stereo-Hall. Zusätzlich steht ein dedizierter Master-Effekt für die globale Klangbearbeitung zur Verfügung.

Die Auswahl an Effekttypen ist vielfältig und umfasst unter anderem Chorus, Flanger, Phaser, Delay, Vibrato, Auto Wah, Tremolo, Ring Mod, Detune (eine Art Ensembleeffekt), „Over Drive“, Crusher (Samplerate und Bitrate Reduktion), verschiedene EQ- und Filtertypen, Isolator, Tilt Filter, Vinyl Noise, Wow & Flutter, einen Maximizer sowie verschiedene Kompressor-Modelle. Das Effekt-Routing kann in fünf verschiedenen Modi konfiguriert werden, was sowohl serielle als auch parallele Verschaltungen ermöglicht und festlegt, ob der Master-Effekt auf das Reverb-Signal angewendet wird.

Das Reverb ist trotz der ansonsten gelungenen Effekte der einzige Wermutstropfen, denn es klingt durchweg metallisch – auf die missglückte Weise.

sonicware cydrums groovebox test

Als Master-Effekte gibt es neben Filtern (Highpass, Lowpass, Bandpass), Kompressor und Kompressor mit Sidechain auch Performance-taugliche Effekte. „Snip Loop“ wiederholt kurze Schnipsel einstellbarer Länge. Sobald der Effekt aktiviert wird, nimmt er ein „Snip“ auf, das geloopt und überlagert wird, wodurch interessante rhythmische Strukturen entstehen. Besonders praktisch: Die „OK“-Taste dient sowohl zum Aktivieren als auch zum Deaktivieren des Effekts – so bleibt alles direkt unter Kontrolle, ohne in ein anderes Menü wechseln zu müssen.

Mit „Remix“ lassen sich ähnliche Stutter-Effekte erzeugen, aber auch Tapestop-ähnliche Effekte sind möglich. Das klingt dann – demonstriert mit einem Preset-Pattern – so:

Darüber hinaus bietet der CyDrums einen dedizierten Performance-Modus mit Funktionen, die Pattern- und Syntheseparameter zentral beeinflussen können. So kann mit „Vari Speed“ Tempo und Tonhöhe gleichzeitig verändert werden, während „Release“ die Release-Zeit aller Spuren verkürzt oder verlängert und so für dramatische Effekte sorgt. „Length“ reduziert die Pattern-Länge, und „Random Step“ aktiviert die gleichnamige Funktion für auswählbare Tracks.

Sonicware CyDrums: Alternativen

Es gibt nur wenige aktuelle Drumsynthesizer mit eingebautem Sequencer im Preissegment um 500,- Euro. Am Nächsten liegt der Vergleich mit dem Erica Synths LXR-02, der mit seiner interessanten Morph-Funktion punktet. Etwas weiter entfernt ist das Twisted Electrons BlastBeats, das eine quirlige, niedrigbittige FM-Synthese bietet.

Deutlich günstiger sind das Elektron Model:Cycles und ein gebrauchtes OG Digitone  – beide überzeugen mit einer durchdachten Bedienung. Model:Cycles bietet allerdings eine wesentlich geringere klangliche Bandbreite und das OG Digitone weniger klangliche Schärfe und Brillanz. Außerdem besitzen die Elektrons keine Sync-Anschlüsse. Bei BlastBeats und Model:Cycles muss man zudem den charakteristischen Sound mögen, da beide auf ihre Weise klanglich eigenständig sind.

Das Sonicware CyDrums auf YouTube

Demonstration von Velocity und Aftertouch:

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Demonstration der Synth-Engine:

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Fazit

Sonicware hat sich mit günstigen Klangerzeugern einen Namen gemacht und seit 2018 bereits dreizehn Synthesizer, Sampler und Grooveboxen auf den Markt gebracht. Mit seinem ersten Drumcomputer betritt das Unternehmen innovatives Terrain und liefert ein ernstzunehmendes Gerät. Zwar ist die Bedienung in manchen Bereichen hakelig und erfordert Einarbeitung, das PDF-Handbuch sollte stets griffbereit sein, doch in anderen Aspekten ist die Steuerung flüssig und logisch gelöst. Letztendlich bietet Sonicware CyDrums eine beeindruckende klanglichen Bandbreite und vielseitige musikalische Möglichkeiten.

Plus

  • Klang
  • umfangreicher Sequencer
  • kleiner, portabler Formfaktor
  • Batteriebetrieb
  • Sync In- und Out

Minus

  • Micro-USB
  • Bedienung teilweise suboptimal
  • Reverb beinahe unbrauchbar

Preis

  • 469,- Euro
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Kundenbewertung:
(2)
Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Atarikid AHU

    Hat man bei dem Teil soundtechnisch nur die Wahl zwischen Amiga-Tracker und aufgerissenem Gain? Da ist doch nichts dran, was man nicht auch mit einer MPC machen könnte. Und dann noch die Bedienung und die eingeschränkte Konnektivität. Also dafür 469,- Euro finde ich heftig. Dann lieber noch einen Monat sparen, eine MPC One holen. Natürlich nur meine Meinung ^^.

  2. Profilbild
    massenvernichtungswaffe.de AHU

    Fragen, die offenbleiben:

    – Warum ist Sonicware stolz darauf, dass das Gerät nicht analog ist?
    – Wie viel Kraft braucht man, um bei einem Volca einen Button herauszureißen?
    – Warum 12-V-Netzteil, aber mit Batterien nur ca. 9 V?
    – Warum Micro-USB und nicht USB-C?
    – Warum ist der USB-Anschluss an der Seite?
    – Wie kommt der Autor auf die Idee, dem „OG Digitone“ weniger klangliche Schärfe und Brillanz zuzuschreiben?
    – Ist das Fehlen einer analogen Trigger-Signalverarbeitung zur Synchronisation wirklich ein Manko, oder wäre es überwiegend nur ein „Nice to Have“?
    – Warum wird dem CyDrums im Vergleich zu BlastBeats und Model:Cycles eine klangliche Eigenständigkeit abgesprochen?
    – Gibt es offizielle Aussagen zu dem Mikro?

    Schönes Gerät! Elektron könnte sich gerne ein paar Features zurück abschauen.

    • Profilbild
      Jeanne RED

      @massenvernichtungswaffe.de – Warum ist Sonicware stolz darauf, dass das Gerät nicht analog ist?

      Die ersten Worte im Launchvideo, sowie die Subheadline auf der Website: „Not analog. Not analog modeling.“
      Wohl im Kontrast zum Analogrevival. Der zweite Satz ein witziger Seitenhieb, denn „analog modeling“ sind ja tatsächlich Geräte, die nicht stolz darauf sind, digital zu sein ;)

      – Wie viel Kraft braucht man, um bei einem Volca einen Button herauszureißen?

      Keine. Zum Vergleich, Intuitive Instruments Exquis benötigt Rabiatheit, jedoch bei dem Cydrums bräuchte man eine Zange und Gewalt.

      – Warum 12-V-Netzteil, aber mit Batterien nur ca. 9 V?

      Spannungsreserven, Regelungstoleranzen, Headroom? Da gäbe es diverse techniche Antworten zu, jedoch öffnen oder ausprobieren eines anderen Netzteils ist im Rahmen eines solchen Tests aus naheliegenden Gründen nicht vorgesehen.

      – Warum Micro-USB und nicht USB-C?
      – Warum ist der USB-Anschluss an der Seite?

      Da die Oberseite (siehe Photo) komplett aufgefüllt ist mit Anschlüssen. Die brennendere Frage wäre eher, warum der Kopfhöreranschluss nicht auch auf der Seite ist, sondern unten, damit einem der Kopfhörerstecker in den Bauch drückt …

      • Profilbild
        Atarikid AHU

        @Jeanne Headroom? Bei der volldigitalen Kiste? Wo soll der bitte herkommen? ^^…. „Spannungsreserven“… Da musste ich auch schmunzeln ^^.
        Es wird wohl daran liegen, dass man die Dinger günstig in Masse bekommt.

        • Profilbild
          Jeanne RED

          @Atarikid Ironiedetektor checken! Ich gehe tatsächlich auch davon aus, das die meisten dieser Fragen mit „weil billiger“ zu beantworten sind. Aber eine Vermutung ist eben nur eine Vermutung.

          • Profilbild
            Atarikid AHU

            @Jeanne Ok, ok :)… Ironie hatte ich jetzt erstmal gar nicht auf dem Zettel ^^… Ist angekommen! ;)… Werde ich alt? 😂

            • Profilbild
              Numitron AHU

              @Atarikid ohne Emoji nehme ich es auch ernst.
              und wie soll man es wissen ob jemand etwas ernst meint?
              finde ich mühsam ohne Emoji 😁

    • Profilbild
      Jeanne RED

      @massenvernichtungswaffe.de – Wie kommt der Autor auf die Idee, dem „OG Digitone“ weniger klangliche Schärfe und Brillanz zuzuschreiben?

      Die Autorin kommt auf diese Idee, weil sie das OG Digitone (und das Digitone II) inwendig kennt. Meine Annahme war immer, das es ein Ziel bei der Entwicklung des OG DN war, extra „warm“ zu klingen (zumindest in einer bestimmten Interpretation dieses nichtssagenden Begriffs), während es beim CyDrums soviel britzelt und sizzled wie man möchte. (Zum Glück beim Digitone II nun auch.)

      – Ist das Fehlen einer analogen Trigger-Signalverarbeitung zur Synchronisation wirklich ein Manko, oder wäre es überwiegend nur ein „Nice to Have“?

      Bei Elektrons? Mich nervt es schon. Beim Rytm, z.B. kann man einen Kanal opfern und pulse rausschicken. Aber sonst braucht man immer ein MIDI-to-CV-Interface oder extra Modul. Also ein klarer Vorteil des CyDrums.

      – Warum wird dem CyDrums im Vergleich zu BlastBeats und Model:Cycles eine klangliche Eigenständigkeit abgesprochen?

      Bitte nochmal genau den Absatz nachlesen.

      – Gibt es offizielle Aussagen zu dem Mikro?

      Zum Zeitpunkt des Tests: Bisher nicht.

  3. Profilbild
    Jens Hecht RED

    Also Formfaktor und Sequenzer sprechen mich extrem an. Ob der Preis gerechtfertigt ist muss jeder für sich selbst entscheiden denke ich, empfinde ihn aber auch etwas zu hoch. Ich kann einige Punkte der Autorin gut nachvollziehen, das Reverb in einem Audiobeispiel zu hören hätte mich dennoch interessiert. Wahnsinnig gute Fotos übrigens, das darf man auch mal gerne erwähnen ;)

    • Profilbild
      Jeanne RED

      @Jens Hecht Das Reverb konnte ich im letzten Moment nur noch bei den Minuspunkten unterbringen, ich wollte es jedoch einfach nicht unerwähnt lassen. Hier eine Beschreibung:

      „Dumpfer Blecheimer“

      (Und das dumpfsein hat mich das Wort „unbrauchbar“ verwenden lassen, denn wenn der Blecheimerklang hell wäre, hätte man das Reverb vielleicht noch für metal percussion benutzen können, ein wenig wie mit dem berühmten Monomachine Chorus mit Modulationsgeschwindigkeit auf Null – bekannt u.a. von beinahe sämtlichen Sophie Songs. Aber so ist es weder das eine, noch das andere …)

  4. Profilbild
    EleKKtro

    Puh, von den Klangbeispielen habe ich Kopfschmerzen bekommen 🤯 Sicherlich interessant für Produzierende von TeKKno mit Doppel-K (liest sich jetzt ambivalent bei meinem Künstlernamen 😄)

  5. Profilbild
    Andreas

    Holt mich klanglich so gar nicht ab. Ist nicht mein Gebiet.
    Mit dem alten usb Anschluß finde ich auch seltsam. Dürfen die ab Mitte des Jahres in Europa gar nicht mehr vertrieben werden?
    Ansonsten finde ich das Gerät schick. Hat was.
    Gerade mit dem Display. Ist einfach schöner als beim TR8S.. Auch wenn es da auch ausreicht

  6. Profilbild
    Round Robin AHU

    @Jeanne Vielen Dank für den interessanten Testbericht. Ich finde diese Kiste klanglich sehr interessant und setzt sich komplett von der üblichen Kost ab. Endlich mal mit etwas mehr Eigenklang. Leider verstehen hier die meisten Leute diese Drummachine nicht, sonst würde es nicht so schlecht bewertet werden. Hingegen wurde auf Sequencer.de die CYDRUMS mehr als positiv aufgenommen und als willkommene Abwechslung auf dem Musikmarkt angesehen. Besonders als Ergänzung zum bestehenden Setup soll die Groovebox sehr gut funktionieren.

    Hier noch eine weitere sehr gute Sound Demo
    https://www.youtube.com/watch?v=qDIHLDlwqkk

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