Das Technische
Mit diesem Stückchen Software lassen sich verschiedene Audioformate encodieren und – das ist der Clou – die Effekte auf das Klangbild optisch und akustisch beurteilen und mit dem Ausgangsmaterial vergleichen. Dabei können MP3, MP3 Surround, AAC-LC, HE-AAC, and HE-AAC v2, MP3-HD (verlustfrei) und HD-AAC (verlustfrei) simuliert und encodiert werden. Fünf Codecs können parallel verglichen und in Echtzeit encodiert werden. Für den Unentschlossenen helfen die Optionen des AB-Vergleichs (auch blind) und ein (wissenschaftlich fundierterer) ABX-Modus weiter. Ich war beim Test nicht selten überrascht!
Optisch wird das Eingangssignal und das Differenzsignal hochauflösend dargestellt. Dabei besteht die Option der Analyser-Ansicht (FFT, logarithmisch und nicht-logarithmisch) und der Goniometer-Ansicht (Stereosichtgerät). In der Frequenzansicht verrät das Plug-in auch, in welchen Bändern es zu Artefakten kommen kann.
Akustisch lässt sich neben dem Eingangssignal und den bis zu fünf komprimierten Datenströmen auch die jeweilige Differenz hören. Sehr aufschlussreich.
Nebst der Echtzeit-Encodierung (via Record-Button) ist auch Off-line Encoding und Decoding möglich.
Dank der Umsetzung als RTAS, Audio Unit (AU) und VST Plug-in läuft das Plug-in auf den „üblichen Verdächtigen“: Pro Tools, Logic, Cubase, Nuendo, Sequoia and Wavelab.
Selbstverständlich auf Mac und Windows (Mac Intel OSX 10.5 aufwärts/Windows XP oder Windows 7 – und Vista läuft auch, zwar nicht offiziell, aber bei mir).
Das mit den ABX Vergleichen klingt ja sehr interessant. Es wird sicher helfen einige Audio-Mythen zu beseitigen.
Vielleicht baut auch jemand mal ein Vergleichs-Plugin wo man mehrere Plugins mit ähnlichen Einstellungen „blind“ vergleichen kann. Für EQs und Limiter stelle ich mir das äusserst aufschlussreich vor.
@dieter198 Das mit dem Mythen ist allerdings war ;-)
Heute ist so gut wie jedes (offizielle) mp3-Release übersteuert. Vielleicht ändert sich das mit dem Pro-Codec. Die digitalen Music-Shops müssen es nur noch in ihren Coding-Prozess einbinden.
@feelKlang Hmm hast Du da Hoffnung?
@Florian Scholz Da wird es wohl an Zeit mangeln. Es müsste jedes File individuell gecheckt werden, da ja jeder Song anderst auf die Umwandlung reagiert.
Vielleicht fällt dem Fraunhofer Jungs und Mädels noch ein Algorithmus ein, der das Clipping verhindert.
Eine andere Lösung wäre die Masters auf z.B. -3 dB zu rendern , aber da würde ich Probleme mit meinen Kunden bekommen ;-)