Klang
Nachdem der erste Eindruck nicht nach besonders DJ-tauglich aussieht, war ich doch auf den Klang gespannt. Ich muss sagen, ich bin positiv überrascht. Die Bässe sind sehr trocken und reichen tief herunter, ohne zu verzerren. Wie bei vielen Kopfhörern gerade im unteren Preisbereich ist der Übergang zwischen Tiefen und Mitten nicht klar ausgeprägt, was aber nicht negativ auffällt. Die Mitten sind gut betont, ohne nach kurzer Zeit anstrengend zu wirken. Die Höhen sind ebenfalls klar und unverfälscht, obwohl man von dem Frequenzgang, der bis 25.000 Hz reichen soll, nicht sehr viel merkt. Physiologisch kann man Töne ab ca. 16.000 Hz eh schon nicht mehr hören, aber ein größeres Frequenzband sorgt dafür, dass es auch in dem oberen Frequenzbereich nicht zu Verzerrungen kommt und der Klang klar und deutlich bleiben. Davon merkt man beim V55 nicht viel, sehr hohe Töne werden nicht so souverän transportiert. Im Vergleich zum bereits erwähnten MDR-V700, dem großen Bruder, ist der Klang undifferenzierter, kleine Details werden verschluckt. Das ist aber aufgrund des Preisunterschiedes und der unterschiedlichen Membranfläche nicht verwunderlich. Für den Preis bietet der MDR-V55 einen sehr guten Klang, der sich wirklich nicht verstecken muss.
Ich hatte jahrelang als Kopfhörer meine Sony MDR CD250 „Digital Reference“ benutzt. Der Klang war nicht schlecht, auch wenn die Bässe vielleicht etwas zu wenig zur Geltung kamen. Einziger Nachteil war allerdings, dass die Ohrpolster mit der Zeit abgingen, also hatte man auf einmal den Kopf voller kleinen schwarzen Klebeteilchen. Wir haben damals sogar die Ohrpolster ersetzt, allerdings fing es damit vor geraumer Zeit wieder an.
Jetzt verwende ich die Sony MDR-V55 Kopfhörer. Die sehen seh stylish aus und haben einen beachtlichen Klang. Ich verwende diese nun seit Jahren und bin mit den sehr zufrieden. Allerdings ist das Flachbandkabel relativ kurz.