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Test: SONiVOX Pulse

Drum-Sampler

6. Juli 2011

Sonivox PULSE ist ein Groove Sampler im Stil der beliebten AKAI MPC-Reihe. Als Softwarelösung für Mac oder PC kann PULSE MPC Files als Plug-in oder Standalone importieren und somit die Hardware in den Ruhestand schicken. Oder etwa nicht?

PULSE Advanced Production Instrument tritt an, um das Beat Programming am Rechner zu optimieren. Dabei können insgesamt 64 Sample-Layer eingesetzt werden. Diese verteilen sich auf vier Bänke zu 16 Pads. Per File Browser auf der linken Seite werden Samples auf das gewünschte Pad gezogen und sind sofort spielbereit. Pro Pad können beliebig viele Samples liegen, diese werden ebenfalls links unter dem File Browser in einem eigenen Fenster angezeigt. Soweit, so übersichtlich und noch recht rudimentär. Aber PULSE kann ja noch mehr.

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So lassen sich die Samples auf einem Pad in unterschiedlicher Weise triggern. Zum Beispiel im Round Robin Verfahren wird zufällig oder in Reihenfolge das eine oder andere Sample abgefeuert. Leider lassen sich keine Velocity Layer erzeugen, um die Samples abhängig von der MIDI-Anschlagsdynamik zu steuern. Jedoch kann die Velocity eines einzelnen Pads komplett deaktiviert werden. Mit Choke Group werden von einander abhängige Pads in separate Gruppen sortiert, um beispielsweise die Open HiHat abzuschneiden oder gezielte Effekte zu erzeugen.

PULSE Oberfläche

PULSE Oberfläche

Der Aufbau

PULSE teilt sich in mehrere übersichtliche Einheiten auf. Es gibt nur eine Oberfläche, und somit sind alle Funktionen schnell erreichbar. Auf der linken Seite befinden sich der File Browser und die Informationen zu den geladenen Samples. Diese können auch von externen Ordnern per Drag and Drop auf die Pads gezogen werden.

Oben mittig gibt es entweder die Wellenform des gewählten Samples nebst zugehörigen Edit-Parametern zu sehen oder den eingebauten Step-Sequencer.

Samples lassen sich in den Punkten Start- und Endpunkt, Ursprungstonlage,  Panorama, Pitch und Lautstärke bearbeiten. Die Drehknöpfe lassen sich leider nicht so exakt einstellen, aber die Start- und Endpunkte können auch mit der Maus gesetzt werden. Das geht präziser und schneller.

Der Step-Sequencer bietet die typischen Funktionen ohne Überraschungen. Dank kürzlich erschienenem Software-Update hat SONiVOX ein paar Punkte verbessert, die mir vorher nicht gefallen haben. So können nun beispielsweise per Rechtsklick einzelne Noten aus dem Grid gelöscht werden. Beim Betätigen des Reset-Tasters fliegt das ganze Pattern raus, einzelne Pad-Spuren können leider nicht gelöscht werden. Das ist in anderen Beat Programming Tools besser gelöst.

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Unterhalb befinden sich die 16 Pads, die mittels vier Banktastern umgeschaltet werden können. Die Pads sind standardmäßig auf die MIDI-Noten C1 bis E6 geroutet. Über eine einfache „Learn“-Funktion können die Pads in Windeseile umgeroutet werden. So kann PULSE schnell an den jeweiligen MIDI-Controller angepasst werden.

Weitere Spieleinstellungen der Pads befinden sich direkt rechts nebenan. So kann über Retrigger ein Sample in einstellbarer Geschwindigkeit beliebig oft wiederholt werden, solange das Pad gedrückt wird.

Live Input Quantisierung erleichtert das Einspielen von Grooves in Echtzeit, indem die gespielten Pads nach einem vorher definierten Raster „in Sync“ mit dem Host-Sequencer gebracht werden. Das hilft bisweilen, den richtigen Groove zu finden, kann bei falschen Parametern aber auch sehr statisch klingende Ergebnisse liefern. Hier muss jeder selbst ausprobieren, ob man zufriedenstellende Ergebnisse bekommt.

Der obligatorische Swing-Regler bringt etwas Groove in das Pattern.

Pro Pad stehen verschiedene Modulations- und Effektmöglichkeiten zur Auswahl, die sich auf der rechten Seite der Oberfläche befinden. Ein LFO, eine Lautstärkehüllkurve, eine Filterhüllkurve und das Filter an sich stehen bereit. Das Filter bietet stattliche zehn Typen an, da bleiben keine Wünsche offen. Die einzelnen Parameter lassen sich per MIDI CC automatisieren bzw. fernsteuern.

Jedes Pad kann einem von acht Effekt-Bussen zugeordnet werden, diese stellen wiederum acht Ausgänge zur DAW bereit. Die acht Effekt-Busse bieten Delay, EQ und Reverb mit rudimentären Einstellmöglichkeiten. Erschreckend einfach ist der EQ mit vier Bändern, die mit LOW, MID, HIGH und TREBLE bezeichnet sind! Mich wundert, dass keinerlei Dynamikbearbeitung geboten wird. Einen Kompressor oder auch Effekte wie Bit Crusher und Overdrive hätte ich mir gewünscht. Wenigstens können die Signale über die erwähnten acht Stereoausgänge zum Host-Sequencer geroutet und dort weiterbearbeitet werden.

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