Das GUI
Der Reggaeton-Flair kommt schon optisch zur Geltung ;-) Unterstrichen wird es durch die Möglichkeit, die Menüführung auf Spanisch umzustellen. Ansonsten stoße ich auf viele Bekannte wieder.
Um die Sounds anzupassen, stehen dem User einige Möglichkeiten zur Verfügung. Dass man hier limitiert in Sachen Sounddesign ist, liegt in der Natur der Sache eines Sample Players.
Vierbandiger Equalizer
Hier lassen sich die vier nicht näher definierten Frequenzen um jeweils 18 dB absenken bzw. anheben.
Effektsektion
Die kleine Effektsektion bietet neben einem vollkommen flexiblen Chorus auch ein BPM-synchronisierbares Delay. Dazu kommt noch ein Filter, dessen Aufbau man mehr als einen einbandigen Equalizer bezeichnen kann. Es handelt sich hier um ein Lowpassfilter mit variabler Filtergüte Q. Dazu noch ein Velocity Button, wodurch das Filterverhalten durch die Anschlagsstärke gesteuert wird. Außerdem gibt es noch eine gewohnte Filterhüllkurve mit den gängigen Parametern Attack, Hold, Sustain, Decay und Release. Den selben Aufbau hat die Amp-Hüllkurve. Sämtliche Parameter können durch die MIDI-Learn-Funktion von MIDI-Controllern ferngesteuert und im Bedarfsfall automatisiert werden.
Neben der normalen Klaviatur bietet das VSTi die Möglichkeit, die Sounds auf 16 virtuelle Pads zu mappen. Das ist gerade für Drums und einem vorhandenen Controller (z.B. Akai MPD) eine wirklich sinnvolle Sache. Simultan können die Pads und die Klaviatur jedoch nicht betrieben werden. Die Pads lassen sich verschiedenen Tasten der Klaviatur zuweisen, was zur Folge hat, dass eigene Drumsets aus den bestehenden Presets auf den Pads spielbar sind und auch intern abgespeichert werden können. An dieser Stelle sei erwähnt, dass das Reggaeton Instrument nicht multitimbral ist, d.h. je mehr Sounds man aus diesem VSTi holen will, desto mehr Instanzen werden benötigt.
„Unterstrichen wird es [das Flair] durch die Möglichkeit, die Menüführung auf Spanisch umzustellen.“
Wäre fast vom Stuhl gefallen vor Lachen. Genial!
am Rande: „Naturinstrumente“ gibt es nicht. Allenfalls mechanische Instrumente.
Von einer Welle, die angeblich Europa erfaßt hat, merkt man hier in D eigentlich nichts, außer daß sich Shakira inzwischen auch auf dieses Genre gestürzt hat und seit „hips don’t lie“ alles nach Reggaeton klingt. War eher mal ne kurze Mode wie seinerzeit der Lambada.
BTW: die typischen Reggaeton-Drumpattern haben ihren Ursprung offenbar in der Bauchtanzmusik. Man höre und vergleiche einfach mal, das ist SEHR deutlich …