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Test: Sony Acid Music Studio 7

Acid Music Studio 7

21. April 2008

Mit dem ganz neu erschienenen Acid Music Studio in der siebten Version, versucht Sony den Markt für Einsteigersoftware mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von unter 50,- Euro kräftig aufzumischen. Der Karton verspricht dabei eine „Software zum Kreieren und Mischen von Musik“, die Multitrack Recording genauso unterstützt wie VST Integration und eine Vielzahl von „Effekten in Studioqualität“. Rund 3000 Musik-Loops und weitere 1000 MIDI-Dateien werden auch gleich mitgeliefert, so dass der Musiksoftware-Neuling direkt mit dem Kreieren loslegen kann.

Die Installation gestaltet sich dabei als äußerst angenehm. Nach weniger als zehn Minuten hat man das Programm installiert, registriert und kann loslegen.

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Sony hat dem Music Studio eine große Menge Tutorials spendiert, die man nebenbei ohne großen Aufwand durchklicken kann, da diese sehr präzise formuliert sind und direkt am geöffneten Projekt die gefragten Hilfethemen bearbeiten bzw. weitergehende Tipps zum aktuellen Arbeitsschritt geben.
Insbesondere zu Beginn ist dies hilfreich, da das Programm zwar übersichtlich aufgebaut ist, die Tutorials jedoch noch einmal die Zusammenhänge der einzelnen Komponenten, wie zum Beispiel der des Sequenzers mit dem Mischpult, erklären oder auch die Parameter einer MIDI-Datei und ihre Veränderlichkeit erläutern.
Ein Muss ist das Lesen sicherlich nicht, doch für den Einsteiger sinnvoll.

Das Sequencerfenster mit dem Loop-Explorer links unten

Das Sequencerfenster mit dem Loop-Explorer links unten

Nach dem Öffnen eines neuen Projektes kann man dann auch direkt loslegen.
Der Explorer, mit dem man auf die Loops zugreift, ist im unteren Teil des Fensters immer geöffnet, und nach dem Hinzufügen einiger Audiospuren im Sequencerfenster kann man die Loops per „Drag and Drop“ in den Spuren platzieren.
Ein Manko wird jedoch schon nach wenigen Arbeitsschritten deutlich: Die Loops sind zwar nach Instrumenten sortiert, nicht jedoch nach BPM und eine Suchfunktion fehlt gänzlich. Auch die Integration eines Ratingsystems zum Bewerten der Loops wäre sinnvoll gewesen; da hilft auch der so genannte „Clippool“, in dem man seine beliebtesten Loops laden kann, um auf diese schneller zu zugreifen, nur sehr wenig.

 

Die Loops in den Spuren zu verschieben und zu schneiden ist ein wirkliches Kinderspiel, da man mit Hilfe der Raster fast nichts falsch machen kann. Dies ist ein großes Plus. Auch das Transponieren und das Bearbeiten der Hüllkurve erfolgt mit wenigen Mausklicks, wird nachvollziehbar durchgeführt und ist auch umgehend rückgängig zu machen. Ein großes Plus für den Einsteiger, denn alleine durch das „Herumspielen“ in einem Programm kann man wirklich viel hinzulernen. Die Tutorials sind in dem Punkt immer wieder eine gute Unterstützung. Sehr angenehm ist, dass das Acid Music Studio dem Benutzer das Angleichen der Geschwindigkeiten der einzelnen Loops komplett abnimmt. Hat man also beispielsweise ein Gitarrenloop mit 120 BPM auf den ersten, und auf den zweiten Track Drums mit 100 BPM geladen, gleicht die Software dies sofort auf die dem Projekt zu geordnete Geschwindigkeit an. Insofern scheint es zwar egal, dass die mitgelieferten Loops nicht nach Geschwindigkeit sortiert sind, jedoch mag es den Einsteiger sehr überraschen, dass ein Instrument nach dem Hinzufügen nicht mehr so klingt, wie zuvor in der Preview.

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So sehen die Tutorials aus

So sehen die Tutorials aus

Den einzelnen Tracks, nicht jedoch einzelnen Loops, können Effekte zugeordnet werden.
Mit den auf der Verpackung versprochenen „Effekten in Studioqualität“ hat Sony den Mund jedoch sehr voll genommen. Zur Auswahl stehen ein simpler Distortion Effekt, ein 3-Band-Equalizer, ein LFO, Delay und Reverb, die den Einsteiger absolut nicht mit Einstellungsmöglichkeiten überfordern, dafür werden sie aber schnell an ihre eigenen Grenzen stoßen. Immerhin erfolgt die Bearbeitung in Echtzeit, so dass man als Neuling direkt hört, was man einstellt – oder auch besser nicht einstellt. Im virtuellen Mischpult, das man unten rechts im Fenster findet, hat man bei der Auswahl der M

aster-Effekte schon mehr Auswahl zwischen einigen mitgelieferten und voreingestellten Effekten, die man in beliebiger Reihenfolge hintereinander schalten kann. Auch hier hat positiverweise Learning-by-Doing einen hohen Stellenwert. Automatisieren kann man die Effekte nicht, was den Einsteiger aber sicher nicht sonderlich stören wird.

Früher oder später kann es natürlich passieren, dass die Loops die Kreativität des Benutzers in ihre Grenzen weisen, doch auch für diesen Fall hat Sony vorgesorgt und dem Acid Music Studio einen Software Synthesizer spendiert, dessen Funktionsweise und Bedienung man sehr gut in einem Tutorial erklärt bekommt. Gespielt wird dann entweder über das Keyroll oder mit einem MIDI Keyboard. Als Alternative werden noch über 1000 MIDI-Loops mitgeliefert, die genau wie die Soundloops bearbeitet werden können. Auch hier kann man dem Audio-Ausgang des MIDI-Instruments wieder einen oder mehrere Effekt zuweisen.
Über die Qualität des Soft-Synths kann man sich kaum streiten: Auch der Einsteiger wird sehr schnell hören, dass die verfügbaren Patches sehr billig und dünn klingen; da helfen auch die Effekte nicht mehr viel.

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