Also: Einstöpseln und los geht’s. Ein Quickstart Guide ist auf der Innenseite der Verpackung aufgedruckt, alles andere wie Software und Detail-Anleitung lädt man sich aus dem Netz.
GuitarTone ist eine freie Modeling-App und funktioniert auch ohne den GuitarJack. Wie im App-Store inzwischen üblich, können zusätzliche Amps und Effekte hinzugekauft werden. Mit angeschlossenem GuitarJack wird aber bereits eine ordentliche Anzahl wohlklingender Modelle aktiviert, so dass hier erst mal keine weiteren Kosten entstehen.
Besitzer einer Taylor-Klampfe kommen in den Genuss einer optimierten App namens TaylorEQ. GuitarTone selbst besteht aus drei Hauptfenstern: Zunächst wählt man im Modeling-Teil den gewünschten Amp samt Effekten und Box aus. Im Bereich GuitarJack lassen sich Inputs, Levels und Eingangsimpedanzen für das Interface komfortabel einstellen. Ein Mixer ermöglicht das Auspegeln der Monitor-Levels und das Aktivieren der Playalong-Funktion für die iTunes Library. Der GuitarJack klingt bei alledem prima und besitzt eine zwar hörbare, aber erträgliche Latenz. Vereinzelte Dropouts gab es in manchen Apps bei aktiviertem WLAN, im Flugzeug-Modus verschwanden diese sofort.
Wer seine Riffs auch aufnehmen möchte, kann das mit der FourTrack App tun. Diese ist allerdings kostenpflichtig – im Gegenzug bietet Sonoma hier aber einen üppigen Funktionsumfang inklusive integriertem GuitarTone. Gitarren- und Mikroeingang des GuitarJack können parallel aufgenommen werden. Bei der Recording-Anwendung wird klanglich der Vorteil der Dock-Verbindung richtig deutlich – Übersprechen bei Multitrack-Aufnahmen war gestern. Nachteil beim langen Jammen ist natürlich, dass man den iPod bei angestecktem GuitarJack nicht mehr ans Ladekabel anschließen kann.
Wem die hauseigenen Apps nicht gefallen, kann alternativ mit Garage Band, AmpKit oder PocketAmp arbeiten. Neben den genannten Überprüften dürften viele weitere Apps problemlos laufen, im Test verweigerte nur AmpliTube den Dienst und verlangte nach dem iRig. Hier sind Sonoma aber in Kontakt mit IK Multimedia, um die Kompatibilität herzustellen. In Apps von Drittanbietern lässt sich natürlich kein Setup des GuitarJack vornehmen. Noch nicht, denn ein SDK für diese Option ist in Arbeit. Allerdings merkt sich das Interface die Settings aus GuitarTone oder FourTrack, so dass die Einstellungen über diesen Umweg auch für Alternativ-Software zu Verfügung steht.
Zum Zeitpunkt des Tests lief die Vorbereitung der internationalen Distribution auf Hochtouren – bis dahin ist der GuitarJack 2 am besten über den hauseigenen Sonoma Webshop zu beziehen.